Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst
MÜNCHEN. „Als Gründungsvater von Universitätsmedizin Bayern e.V.“ bezeichnete Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume Prof. Dr. Matthias Frosch, der am heutigen Freitagnachmittag mit der Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst geehrt wurde. „Die strategischen Weichenstellungen Ihres langjährigen Dekanats prägten und prägen den Erfolgskurs der Medizinischen Fakultät. Vernetzung ist Ihnen als Dekan auch mit Blick auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ein besonderes Anliegen“, betont Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume in seiner Würdigung die beeindruckenden Leistungen des Professors. „Ihr Beitrag zur Universitätsmedizin hat auch an den Landesgrenzen nicht Halt gemacht und Ihre Tätigkeit hinterlässt ebenso international ihre Spuren.“
Mit der Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM 2022 würdigt der Freistaat Prof. Dr. Matthias Froschs Verdienste um die bayerische und nationale Hochschulmedizin.
Prof. Dr. Frosch leitete 1996 bis 2021 als Lehrstuhlinhaber das Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Neben seiner Forschertätigkeit zeichnet er sich durch sein wissenschaftspolitisches Engagement aus: Zunächst als Studiendekan von 2002 bis 2006 setzt er sich nun seit 2006 und siebenmaliger Wiederwahl als Dekan der Medizinischen Fakultät der JMU für die Medizinerinnen und Mediziner von morgen ein, ab 2021 macht er dies hauptamtlich. Damit trug und trägt er über 15 Jahre lang wesentlich und über die Grenzen der Universität hinaus zur Exzellenz der bayerischen Hochschulmedizin bei.
Im Verantwortungsbereich als Dekan der Medizinischen Fakultät waren ihm hierbei strategische Allianzen mit anderen akademischen Einrichtungen, die gezielte Einrichtung strategisch wichtiger neuer Lehrstühle und Institute und eine konsequente Nachwuchsförderung ein besonderes Anliegen.
Die in der Amtszeit von Prof. Dr. Froschs gegründeten profilbildenden Zentren sind ein entscheidender Standortvorteil im nationalen und internationalen Wettbewerb. Ein Meilenstein dabei war die Gründung und Etablierung des „Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz“, in dem seit 2011 Forschende und Kliniker aus verschiedenen Fachdisziplinen gemeinsam an der Bekämpfung der Herzschwäche arbeiten. Das international einmalige Zentrum hat sich zu einem bedeutenden Knotenpunkt von Forschung, Lehre, Patientenversorgung und Ausbildung entwickelt.
Durch hochkarätige Kooperationspartner konnte Würzburg darüber hinaus herausragende Aushängeschilder medizinischer und lebenswissenschaftlicher Spitzenforschung gewinnen.
Prof. Frosch gilt zudem als „Gründungsvater“ von Universitätsmedizin Bayern e.V. Durch seine Tätigkeit im Rahmen des Aufbaus wie auch als stellvertretender Vorsitzender, Vorsitzender und Past-Vorsitzender setzte er immer wieder entscheidende Impulse zur Weiterentwicklung der Hochschulmedizin in Patientenversorgung, Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Durch die Tätigkeit zunächst von 2016 bis 2019 als Vizepräsident, seit 2019 als Präsident des Medizinischen Fakultätentags vertritt der Ausgezeichnete auch auf Bundesebene die Belange von Forschung und Lehre in der Medizin. Dabei liegt Prof. Frosch besonders die Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin und die Diskussion um eine stärkere Kompetenzorientierung und deren Umsetzung im Medizinstudium am Herzen.
Auch international hinterlässt seine Tätigkeit ihre Spuren durch die Belebung der bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Mwanza, Tansania durch eine Lehr- und Forschungskooperation und er wirkt darüber hinaus durch vielfältiges ehrenamtliches Engagement als Gutachter und Berater für zahlreiche Organisationen.
Die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM
Das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht seit dem Jahr 2000 die Auszeichnung PRO MERITIS SCIENTIAE ET LITTERARUM an herausragende Persönlichkeiten für deren Verdienste um Wissenschaft und Kunst, seit 2008 in Form eines Bronze-Reliefs. Ziel dieser Ehrung ist neben der Würdigung dieser Persönlichkeiten, Kultur als Einheit zu begreifen: Wissenschaft und Kunst sollen als zwei Seiten derselben Medaille wahrgenommen werden. Pro Jahr werden grundsätzlich nur bis zu acht Auszeichnungen vergeben.