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Schlaganfall: Studie untersucht Rückfallgefahr

Forschungsteams der Universität Würzburg und des Klinikums Ludwigshafen haben in einer großangelegten Studie untersucht, ob sich mit einer strukturierten ambulanten Nachsorge Schlaganfallrezidive vermeiden lassen.

Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland ein sogenanntes Schlaganfallrezidiv – also einen zweiten Schlaganfall nach einem vorherigen
Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland ein sogenanntes Schlaganfallrezidiv – also einen zweiten Schlaganfall nach einem vorherigen. (Bild: peterschreiber.media / istockphoto.com)

Das Risiko, nach einem Schlaganfall einen weiteren Schlaganfall zu erleiden ist hoch: Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland ein sogenanntes Schlaganfallrezidiv, häufig mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Über die Faktoren, die dieses Risiko erhöhen, herrscht weitgehend Einigkeit: Bluthochdruck, Rauchen und Hypercholesterinämie – also erhöhte Blutfettwerte – sind die wichtigsten darunter.

Eine verbesserte Kontrolle dieser Risikofaktoren könnte etwa die Hälfte dieser Schlaganfallrezidive vermeiden, schätzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Um dies zu erreichen, fehlen jedoch systematische Behandlungsangebote zur langfristigen ambulanten Schlaganfallnachsorge.

Strukturierte ambulante Nachsorge

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) hat das Klinikum Ludwigshafen daher die Studie „Strukturierte ambulante Nachsorge nach Schlaganfall“ (SANO) durchgeführt. Ziel des Projekts war es, die Versorgung von Patientinnen und Patienten nach einem Schlaganfall langfristig zu verbessern und somit das Risiko für Schlaganfallrezidive zu reduzieren sowie eine bessere ambulante Versorgungsqualität zu erreichen.

Zu diesem Zweck wurde in den Interventionsregionen ein strukturiertes Nachsorgeprogramm etabliert, das zum einen regelmäßige ambulante Nachsorgetermine bei einem auf die vielfältigen Aspekte der Schlaganfallnachsorge spezialisierten Behandlungsteam umfasst. Ergänzend wurden die Patientinnen und Patienten in einem umfassenden lokalen Behandlungsnetzwerk bestehend aus Therapeutinnen und Therapeuten sowie Fachärztinnen und Fachärzten verschiedener Disziplinen und anderer gesundheitsnaher Dienstleiter betreut. Die Ergebnisse hat das Forschungsteam jetzt im Fachjournal The Lancet Neurology veröffentlicht.

An dem Projekt, das durch den Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) mit rund 5,8 Millionen Euro gefördert wird, nahmen insgesamt 2.791 Patientinnen und Patienten an 30 Partnerkliniken mit überregionalen Stroke Units in Süd- und Westdeutschland teil. Die Auswertung der dabei gewonnen Daten erfolgte am Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie.

Verbesserte Kontrolle der Risikofaktoren

Dr. Christopher Schwarzbach, Koordinator des SANO-Projekts und Oberarzt der Neurologischen Klinik des Klinikums Ludwigshafen und Professor Armin Grau, früherer Chefarzt der Neurologischen Klinik und Mitinitiator der Studie, kommentieren die Ergebnisse wie folgt: „Im Rahmen von SANO konnte eine verbesserte Kontrolle der Gefäßrisikofaktoren erreicht werden, allerdings zeigte sich im Rahmen der einjährigen Nachbeobachtung noch keine Reduktion des Risikos für Schlaganfallrezidive. Eine Prüfung der langfristigen Effekte der SANO-Studie auf das Schlaganfallrezidivrisiko befindet sich daher bereits in Vorbereitung. Auch weitere Effekte des SANO-Projekts auf das Risiko von Stürzen, Depressionen und anderen Folgeerscheinungen eines Schlaganfalls sowie die Lebensqualität der Betroffenen müssen noch beurteilt werden.“

Professor Peter Heuschmann, Leiter des Institutes für Klinische Epidemiologie und Biometrie, ergänzt: „Durch das große Engagement aller Beteiligten – sowohl in den Zentren als auch aller an der Koordination und Evaluation beteiligten Personen – konnten wir die SANO-Studie trotz der Einschränkungen der Corona-Pandemie erfolgreich durchführen. Die Ergebnisse von SANO zeigen, dass komplexe Interventionsstudien unter Beteiligung zahlreicher unterschiedlicher Einrichtungen im Versorgungsalltag in Deutschland erfolgreich durchgeführt und evaluiert werden können.“

Originalpublikation

“The structured ambulatory post-stroke care program for outpatient aftercare in patients with ischaemic stroke in Germany (SANO): an open-label, cluster-randomised controlled trial”. Christopher J Schwarzbach, MD, Felizitas Anna Eichner, MSc, Viktoria Rücker, PhD, Anna-Lena Hofmann, MSc, Moritz Keller, MD, Prof Heinrich J Audebert, MD, et al. https://doi.org/10.1016/S1474-4422(23)00216-8

Kontakt

Prof. Dr. Peter Heuschmann, Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie,T: +49 (931) 201-47307, peter.heuschmann@ uni-wuerzburg.de   

Das dieser Veröffentlichung zugrundliegende Projekt wurde mit Mitteln des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss unter dem Förderkennzeichen 01NVF17032 gefördert.

 

einBlick - Das Online-Magazin der Universität Würzburg vom 18.07.2023

Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland ein sogenanntes Schlaganfallrezidiv – also einen zweiten Schlaganfall nach einem vorherigen
Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland ein sogenanntes Schlaganfallrezidiv – also einen zweiten Schlaganfall nach einem vorherigen. (Bild: peterschreiber.media / istockphoto.com)

Immunzellen im Gänsemarsch

Es gibt Neuigkeiten aus dem Immunsystem: Dendritische Zellen wandern im Verbund an der Außenseite von Blutgefäßen entlang. Botenstoffe halten dieses dynamische Netzwerk stabil.

Die Abbildung zeigt die komplexe Organisation von dendritischen Zellen im Lymphknoten.
Die Abbildung zeigt die komplexe Organisation von dendritischen Zellen im Lymphknoten. Blau dargestellt sind Blutgefäße. Die grün dargestellten Zellen sind junge dendritische Zellen, wohingegen die rot dargestellten dendritischen Zellen ein paar Tage älter und bereits weitergewandert sind. Die orange dargestellten dendritischen Zellen liegen im Alter dazwischen. (Bild: Dr. Milas Ugur / Universität Würzburg)

Die Zellen des Immunsystems zirkulieren vor allem im Blut und wandern nach einer Entzündung in die Gewebe des Körpers ein. Einige Typen von Immunzellen befinden sich allerdings dauerhaft in den Geweben, wo sie sich zu dreidimensionalen Netzwerken zusammentun.

Wie entstehen diese Netzwerke und wie werden sie aufrechterhalten? Für die langlebigen Makrophagen (Fresszellen) ist die Antwort schon bekannt: Sie siedeln sich in sogenannten Nischen an. Dabei handelt es sich um eine Umgebung aus bindegewebigen Zellen, die den Makrophagen Nährstoffe liefern und sie am Leben erhalten.

Ein Team um die Professoren Georg Gasteiger, Dominic Grün und Wolfgang Kastenmüller vom Institut für Systemimmunologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) / Max-Planck Forschungsgruppe hat den Blick nun auf einen verwandten Typ von Immunzellen gerichtet, die sogenannten dendritischen Zellen.

Diese Immunzellen sind für die Steuerung von Immunantworten essenziell, weil sie an der ersten Abwehrlinie des Immunsystems stehen: Sie erkennen körperfremde Strukturen, nehmen sie auf und verarbeiten sie zu einer Art Fahndungsfoto. Das Foto präsentieren sie dann anderen Immunzellen und lösen damit eine spezifische Immunreaktion aus, etwa gegen Krankheitserreger oder Krebszellen.

Dendritische Zellen wandern durchs Gewebe

Das Besondere an den dendritischen Zellen: Sie leben nur etwa eine Woche und wandern in dieser Zeit kontinuierlich durch die Gewebe des Körpers. „Insofern war klar, dass das klassische Nischen-Konzept hier nicht trägt“, sagt Wolfgang Kastenmüller.

Das JMU-Team fand dafür ein komplett neuartiges Konzept, nach dem sich dreidimensionale Zell-Netzwerke organisieren können: Dendritische Zellen orientieren sich an den Blutgefäßen und wandern hintereinander an deren Außenwand entlang – ähnlich wie Kinder, die im Gänsemarsch laufen. Die Blutgefäße geben also die dreidimensionale Anordnung der Zellen vor.

Botenstoffe halten die Zellen im Verbund

„Wir wollten verstehen, wie dieser Prozess reguliert wird und wie die Zellen es schaffen, Lücken in ihrem Verbund zu schließen“, erklärt Dr. Milas Ugur, ein Wissenschaftler aus der Arbeitsgruppe von Professor Kastenmüller. Solche Lücken zu schließen ist wichtig, weil die Immunabwehr sonst nicht mehr optimal funktioniert.

Wie das JMU-Team im Journal Immunity berichtet, liegt es an einem lokal wirkenden Botenstoff, dem FLT3-Liganden, dass die dendritischen Zellen auf ihrer Wanderschaft immer schön beieinanderbleiben.

Die Botenstoffe werden vor Ort kontinuierlich hergestellt und von den dendritischen Zellen verbraucht. Gibt es Lücken im Verbund, stehen für die vereinzelten dendritischen Zellen mehr Botenstoffe zur Verfügung. Dieser Überschuss beschleunigt sie in ihrer Entwicklung und Bewegung und hilft ihnen, den Anschluss an die Gruppe wiederzufinden. Wenn die Zellen aufgerückt sind, haben sie durch die Konkurrenz ihrer Nachbarn wieder etwas weniger Botenstoffe zur Verfügung. Entsprechend drosseln sie ihre Entwicklungsgeschwindigkeit.

Von prognostischem Wert für Tumorerkrankungen

Diese Erkenntnisse sind unter anderem mit Blick auf die Krebstherapie von Bedeutung: Dendritische Zellen haben einen hohen prognostischen Wert für Tumorerkrankungen: Je mehr von ihnen sich in einem Tumor aufhalten, umso besser sind die Aussichten für die Erkrankten. Das gilt vor allem nach einer Immuntherapie.

„Mit möglichst viel Grundlagenwissen über dendritische Zellen können wir besser verstehen, wie wir die Netzwerke dieser Zellen in Tumoren wiederherstellen können und dadurch maßgeschneiderte Therapien in der Zukunft entwickeln“, erklärt Kastenmüller.

Wie die Forschenden weitermachen

Die bisherigen Daten der JMU-Forschungsgruppe beruhen auf der Analyse von Lymphknoten aus Tiermodellen. Das Team will als nächstes testen, ob die gleichen Prinzipien der Netzwerk-Organisation der dendritischen Zellen für alle Gewebe und auch im Menschen gelten.

Die beschriebenen Arbeiten sind in Kooperation mit Forschenden des Würzburger Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) und mit Wissenschaftlern aus Frankreich und Japan entstanden. Sie wurden vom Europäischen Forschungsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell gefördert.

Publikation

Lymph node medulla regulates the spatiotemporal unfolding of resident dendritic cell networks. Immunity, 17. July 2023, DOI: 10.1016/j.immuni.2023.06.020

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Kastenmüller, Institut für Systemimmunologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) / Max Planck Forschungsgruppe, wolfgang.kastenmueller@ uni-wuerzburg.de 

Immunologie in Würzburg

Die Würzburger Universitätsmedizin hat sich als wichtiger Forschungsstandort im Bereich Immunologie hervorgetan und diese Kompetenzen in den letzten Jahren stark ausgebaut. In zahlreichen Instituten und Lehrstühlen arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, das Immunsystem besser zu verstehen und mit seiner Hilfe Krankheiten zu bekämpfen. Dabei kooperieren sie eng mit Forschungsteams in Deutschland und weltweit.

Webseite der Würzburger Immunologie 

 

einBlick - Das Online-Magazine der Universität Würzburg vom 18.07.2023

Die Abbildung zeigt die komplexe Organisation von dendritischen Zellen im Lymphknoten.
Die Abbildung zeigt die komplexe Organisation von dendritischen Zellen im Lymphknoten. Blau dargestellt sind Blutgefäße. Die grün dargestellten Zellen sind junge dendritische Zellen, wohingegen die rot dargestellten dendritischen Zellen ein paar Tage älter und bereits weitergewandert sind. Die orange dargestellten dendritischen Zellen liegen im Alter dazwischen. (Bild: Dr. Milas Ugur / Universität Würzburg)

Magenbypass bei Adipositas: Ein Drittel weniger Gewicht, bessere Lebensqualität und Leistungsfähigkeit

In der Würzburger Adipositas Studie (WAS) vergleicht ein interdisziplinäres Team am Universitätsklinikum Würzburg die Effekte einer Magenbypass-Operation gegenüber einer intensiven und psychotherapiegestützten Lebensstil-Intervention. Es ist weltweit die erste randomisierte Studie zur Adipositas-Chirurgie, in der als Endpunkte die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit sowie die Lebensqualität definiert wurden. Die eindrucksvollen Ergebnisse wurden jetzt in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Metabolism“ veröffentlicht.

Studienteilnehmerin und Studienärztin beugen sich über Obstkorb in der Diätküche
In der Diätküche der Medizinischen Klinik I am Uniklinikum Würzburg erhielt Heike Reidinger eine umfassende Ernährungsberatung. Studienärztin Ann-Cathrin Koschker erläutert, wie wichtig Proteine beim Abnehmen sind. © Daniel Peter / UKW
Studienteilnehmerin wiegt sich vor Studienärztin auf der Personenwaage
Heike Reidinger nahm im Rahmen der Würzburger Adipositas Studie (WAS) insgesamt 40 Kilogramm ab. Begleitet wurde sie von der Studienärztin Ann-Cathrin Koschker. © Daniel Peter / UKW
Grafik der Studienergebnisse von WAS
In der randomisierten Würzburger Adipositas-Studie WAS wurde gezeigt, wie sich der eklatante Gewichtsverlust nach einer Magenbypass-Operation auf die Lebensqualität und Herzfunktion auswirkt. © Kirstin Linkamp / UKW

Der Leidensdruck von Menschen mit starkem Übergewicht ist groß. Neben der Stigmatisierung und eingeschränkten Lebensqualität kommen Begleiterkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinzu. Eine so genannte bariatrische Chirurgie kann Erleichterung schaffen und das Gesamtüberleben verbessern. In der Würzburger Adipositas-Studie, kurz WAS, wurden die positiven Effekte einer Magenbypass-Operation auf die Lebensqualität und Herz-Lungen-Funktion gegenüber einer intensiven Lebensstil-Intervention nun erstmals randomisiert belegt. Die Ergebnisse hat das interdisziplinäre Studienteam des Uniklinikums Würzburg erwartet, aber spektakulär sei laut WAS-Team, dass diese erstmals formal belegt werden konnten. 

Erste randomisierte Studie zur Adipositas-Chirurgie mit Endpunkten zur kardiopulmonalen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität 

„Zur Adipositas-Chirurgie gibt es nur eine Handvoll randomisierter Studien, da die Rekrutierung sehr schwierig ist“, berichtet Prof. Dr. Martin Fassnacht, Leiter des Lehrstuhls Endokrinologie und Diabetologie in der Universitätsmedizin Würzburg. „Entweder wollen die Patientinnen und Patienten die Operation unbedingt, oder sie lehnen sie aus Angst vor dem irreversiblen Eingriff und den damit verbundenen Lebensveränderungen ab. Da möchten nur wenige mittels Zufallsmechanismus einer Gruppe zugeordnet werden. Darüber hinaus muss bei jedem Studienteilnehmenden eine Indikation sowie eine Kostenzusage der Krankenkasse für einen bariatrischen Eingriff vorliegen.“ Unter anderem deshalb hat es eine randomisierte Studie zur Adipositas-Chirurgie mit den Endpunkten Lebensqualität und kardiopulmonaler Belastungsfähigkeit bisher noch nicht gegeben.

Man muss bereit sein für eine Roux-en-Y-Magenbypass Operation

Dr. Ann-Cathrin Koschker, Oberärztin der Endokrinologie am UKW, hat es geschafft, insgesamt 60 Patientinnen und Patienten mit schwerem Übergewicht für die Studie zu randomisieren und sie über viereinhalb Jahre in der Studie betreut. Die Mehrzahl der Studienteilnehmenden (88 %) war weiblich, der durchschnittliche BMI lag bei 48 (kg/m2). Nach einer sechs- bis zwölfmonatigen Vorlaufphase erhielten 22 Studienteilnehmende einen Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) und 24 eine psychotherapiegestützte Lebensstil-Intervention (PELI). Bei der nach dem Schweizer Chirurgen César Roux benannten Operationsmethode wird der Magen verkleinert und die Nahrung durch eine künstlich angelegte, Y-förmige Verbindung an großen Teilen des Magens und des Dünndarms vorbeigeleitet. Als Folge des Eingriffs kann weniger Nahrung aufgenommen werden und der Darmhormonhaushalt ändert sich massiv. „Bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch und Süßigkeiten werden dann oft nicht mehr gut vertragen“, erklärt Ann-Cathrin Koschker die „Nebenwirkungen“ eines Magenbypasses. „Nach einem Jahr vertragen zwar viele wieder vieles, aber eben nicht alle alles, und man weiß vorher nicht, zu welcher Gruppe man gehört. Man muss wirklich bereit sein für diese Umstellung.“

Von 136 kg auf 89 kg: fast 3 Wasserkästen, die man weniger mit sich herumträgt

WAS hat den beachtlichen Gewichtsverslust nach dem chirurgischen Eingriff noch einmal eindrucksvoll belegt. „Während die Teilnehmenden der PELI-Gruppe durch die Intervention mit ausführlicher Ernährungsberatung und engmaschiger psychotherapeutischer Begleitung immerhin im Schnitt 2 Kilogramm innerhalb eines Jahres abnahmen, verloren die Probandinnen und Probanden mit Magenbypass 34 Prozent ihres Körpergewichts“, schildert Ann-Cathrin Koschker. Im Schnitt waren die Teilnehmenden in der chirurgischen Gruppe 1,67 Meter groß, wogen zu Beginn 136 Kilogramm und brachten ein Jahr nach der Operation 47 Kilogramm weniger auf die Waage. Ihr BMI sank von 49 auf 31 kg/m2. „Das sind fast drei handelsübliche Wasserkästen*, die man weniger mit sich herum trägt“, rechnet Martin Fassnacht vor.

Bessere Sauerstoffaufnahme, Fitness und Lebensqualität

Und tatsächlich hat sich der eklatante Gewichtsverlust in der RYGB-Gruppe sichtlich positiv auf die Lebensqualität, Herzfunktion und Begleiterkrankungen ausgewirkt. „Wir haben im Herzultraschall, der so genannten Echokardiografie, gesehen, dass die Masse des Herzmuskels im Verlauf eines Jahres um 32 Gramm zurückging. Das war ein unerwartet starker Effekt“, meint Prof. Dr. Stefan Störk, Leiter der Klinischen Forschung am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZH). Stefan Störk hat gemeinsam mit Martin Fassnacht die Adipositas-Studie geleitet. Die Abnahme der linksventrikulären Herzmuskelmasse hat sich wiederum auf die Leistungsfähigkeit ausgewirkt. Bei der Spiroergometrie auf dem Laufband, einem Belastungs-EKG mit gleichzeitiger Messung der Atemgase, konnten die RYGB-Operierten ihre Sauerstoffaufnahme um 4,3 ml/min/kg steigern. Beim 6-Minuten-Gehtest schafften sie 44 Meter mehr als noch vor der Operation. Die PELI-Gruppe fühlte sich nach der intensivierten Lebensstil-Intervention ebenfalls etwas fitter, legte im Schnitt sechs weitere Meter innerhalb der vorgegebenen sechs Minuten zurück und berichtete eine leicht verbesserte Lebensqualität. Bei den Operierten jedoch fiel diese Verbesserung mit +40 Punkten auf der Physical Functioning Scale (Fragebogen zum Gesundheitszustand SF-36), wesentlich deutlicher aus als in der PELI-Gruppe mit +10 Punkten. „Damit war die Lebensqualität der Operierten praktisch wieder so gut wie die von gesunden Normalpersonen“, konstatiert Dr. Bodo Warrings, der die psychotherapeutische Intervention begleitet hat. „Wichtig ist aber, dass die Operation in einen Gesamt-Therapieplan mit Lebensstil-Interventionen integriert wird“, fügt der Psychiater und Psychotherapeut am Zentrum für Psychische Gesundheit hinzu.

Effekte haben klinische Relevanz

„Die Größe der beobachteten Effekte deutet übereinstimmend darauf hin, dass diese Veränderungen klinisch relevant sind“, betont Martin Fassnacht. Beeindruckend seien zum Beispiel die Auswirkungen auf den Blutdruck nach dem chirurgischen Eingriff und dem damit einhergehenden Gewichtsverlust: obwohl die RYGB-Gruppe nach der OP weniger Blutdruckmedikamente als die PELI-Gruppe einnahm, hatte sie niedrigere Blutdruckwerte.

Viele Belastungen weniger

„15 Patientinnen und Patienten aus der PELI-Gruppe nahmen übrigens das Angebot war und ließen sich nachträglich operieren“, bemerkt Ann-Cathrin Koschker. „Und auch bei ihnen bestätigten sich ganz klar die positiven Effekte der bariatrischen Chirurgie.“ Wie bei Heike Reidinger (42) aus Elfershausen bei Bad Kissingen. Die Mutter von drei Kindern und einem damaligen Ausgangsgewicht von 135 Kilogramm war zunächst in der PELI-Gruppe und fühlte sich dort schon sehr gut aufgehoben mit all ihren Problemen, die ihr Übergewicht, mit sich gebracht hatte – von Bluthochdruck, Herz-Kreislaufbeschwerden und beginnendem Diabetes über Kniegelenks-Schmerzen bis hin zur psychischen Belastung. Jedes Modul sei wertvoll gewesen, sagt sie rückblickend, aber vor allem die psychotherapeutische Betreuung habe ihr gutgetan. Eine Anlaufstelle zu haben, um „aufzuräumen“, sei von immenser Bedeutung. Während der intensiven Lebensstil-Intervention hat sie innerhalb eines Jahres zwölf Kilogramm abgenommen. Das war schon beachtlich, ihr jedoch zu wenig und vor allem zu schwankend. „Der Magenbypass im Anschluss war schließlich die beste Entscheidung“, strahlt sie heute, 40 Kilogramm leichter, topfit und glücklich. Ihr eindrücklichstes Erlebnis nach dem starken Gewichtsverlust: „Ich kann wieder problemlos Treppensteigen und aus der Hocke aufstehen!“ Als das damals nicht mehr ging, habe sie sich an das Adipositaszentrum des Uniklinikums gewandt.

Paradebeispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die monozentrische Studie wurde mit dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) entwickelt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sie ist ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Denn an WAS waren neben der Kardiologie, Endokrinologie, Chirurgie und Psychiatrie auch die Hepatologie, Pulmonologie und Radiologie beteiligt. Die Ergebnisse wurden im Journal Metabolism

veröffentlicht: Effect of bariatric surgery on cardio-psycho-metabolic outcomes in severe obesity: A randomized controlled trial; DOI: doi.org/10.1016/j.metabol.2023.155655

*mit zwölf gefüllten 0,7 l Glasflaschen

Studienteilnehmerin und Studienärztin beugen sich über Obstkorb in der Diätküche
In der Diätküche der Medizinischen Klinik I am Uniklinikum Würzburg erhielt Heike Reidinger eine umfassende Ernährungsberatung. Studienärztin Ann-Cathrin Koschker erläutert, wie wichtig Proteine beim Abnehmen sind. © Daniel Peter / UKW
Studienteilnehmerin wiegt sich vor Studienärztin auf der Personenwaage
Heike Reidinger nahm im Rahmen der Würzburger Adipositas Studie (WAS) insgesamt 40 Kilogramm ab. Begleitet wurde sie von der Studienärztin Ann-Cathrin Koschker. © Daniel Peter / UKW
Grafik der Studienergebnisse von WAS
In der randomisierten Würzburger Adipositas-Studie WAS wurde gezeigt, wie sich der eklatante Gewichtsverlust nach einer Magenbypass-Operation auf die Lebensqualität und Herzfunktion auswirkt. © Kirstin Linkamp / UKW

Zur Juniorprofessur durchgefragt

Die Neurobiologin Rhonda McFleder wurde für die Beantwortung ihrer zahlreichen Fragen, die sie sich Tag für Tag stellt, gleich doppelt belohnt: Sie erhielt eine Juniorprofessur am Uniklinikum Würzburg und wurde zur Lindauer Nobelpreisträgertagung eingeladen.

Juniorprofessorin Rhonda McFleder am Mikroskop im Labor
Rhonda McFleder forscht in der Neurologie am UKW zu Morbus Parkinson und erhielt im Mai 2023 die Juniorprofessur für Translationale Medizin. © Kirstin Linkamp
Rhonda McFleder und Mansi Yellore Vasanth im Labor der Neurologie
Rhonda McFleder (links) und ihre Mitarbeiterin, Doktorandin Mansi Yellore Vasanth, begutachten im Labor Frontalschnitte eines Gehirns. © Kirstin Linkamp
Umair Munawar und Rhonda McFleder beim Abendessen mit Morten Meldal
Auf der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung am Bodensee hatte Rhonda McFleder die Ehre, beim Abendessen neben dem Nobelpreisträger für Chemie, Morten Meldal, zu sitzen. Rechts von ihr, Umair Munawar vom Institut für Translationale Myelomforschung am UKW. © Umair Munawar

Warum. Das ist das Lieblingswort von Rhonda McFleder. Die Neugier zu Unbekanntem und das Fragen stellen, hatte die Neurobiologin schon von Kindesbeinen an.  Deshalb liebt sie ihren Job am Universitätsklinikum Würzburg, bei welchem sie die Rolle des Immunsystems bei Morbus Parkinson erforscht. Auch wenn mal eine Bewerbung oder eine Arbeit abgelehnt wird, ihre Experimente nicht gelingen, sie wird nicht müde, nach dem „Warum“ zu fragen und versucht aus den Antworten zu lernen. Damit ist die 33-Jährige mit Unterstützung ihres Mannes und ihren zwei kleinen Töchtern weit gekommen: Sie hat gerade eine Tenure-Track-Professur für Translationale Medizin an der Julius-Maximilians-Universität erhalten. Nach erfolgreicher Bewährungsphase geht diese vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Professur in eine unbefristete Professur über. Weiter oben auf der Karriereleiter lassen die Fragen jedoch nicht nach. Einige davon durfte die gebürtige US-Amerikanerin, den klügsten Köpfen der Welt stellen. Rhonda McFleder hatte Ende Juni die einmalige Gelegenheit an der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung am Bodensee teilzunehmen.

Inspiration und Ideen bei der Lindauer Nobelpreisträgertagung 

„Es war unglaublich dort, so offen und inspirierend. Wir waren etwa 600 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 89 Ländern und hatten fast eine Woche lang so viele Möglichkeiten, sowohl untereinander als auch mit den rund vierzig anwesenden Nobelpreisträgerinnen und -trägern ins Gespräch zu kommen“, schwärmt sie. „Bei einem Abendessen saß ich direkt neben Morten Meldal, der für seine Click-Chemie den Nobelpreis erhalten hat. Seine Frau, ebenfalls Chemikerin, war ebenfalls dabei. Es war toll. Wir haben hauptsächlich über die Familie und das Leben geplaudert“, strahlt Rhonda McFleder. Mehr ins Berufliche ging es beim Science Walk mit der Biologin Christiane Nüsslein-Volhard, die für ihre Forschung über die genetische Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung mit dem Nobelpreis für Medizin oder Physiologie ausgezeichnete wurde. „Sie hat mich auf spezielle Management-Trainings und auf ihre Stiftung aufmerksam gemacht, die talentierte junge Wissenschaftlerinnen mit Kindern unterstützt, um ihnen die für eine Karriere erforderliche Freiheit und Mobilität zu verschaffen“, erklärt Rhonda McFleder und fügt hinzu. „Wir wurden in unserer Ausbildung gut trainiert, eine Ärztin oder Wissenschaftlerin zu sein, aber niemand hat uns gezeigt, wie man ein Labor führt und alles gleichzeitig schafft: Paper und Anträge schreiben, sich um die Studierenden kümmern und für die Familie da zu sein.“ Von Christiane Nüsslein-Volhard habe sie einige wertvolle Tipps erhalten, die ihr die Angst genommen haben, die sie zugegebenermaßen ein bisschen vor der Juniorprofessur hatte.

Das Smartphone als Screening-Tool für Krankheiten 

Besonders inspiriert habe sie der Computer-Wissenschaftler Shwetak Patel, der die Heidelberg Lecture hielt. Da es keinen Nobelpreis für Mathematik oder Informatik gibt, versucht man mit diversen Preisen und Foren wie eben das Heidelberg Laureate Forum diese Lücke zu schließen. Patel entwickelt neue Sensorik- und KI-Techniken, um Smartphones für Screenings und Selbstmanagement zu nutzen. So lässt sich zum Beispiel eine Anämie mit der Handy-Kamera messen. In Peru, wo die Blutarmut weit verbreitet ist, konnten dank dieser frei zugänglichen App innerhalb von drei Wochen Tausende Kinder auf Anämie getestet werden. „Das ist unglaublich“, betont Rhonda McFleder. Und mit dem Mikrofon des Handys lässt sich die Lungenfunktion testen. Das Selbstlose habe Rhonda McFleder am meisten fasziniert. Patel gehe es nicht um Geld, er möchte einfach Menschen helfen, indem er Medizin und Technologien für jeden zugänglich macht. Sein Rat: Bei allem, was wir entwickeln, sollten wir uns immer fragen, ob jeder einen Vorteil davon habe. Wenn nicht, müssten wir zurück ins Labor.

Immunzellen könnten Schlüssel zum Verständnis der Entstehung von Parkinson sein

Auch sie hoffe, dass ihre Forschung eines Tages so vielen Menschen wie möglich zu Gute kommt. Ihre jüngsten Arbeiten deuten zum Beispiel darauf hin, dass bestimmte Immunzellen das Fortschreiten der Parkinson-Erkrankung beeinflussen und dass es eine spezielle Immunverbindung zwischen dem Gehirn und dem Darm gibt, die es den beiden Organen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. „Wir wissen, dass Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ein höheres Parkinson-Risiko haben, und diejenigen, die eine Appendektomie hatten, also keinen Blinddarm mehr besitzen, ein niedrigeres Risiko. Aber warum ist das so? Warum liegen auch bei anderen neurologischen Erkrankungen wie Multiples Sklerose oder Depressionen Probleme im Darm vor?“, fragt Rhonda McFleder. Antworten sucht sie, indem sie versucht, die an der Kommunikation beteiligten Zelle zu identifizieren und ein Medikament zu entwickeln, das die Kommunikation unterbindet.

Behandlungsoptionen für neurologische Erkrankungen mit Darmbeteiligung 

Für diese Translation hat sie jetzt eine Juniorprofessur erhalten. Sie will ihre Forschung zum Patienten bringen. Zum einen erhofft sie sich eine bessere und frühere Diagnostik. „Es wäre zum Beispiel cool, wenn wir eines Tages anhand einer Stuhlprobe sehen können, ob man Parkinson hat“, sagt sie. Auf der anderen Seite strebt sie an, die an der Kommunikation beteiligten Immunzellen nicht nur als Behandlungsoptionen für Morbus Parkinson, sondern auch für andere Erkrankungen mit Darmbeteiligung nutzen zu können. Es geht aber nicht nur um neue Diagnostik und Behandlungsoptionen, Rhonda McFleder möchte ihre Forschung auch benutzen, um vorhandene Therapien von Morbus Parkinson zu verbessern. „Im Rahmen des ReTune-Projekts des SFB, suche ich aktuell nach Möglichkeiten, um die Neuroprotektive Wirkung der Tiefen Hirnstimulation zu optimieren,“ erklärt sie stolz.

Das alles motiviert sie Tag für Tag: Dass die Antworten auf ihre vielen Fragen zu besseren Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit neurologischen Erkrankungen führen.

Über Rhonda McFleder

Prof. Dr. Rhonda McFleder wurde 1990 in Fayetteville, North Carolina, USA, geboren. Sie studierte an der University of North Carolina Biologie sowie an der University of Massachusetts Medizin und promovierte im Fach Neurobiologie. Während ihres praktischen Jahres im Medizinstudium hospitierte sie in verschiedenen Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen, unter anderem am Uniklinikum Würzburg, da die Familie ihres Mannes im Landkreis Würzburg lebt. Es war aber nicht allein die familiäre Unterstützung, die Würzburg den Zuschlag gab. Die Neurologische Klinik und Poliklinik am UKW mit ihrem breiten Spektrum an klinischen Themen, der Vielzahl an Patientinnen und Patienten, die sich mit verschiedenen Krankheitsbildern vorstellen, haben sie beeindruckt. Schlussendlich überzeugt haben sie die eindeutige Leidenschaft des Klinikdirektors Prof. Dr. Jens Volkmann und des Arbeitsgruppenleiters Prof. Dr. Chi Wang Ip an der Forschung. Die Neurologische Klinik, die sich unter anderem als internationales Referenzzentrum für die Tiefe Hirnstimulation bei Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen einen Namen gemacht hat, schien für sie der perfekte Ort zu sein, um ihren medizinischen und wissenschaftlichen Hintergrund zu kombinieren und Patienten zu helfen. Sie begann als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Chi Wang Ip und erhielt im November 2020 ein Humboldt-Forschungsstipendium. Zweieinhalb Jahre später folgte die Juniorprofessur.

Ein Porträt über Rhonda McFleder steht in unserer Serie #WomenInScience

Juniorprofessorin Rhonda McFleder am Mikroskop im Labor
Rhonda McFleder forscht in der Neurologie am UKW zu Morbus Parkinson und erhielt im Mai 2023 die Juniorprofessur für Translationale Medizin. © Kirstin Linkamp
Rhonda McFleder und Mansi Yellore Vasanth im Labor der Neurologie
Rhonda McFleder (links) und ihre Mitarbeiterin, Doktorandin Mansi Yellore Vasanth, begutachten im Labor Frontalschnitte eines Gehirns. © Kirstin Linkamp
Umair Munawar und Rhonda McFleder beim Abendessen mit Morten Meldal
Auf der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung am Bodensee hatte Rhonda McFleder die Ehre, beim Abendessen neben dem Nobelpreisträger für Chemie, Morten Meldal, zu sitzen. Rechts von ihr, Umair Munawar vom Institut für Translationale Myelomforschung am UKW. © Umair Munawar

Die Frau hinter dem Impfstoff-Durchbruch

Pressemitteilung des RVZ

Die Biochemikerin Katalin Karikó hat mit ihrer Forschung die Grundlage gelegt für die Entwicklung der RNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus. Jetzt kommt sie an die Universität Würzburg und hält einen öffentlichen Vortrag.

Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg.
Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg. (Bild: Vilcek Foundation / MHamiltonVisuals / https://mhamiltonvisuals.com)

Sie gilt als „eine maßgebliche Wegbereiterin für die Entwicklung von mRNA-basierten Impfstoffen“, wie die Frankfurter Rundschau schreibt. Sie machte „eine Entdeckung, die vielen Fachleuten nobelpreiswürdig erscheint“, so die Süddeutsche Zeitung. Und für die New York Times ist sie „die Frau, die dabei half, die Welt vor dem neuen Corona-Virus zu schützen“.

Gemeint ist in allen drei Fällen die Biochemikerin Katalin Karikó. Die gebürtige Ungarin lebt und forscht seit 1985 in den USA an der University of Pennsylvania. Von 2013 bis Ende September 2022 war sie Senior Vice President bei der Firma BioNTech in Mainz. Seitdem ist sie außerdem Professorin an der Universität Szeged (Ungarn).

Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die RNA-vermittelte Aktivierung der Immunantwort. Damit ebnete sie den Weg für die Herstellung mRNA-basierter Impfstoffe. Mit dem von ihr mitentwickelten Verfahren konnte nicht nur die Corona-Pandemie wirksam bekämpft werden. Es soll in Zukunft auch bei der Prävention und Behandlung vieler weiterer Krankheiten zum Einsatz kommen – angefangen bei HIV und Grippe bis zu Krebs. 

Zeit und Ort

Jetzt kommt Katalin Karikó für einen Vortrag an die Universität Würzburg. Am Mittwoch, 26. Juli 2023, spricht sie über das Thema „Developing mRNA for therapy“, Beginn ist um 17:15 Uhr. Die Vortragssprache ist Englisch. Utz Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Biochemie an der Universität Würzburg, gibt eine kurze Einführung. Zuvor halten Wolfgang Rössler, der Sprecher des Biozentrums, und Unipräsident Paul Pauli Grußworte.

Der Vortrag findet statt im Biozentrum am Campus Hubland Süd, Hörsaal A101. Ein Live-Stream wird auf dieser Seite zur Verfügung stehen:https://go.uniwue.de/bzkolloqium


Theodor-Boveri-Preis für Katalin Karikó

Karikó kommt auf Einladung der Würzburger Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft (Physico-Medica) ans Biozentrum. Die Gesellschaft wurde 1849 als eine der ersten medizinisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften in Deutschland gegründet.

Alljährlich verleiht sie den „Theodor-Boveri-Preis“ an eine herausragende Wissenschaftlerin beziehungsweise einen herausragenden Wissenschaftler, deren exzellente Arbeiten neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung und ihrer Anwendung am Menschen eröffnet haben. Damit verbunden ist die Einladung zu einer Theodor-Boveri-Vorlesung.

Karikó hatte diesen Preis im Jahr 2021 verliehen bekommen. Aufgrund der Coronapandemie konnte sie erst jetzt nach Würzburg kommen.

Sommerfest mit Preisverleihung und Ausstellungseröffnung

Eingebettet ist der Vortrag in das Sommerfest des Biozentrums. In dessen Rahmen wird Dr. Sarah Redlich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III) der Universität Würzburg, mit dem Marcella-Boveri-Preis ausgezeichnet. Der Preis geht an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen Postdoktorat und Professur.

Außerdem wird im Rahmen des Sommerfests die neue Theodor-Boveri-Ausstellung im Foyer des Biozentrums eröffnet, die in Zusammenarbeit mit der Würzburger Museologie, der TH Würzburg-Schweinfurt und der Biologie-Didaktik entwickelt wurde. Sie zeigt das Leben und (Nach-)Wirken von Theodor und Marcella Boveri und soll besonders junge, wissenschaftlich interessierte Menschen ansprechen. Während des Festes besteht die Möglichkeit, an Führungen durch die Ausstellung teilzunehmen.

Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg.
Die Forscherin Katalin Karikó kommt an die Universität Würzburg. (Bild: Vilcek Foundation / MHamiltonVisuals / https://mhamiltonvisuals.com)

Neubau für die Infektionsforschung

Helmholtz-Institut Würzburg feiert Grundsteinlegung auf dem Medizin-Campus.

Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg.
Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg. Von links: Prof. Josef Penninger (HZI), Prof. Dirk Heinz (HZI), Dr. Renke Deckarm (EU-Kommission), Christian Scherf (HZI, im Hintergrund), Staatssekretärin Judith Pirscher (BMBF), Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Freistaat Bayern), Prof. Jörg Vogel (HIRI), Dipl.-Ing. Rainer Post (doranth post architekten, im Hintergrund), Prof. Otmar D. Wiestler (Helmholtz-Gemeinschaft), Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Würzburg), Staatssekretär Roland Weigert (StMWi), Prof. Matthias Frosch (JMU). Bildnachweis: © HIRI / Mario Schmitt

„Medieninformation HIRI“ 

Würzburg / Braunschweig, 6. Juli 2023 – Mit zahlreichen Förderern, Kooperationspartner:innen und Wegbegleiter:innen hat das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) Würzburg am heutigen 6. Juli die Grundsteinlegung für seinen Neubau gefeiert. Die Forschungseinrichtung, ein im Jahr 2017 in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität (JMU) in der Mainstadt gegründeter Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), erhält ein eigenes Gebäude auf dem Würzburger Medizin-Campus. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Freistaats Bayern, vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, sowie kofinanziert von der Europäischen Union realisiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder betonte in seiner Festrede die Relevanz der Forschungsförderung für die Zukunftsstrategie des Freistaats.

Besorgniserregende Krankheitserreger, zunehmende Antibiotikaresistenzen und chronische Infektionen gehören zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Das im Mai 2017 gegründete Würzburger Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) will neue Strategien und Behandlungsformen gegen Infektionskrankheiten entwickeln. Es leistet mit seinem integrierten Ansatz Pionierarbeit und erforscht das große Potenzial von Ribonukleinsäuren (RNA) für die Therapie und Diagnostik von Erkrankten.

Derzeit noch interimsweise in Räumlichkeiten der Julius-Maximilians-Universität (JMU) untergebracht, erhält das Institut — gefördert durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, sowie kofinanziert von der Europäischen Union — ein eigenes Gebäude, um seinen Forschungsauftrag am Standort Würzburg dauerhaft zu erfüllen. Die feierliche Grundsteinlegung am 6. Juli 2023 markierte jetzt den Beginn der Bauarbeiten auf dem Medizin-Campus im Würzburger Stadtteil Grombühl.

 

„RNA-Technik bietet medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit“

In seiner Festrede vor den mehr als 200 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und den Medien erläuterte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Bedeutung des Würzburger Forschungsstandorts für die Zukunfts- und Innovationsstrategie des Freistaats: „Forschung und Wissenschaft haben Vorfahrt in Bayern. Wir investieren in die Zukunft: Der Neubau für HIRI und Infektionsforschung wird bis 2026 Platz für 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen. Auf fast 5.000 Quadratmetern wird hier künftig Wissenschaft zum Wohle der Menschen betrieben. Die RNA-Technik bietet medizinisch eine der größten Chancen der Menschheit. Durch unsere Hightech-Agenda investiert der Freistaat über 5,5 Milliarden Euro in Wissenschaft und Forschung – mehr als jedes andere Land. Viel Erfolg der Medizinforschung in Würzburg!“

Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), unterstrich die herausragende wissenschaftliche Arbeit der vom Bund geförderten Helmholtz-Einrichtungen und sagte: „Das Würzburger Helmholtz-Institut leistet auf dem Gebiet der Infektionsforschung einen bedeutsamen Beitrag dazu, langfristig unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Hier entsteht ein Forschungsraum, Denkraum und Freiraum für unsere Zukunft. Zugleich ermöglicht die RNA-Grundlagenforschung neue Technologien für eine wettbewerbsfähige Zukunft unseres Landes.“

Staatssekretär Roland Weigert aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wünschte dem Bauvorhaben gutes Gelingen und betonte: „Die Pandemie-Jahre haben uns die zentrale Bedeutung herausragender Grundlagenforschung für die Entwicklung von Diagnostik und Therapie auf dem Feld der Infektionskrankheiten vor Augen geführt. Diese Exzellenzforschung benötigt neben klugen Köpfen auch ein erstklassiges Arbeitsumfeld.“

 

Profilierung des Forschungsstandorts

Dass Infektionen keine Grenzen kennen und Europa deswegen innovative und gemeinsame Lösungen im Bereich Gesundheit und Forschung brauche, betonte Renke Deckarm, der die Europäische Kommission vertrat und deren Beitrag in der Kofinanzierung des Bauprojekts unterstrich. Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt zeigte sich hoch erfreut über die Profilierung des Forschungsstandortes und hob die Perspektiven für Stadt und Region hervor, die sich durch den Wissenstransfer eröffnen. Matthias Bode, Vizepräsident der JMU, zeigte sich stolz auf die wissenschaftlichen Erfolge, die JMU und HIRI gemeinsam erzielen. Diese seien ein weiteres Qualitätszeichen für den Forschungsstandort Würzburg. 

 

Gebäude sichert künftige Forschung

Otmar Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Josef Penninger – der sich den Gästen zugleich als neuer Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI vorstellte – sowie Jörg Vogel, Geschäftsführender Direktor am Würzburger HIRI, bedankten sich bei den Zuwendungsgebern. Sie ermöglichten es, auf höchstem Niveau zu forschen. Und dabei habe das neue Gebäude einen wichtigen Anteil, so Vogel: „Nach nunmehr sechs Jahren des Wachstums an unserem Institut mangelt es uns in unserem Interimsdomizil an ausreichend Platz und Laborkapazitäten.“Dass der Würzburger Institutsneubau baulich die besten Voraussetzungen für ein lebendiges Forschungsumfeld und den intensiven wissenschaftlichen Austausch schaffe, zeigte Rainer Post, Geschäftsführer des mit dem Bau beauftragen Büros doranth post architekten.

 

Der Neubau im Überblick

Unter der Maßgabe, einen zukunftsweisenden und zugleich wirtschaftlichen Neubau für das Helmholtz-Institut Würzburg zu errichten, wurde im Jahr 2018 ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Den Zuschlag erhielt das Münchener Büro doranth post architekten. Es ist im In- und Ausland tätig und hat bereits zahlreiche Bauten für wissenschaftliche Einrichtungen realisiert, in Bayern unter anderem in München und Erlangen.

Der Entwurf für den Standort Würzburg lässt einen schmalen, längs gerichteten Baukörper entstehen, der sich in Form und Höhe behutsam in seine Umgebung auf dem Medizin-Campus einfügt. Zugleich bildet der Korpus mit seiner transparenten Glasfassade, der lichten, offenen Treppenhalle und der durch Knickpunkte aufgebrochenen Kubatur einen zeitgemäßen Kontrast zu den benachbarten historischen Bauten aus der Gründerzeit.

Markantes Merkmal des Neubaus ist der als fünftes Obergeschoss ausgebildete Gebäudekopf auf der Westseite, der die Eigenständigkeit des Helmholtz-Instituts auf dem Campus betont und einen Ort der Zusammenkunft sowie für Veranstaltungen bietet.

Von der Richtung Westen vorgelagerten Dachterrasse aus eröffnen sich zahlreiche Sichtbeziehungen zu den architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Der Gebäudekopf dreht sich zur Josef-Schneider-Straße, stärkt damit die Adressbildung und gibt einen angemessen proportionierten öffentlichen Platz frei, der als Begegnungsfläche und Bindeglied zum gegenüberliegenden Institut für Molekulare Infektionsbiologie und zum Rudolf-Virchow-Zentrum fungiert. Dieser neue Platz schafft außerdem eine eindeutige Zugangssituation zum Gebäude und zu den Seminarräumen im Erdgeschoss.

Weitere Informationen unter www.helmholtz-hiri.de/de/bau. 


Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung

Das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) ist die weltweit erste Einrichtung ihrer Art, die die Forschung an Ribonukleinsäuren (RNA) mit der Infektionsbiologie vereint. Auf Basis neuer Erkenntnisse aus seinem starken Grundlagenforschungsprogramm will das Institut innovative therapeutische Ansätze entwickeln, um menschliche Infektionen besser diagnostizieren und behandeln zu können.

Das HIRI ist ein Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Kooperation mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und befindet sich auf dem Würzburger Medizin-Campus. www.helmholtz-hiri.de 


Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Wissenschaftler:innen am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen in Braunschweig und an anderen Standorten in Deutschland bakterielle und virale Infektionen sowie die Abwehrmechanismen des Körpers. Sie verfügen über fundiertes Fachwissen in der Naturstoffforschung und deren Nutzung als wertvolle Quelle für neuartige Antiinfektiva. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) betreibt das HZI translationale Forschung, um die Grundlagen für die Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten zu schaffen. www.helmholtz-hzi.de

Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg.
Grundsteinlegung des Helmholtz-Instituts Würzburg. Von links: Prof. Josef Penninger (HZI), Prof. Dirk Heinz (HZI), Dr. Renke Deckarm (EU-Kommission), Christian Scherf (HZI, im Hintergrund), Staatssekretärin Judith Pirscher (BMBF), Ministerpräsident Dr. Markus Söder (Freistaat Bayern), Prof. Jörg Vogel (HIRI), Dipl.-Ing. Rainer Post (doranth post architekten, im Hintergrund), Prof. Otmar D. Wiestler (Helmholtz-Gemeinschaft), Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Würzburg), Staatssekretär Roland Weigert (StMWi), Prof. Matthias Frosch (JMU). Bildnachweis: © HIRI / Mario Schmitt

Stern-Klinikliste: Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen ausgezeichnet

Das Magazin Stern hat erneut die besten Kliniken und Fachabteilungen in Deutschland ermittelt. Dabei wurde das Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen ausgezeichnet – von Alzheimer bis Zahnmedizin.

Laut der Stern-Klinikliste erbringt das Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen – zum Beispiel in der Urologie – herausragende Leistungen.
Laut der Stern-Klinikliste erbringt das Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen – zum Beispiel in der Urologie – herausragende Leistungen. Bild: UKW / Robert Woidich

Würzburg / Hamburg. Die kürzlich veröffentlichte Klinikliste 2023 des Magazins Stern listet „Deutschlands Top 100 Krankenhäuser“ auf. Unter diesen findet sich auch das Uniklinikum Würzburg (UKW). Das Rechercheinstitut Munich Inquire Media ermittelte im Auftrag des Stern, dass das unterfränkische Krankenhaus der Maximalversorgung in 29 von insgesamt 42 bewerteten Kategorien herausragende Leistungen erbringt. Im bayernweiten Vergleich liegt es damit auf Platz vier, bundesweit auf Platz 18.Über die Methodik der BewertungGrundlage der Bewertung waren ausführliche, persönliche und vertrauliche Interviews mit Ärztinnen und Ärzten. Für die Patientenperspektive wurden die Bewertungen aus der „Weißen Liste“ der Krankenkassen berücksichtigt. Als weitere Quellen dienten die von den Kliniken erstellten Qualitätsberichte und die Zertifikate von medizinischen Fachgesellschaften. Zusätzlich hatten die Krankenhäuser die Möglichkeit, einen Fachfragebogen auszufüllen. Die Platzierung im Ranking richtet sich nach der Anzahl der empfohlenen Fachkliniken und danach, wie viele Top-Medizinerinnen und -Mediziner im Krankenhaus tätig sind.Die Top-Bereiche des UKWHier die ausgezeichneten Fachbereiche des UKW: Adipositaschirurgie, Alzheimer, Angststörungen, Augenerkrankungen, Beckentumoren, Brustkrebs, Darmkrebs, Depression, Handchirurgie, Haut, Hautkrebs, Herzchirurgie, Hirntumoren, Interventionelle Kardiologie, Kinderchirurgie, Kreuzbandriss/Meniskus, Leukämie, Multiple Sklerose, Parkinson, Prostatakrebs, Psychosomatik, Risikogeburten, Schilddrüsenchirurgie, Schlaganfall, Strahlentherapie, Unfallchirurgie, Urologie sowie Zahnmedizin (zwei Mal).

Laut der Stern-Klinikliste erbringt das Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen – zum Beispiel in der Urologie – herausragende Leistungen.
Laut der Stern-Klinikliste erbringt das Uniklinikum Würzburg in 29 Fachbereichen – zum Beispiel in der Urologie – herausragende Leistungen. Bild: UKW / Robert Woidich