Aktuelle Pressemitteilungen

Wie fit bin ich?

Ein Studienteam der Würzburger Universitätsmedizin hat anhand der Ergebnisse der bevölkerungsbasierten STAAB-Kohortenstudie Referenzwerte für den 6-Minuten-Gehtest erstellt. Ein online verfügbarer Rechner ermöglicht es, die eigene individuelle Leistung mit der aufgrund von Alter und Körpergröße zu erwartenden Leistung zu vergleichen.

Grafik zum 6-Minuten-Gehtest
Auf der Website www.6mwt.org können in den Kalkulator die Strecke, die in 6 Minuten zurückgelegt wurde, das Alter und die Körpergröße eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. © UKW

Würzburg. Der 6-Minuten-Gehtest ist eine einfache, kostengünstige und sichere Untersuchungsmethode, um die körperliche Leistungsfähigkeit eines Individuums zu beurteilen. Er ermöglicht es beispielsweise, die Schwere von Erkrankungen wie Herzinsuffizienz und Lungenleiden sowie das Ansprechen auf eine Therapie zu bewerten. Auch in der Physiotherapie und Rehabilitation wird er oft verwendet, um den Fortschritt der Patientinnen und Patienten zu ermitteln. Das Ergebnis des Tests hängt unter anderem von individuellen Eigenschaften wie Körperbau und Alter der Testperson ab. 

Referenzwerte und krankheitsunabhängige Determinanten sind wichtig für die Interpretation der Testergebnisse 

„Bislang fehlten jedoch Normwerte zur Einordung und Beurteilung der zurückgelegten Gehstrecke“, berichtet Privatdozentin Dr. Caroline Morbach. Das hat die Kardiologin am Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI) jetzt in ihrer neuen im Journal Clinical Research in Cardiology veröffentlichen Studie geändert: „Wir haben an einer sehr großen Bevölkerungsstichprobe der Stadt Würzburg, der sogenannten STAAB-Kohorte, Referenzwerte für Menschen aus der Allgemeinbevölkerung zwischen dem 40. und 80. Lebensjahr erstellt, die bei der Interpretation der Testergebnisse helfen können. Diese Referenzwerte sind anwendbar, wenn der Gehtest nach den gleichen Standards durchgeführt wird, wie sie in unserer Studie zur Anwendung kamen.“

Wendepunkt schon nach 15 Metern 

Der wichtigste neue Standard ist die Verkürzung der sonst üblichen 30 Meter langen Teststrecke auf 15 Meter. Es müsse nun zwar häufiger gewendet werden, dafür habe die Begrenzung der Distanz den Vorteil, dass der 6-Minuten-Gehtest nun auch in kleineren Räumlichkeiten wie allgemeinmedizinischen oder kardiologischen Praxen oder zuhause durchgeführt werden kann, betont Prof. Dr. Stefan Störk vom DZHI, der gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Heuschmann, Vorstand des Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) die STAAB-Studie leitet, in der 5.000 Würzburgerinnen und Würzburger auf Vorstufen einer Herzinsuffizienz untersucht werden. 

Kalkulator auf Website www.6mwt.org 

Für die Beurteilung der Fitness hat das Studienteam der Würzburger Universitätsmedizin unter Federführung von Prof. Rüdiger Pryss und Michael Stach vom IKE-B/ImDS (Institut für Medizinische Datenwissenschaften, ImDS) einen Kalkulator entwickelt und auf der Website www.6mwt.org zur freien Verfügung gestellt. Hier können das Alter und die Körpergröße sowie die zurückgelegte Strecke eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. „Die Leistungsfähigkeit wird in Prozent angeben. Das heißt, man kann ablesen, ob man 40 oder 80 oder sogar 110 Prozent der erwarteten Leistung erreicht hat“, erläutert Prof. Dr. Dr. Götz Gelbrich vom IKE-B. „Wer den Test nach den Standards regelmäßig wiederholt, kann prüfen, ob und wie sich die Belastbarkeit mit der Zeit verändert. Das kann zum Beispiel nach einer Operation interessant sein, aber auch zur Dokumentation eines Trainingseffekts.“ 

App für 6-Minuten-Gehstrecke 

Eine weitere Erleichterung in der Durchführung des 6-Minuten-Gehtests verspricht eine Softwareanwendung, kurz App, die derzeit entwickelt wird. Mit ihr soll der 6-Minuten-Gehtest auch über mobile Endgeräte möglich sein. 

Die Standards des 6-Minuten-Gehtests im Rahmen der STAAB-Studie

Der Test wurden in einem wenig frequentierten Bereich im DZHI auf dem Gelände des Universitätsklinikums Würzburg durchgeführt. Als Gehstrecke diente eine gerade Ebene von 15 Metern Länge, die Wendepunkte wurden mithilfe eines farbigen Klebebandes klar markiert. Die Testpersonen trugen bequeme Kleidung und rutschfestes Schuhwerk und hatten sich idealerweise vier Stunden vor dem Gehtest nicht körperlich angestrengt. Vor dem Test wurden Blutdruck und Herzfrequenz gemessen. Eine medizinische Fachangestellte überwachte den Test. Sie stand dabei in der Mitte der Wegstrecke und teilte alle zwei Minuten die Zeit mit. Zudem ermutigte sie die Testperson alle 30 Sekunden so schnell wie möglich weiterzugehen. Immer wenn die Testperson einen Wendepunkt erreichte, also nach jeweils 15 Metern, wurde dies mit einem Strich auf dem Versuchsprotokoll vermerkt. Nach Ablauf der sechs Minuten wurde die Testperson aufgefordert, an der aktuellen Position stehen zu bleiben. Die zurückgelegten Meter der letzten, inkompletten Runde wurden ausgemessen und erneut Blutdruck und Herzfrequenz erfasst. Die Gehstrecke errechnete sich aus der Anzahl der zurückgelegten kompletten Runden und der Addition der Meter der letzten, inkompletten Runde. 

Publikation: 
Caroline Morbach, Nicola Moser, Vladimir Cejka, Michael Stach, Floran Sahiti, Fabian Kerwagen, Stefan Frantz, Rüdiger Pryss, Götz Gelbrich, Peter U. Heuschmann & Stefan Störk on behalf of the STAAB consortium. Determinants and reference values of the 6-min walk distance in the general population—results of the population-based STAAB cohort study. Clin Res Cardiol (2024). https://doi.org/10.1007/s00392-023-02373-3

 

Grafik zum 6-Minuten-Gehtest
Auf der Website www.6mwt.org können in den Kalkulator die Strecke, die in 6 Minuten zurückgelegt wurde, das Alter und die Körpergröße eingegeben und unmittelbar die individuelle Leistungsfähigkeit im Verhältnis zur Normalbevölkerung abgelesen werden. © UKW

8.000 Euro für die Würzburger Krebsforschung

Das Marktheidenfelder Unternehmen Energiesteuerung Tina Bitterer spendete 8.000 Euro an die Stiftung „Forschung hilft“. Diese fördert besonders aussichtsreiche Krebsforschungsprojekte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“.
Tina Bitterer (rechts) überreichte eine Spende von 8.000 Euro an Gabriele Nelkenstock und Prof. Dr. Hermann Einsele, beide von der Stiftung „Forschung hilft“. Bild: Leo Rasche / UKW

Am 31. Januar dieses Jahres war Tina Bitterer, Gründerin und Inhaberin des auf strategischen Energieeinkauf und energiespezifische Beratungsleistungen für Großkunden spezialisierten Unternehmens Energiesteuerung Tina Bitterer aus Marktheidenfeld, zu Gast am Uniklinikum Würzburg (UKW). Im Gepäck hatte sie eine Spende über 8.000 Euro an „Forschung hilft“, die Stiftung zur Förderung der Krebsforschung an der Universität Würzburg.

Den symbolischen Riesenscheck nahmen herzlich dankend Gabriele Nelkenstock, die Vorsitzende des Stiftungsrats von „Forschung hilft“, sowie Stiftungsratsmitglied Prof. Dr. Hermann Einsele entgegen. „Das Geld werden wir – wie schon seit über sechs Jahren – zusammen mit weiteren Spendeneinahmen in einer jährlichen Ausschüttung an besonders vielversprechende onkologische Forschungsprojekte weiterreichen“, kündigt Gabriele Nelkenstock an.
Und Prof. Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW und renommierter Krebsexperte, ergänzt: „Die großzügige Spende von Frau Bitterer trägt dazu bei, dass wir auch in 2024 wieder innovative Forschungsteams im Kampf gegen Krebs unterstützen können. Im richtigen Moment kann diese unkomplizierte Förderung der entscheidende ‚Push‘ für weitere wissenschaftliche Erfolge sein.“
Für Tina Bitterer war die Spendenentscheidung eng mit der Person der Stiftungsratsvorsitzenden verbunden. Sie erläutert: „Ich kenne Gabriele Nelkenstock seit über zehn Jahren und ihr unermüdlicher Einsatz für Krebspatientinnen und -patienten sowie ihre konsequente Umsetzung der entsprechenden Ziele beeindrucken mich immer wieder zutiefst. Deshalb bin ich mir sicher, dass jeder in die Stiftung ‚Forschung hilft‘ investierter Euro sehr gut angelegt ist.“

 

Wer die Krebsforschung in Würzburg mitgestalten will, kann die Stiftung „Forschung hilft“ durch eine Spende auf folgendes Konto unterstützen: 
Stiftergemeinschaft der Sparkasse Mainfranken Würzburg
IBAN DE19 7905 0000 0000 0655 65

 

Vorstufe des Cholesterins schützt Zellen vor Ferroptose

Eine Vorstufe des Cholesterins, die bislang als schädlich eingestuft wurde, kann Krebszellen vor dem Zelltod schützen. Diese in Nature veröffentlichte Erkenntnis öffnet der Krebsforschung neue Türen.

In einer bahnbrechenden Studie hat ein Team um den Würzburger Professor José Pedro Friedmann Angeli nachgewiesen, dass die Cholesterinvorstufe 7-Dehydrocholesterol (7-DHC) eine entscheidende Rolle als Antioxidans spielt: Sie lagert sich in die Zellmembranen ein und schützt die Zellen, indem sie eine bestimmte Art des Zelltods verhindert, die so genannte Ferroptose.

Bislang wurde eine Anhäufung der Cholesterinvorstufe 7-DHC nur mit neurologischen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht, jetzt zeigen wir, dass sie die zelluläre Fitness erhöht und bei Krebsarten wie dem Burkitt-Lymphom und dem Neuroblastom ein aggressiveres Verhalten fördern könnte“, sagt Friedmann Angeli.

Die neu entdeckte Schutzfunktion von 7-DHC eröffne nun spannende Perspektiven, um die Behandlung von Krebs und anderen mit Ferroptose verbundenen Krankheiten weiter zu verbessern: „Das gibt uns neue Möglichkeiten, potenzielle Hemmstoffe zu prüfen, die auf die Cholesterinbiosynthese abzielen und bereits in der medizinischen Praxis etabliert sind.“

Teams aus Würzburg, Dresden, München und Heidelberg beteiligt

Das berichten die Forschenden im Journal Nature. An der Studie haben neben dem Würzburger Team vom Rudolf Virchow Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging mitgewirkt: Maria Fedorova (Technische Universität Dresden), Marcus Conrad (Helmholtz Munich) Derek Pratt (Universität Ottawa) sowie Andreas Trumpp und Hamed Alborzinia (Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ Heidelberg).

Veränderungen im 7-DHC-Spiegel beobachten

Ein hoher Cholesterinspiegel wird mit Gesundheitsproblemen wie Herzproblemen und Diabetes in Verbindung gebracht. Die meisten Studien konzentrieren sich darauf, wie Cholesterin direkt zu diesen Erkrankungen beiträgt.

Auf diesem Gebiet eröffnet die Entdeckung der Cholesterinvorstufe 7-DHC als Antioxidans neue Möglichkeiten: Studien über Veränderungen im 7-DHC-Spiegel könnten entscheidende neue Erkenntnisse über die Erkrankungen liefern. Darüber hinaus sollten Medikamente, die speziell die 7-DHC-Produktion blockieren, in Kombination mit anderen Medikamenten erforscht werden – das könnte bei der Therapie mancher Krebserkrankungen positiv wirken.

Mögliche Auswirkungen auf die Tumorentwicklung

„Unser nächstes Forschungsziel ist es, die Auswirkungen der 7-DHC-Akkumulation während der Tumorentwicklung zu untersuchen“, sagt der Würzburger Ferroptose-Experte José Pedro Friedmann Angeli.

Das Team, das für die Publikation in Nature verantwortlich zeichnet, plädiert außerdem für weitergreifende epidemiologische Studien. Hintergrund: Es gibt von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) zugelassene Medikamente, die das Enzym DHCR7 hemmen können. Dazu gehört Trazodon, das in den USA jährlich rund 20 Millionen Mal verschrieben wird, manchmal sogar für den Off-Label-Gebrauch zur Behandlung von Schlaflosigkeit.

„Studien haben gezeigt, dass Personen, die dieses Medikament einnehmen, erhöhte Plasmaspiegel von 7-DHC aufweisen. Um hier mögliche Auswirkungen besser zu verstehen, sind epidemiologische Studien von entscheidender Bedeutung“, sagt Friedmann Angeli. Diese Studien würden helfen herauszufinden, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Patientengruppen, die regelmäßig ferroptosemodulierende Medikamente wie Trazodon einnehmen, und der Krebsinzidenz, dem Auftreten von Metastasen oder anderen kritischen Aspekten der öffentlichen Gesundheit.

 

Publikation

7-Dehydrocholesterol is an endogenous suppressor of ferroptosis. Nature, 31. Januar 2024, DOI: 10.1038/s41586-023-06878-9, www.nature.com/articles/s41586-023-06878-9

Förderer

Die Studie wurde finanziell gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Würzburg und der José Carreras Leukämie Stiftung.

Kontakt

Prof. Dr José Pedro Friedmann Angeli, Rudolf Virchow Zentrum – Center for Integrative and Translational Bioimaging, Universität Würzburg, Comprehensive Cancer Centre (CCC) Mainfranken und Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), pedro.angeli@ virchow.uni-wuerzburg.de

Pressemitteilung der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg vom 31. Januar 2023

Große und kleine Forschende für Studien gesucht

Am Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg wird in mehreren Studien untersucht, wie Menschen lernen und Entscheidungen treffen. Hierfür werden Personen zwischen acht und 30 Jahren gesucht, die an Experimenten – meist kleinen Spielen oder Rätseln am Computer oder Smartphone – teilnehmen.

Mit einem vertieften Verständnis darüber, wie Prozesse beim Lernen und Entscheidungentreffen aussehen, können Risiko- und Schutzfaktoren für die Entstehung psychischer Probleme identifiziert werden. Zukünftig könnte dies zu einer besseren Früherkennung, Diagnostik und Intervention führen – doch zuvor müssen diese Verhaltensweisen und Prozesse besser untersucht werden. Dazu führt die Arbeitsgruppe „Lernen und Motivation in der Entwicklungspsychiatrie, Psychotherapie und Prävention“ von Prof. Dr. Andrea Reiter am Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg (UKW) mehrere Studien durch. Für diese werden Teilnehmende zwischen acht und 30 Jahren gesucht.

Spielerische Experimente und Knobelaufgaben

In den Studien nehmen sie an altersgerechten, spielerischen Experimenten am PC Teil, in denen zum Beispiel ein Raumschiff gesteuert werden muss. Außerdem sind Fragebögen auszufüllen und Knobelaufgaben zu lösen. Die Arbeitsgruppe führt zum einen Onlinestudien durch, an denen von zu Hause aus mitgemacht werden kann. Zum anderen gibt es Experimente in den Räumen des UKW, wodurch der Einsatz einer VR-Brille möglich ist. Bei Studien, in denen die Bildgebungsverfahren EEG oder MRT verwendet werden, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch einen Blick auf das eigene Gehirn und die Hirnaktivität werfen. Je nach Studie sind ein oder mehrere Termine erforderlich, die zwischen einer und 2,5 Stunden lang sein können. Pro Stunde gibt es eine Aufwandsentschädigung von rund zehn Euro und meist zusätzlich Gewinne aus den Computerspielen.

Interessierte, die sich über die untenstehenden Kontaktmöglichkeiten melden, bekommen die Studien vorgestellt und können Fragen stellen. Anschließend entscheiden sie, ob sie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Teilnahme unterstützen möchten. Bei Minderjährigen muss das Einverständnis einer oder eines Sorgeberechtigten zur Kontaktaufnahme und Teilnahme vorliegen.

Kontakt:

E-Mail: kj_science@ ukw.de

Online-Formular: https://kjppp-onlineresearch.ukw.de/AGReiter/kontaktformular/probandenpool.html

 

Neues Verständnis der Schmerzwahrnehmung - Zusammenspiel von Hautzellen und Nervenfasern

Eine aktuelle Studie aus der Arbeitsgruppe von Prof. Nurcan Üçeyler vom Universitätsklinikum Würzburg zeigt, wie Hautzellen beim Menschen eng mit intraepidermalen Nervenfasern interagieren und so zur Wahrnehmung äußerer Reize beitragen. Die Ergebnisse könnten wichtige Implikationen für zukünftige Therapieansätze bei Neuropathien und neuropathischen Schmerzen haben.

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher im Labor der Neurologie. Die Professorin für Translationale Somatosensorik und der Biologe haben im Januar 2024 ihre Studie „Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit“ im renommierten Journal eLife publiziert. © Franziska Karl-Schöller
Mikroskopische Aufnahme von Hautzelle und Nervenfaser.
Der Bildausschnitt aus der im Journal eLife publizierten Studie (https://doi.org/10.7554/eLife.77761) zeigt, wie eine Nervenfaser (pink) durch die Hautzelle (orange) wächst; der Zellkern ist lila eingefärbt © Christoph Erbacher
Mikroskopische Bilder der Keratinozyten-Nervenfaser-Umhüllung und Connexin-43-Nervenfaser-Kontakt
Mit Hilfe hochauflösender Mikroskopie konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler am UKW zeigen, dass feine Nervenfasern in der obersten Hautschicht von speziellen Hautzellen, so genannten Keratinozyten, umhüllt sind und eine Signalübertragung über das Protein Connexin-43 stattfindet. © Christoph Erbacher.

Würzburg. Bisher ging man davon aus, dass äußere Reize, die auf den Körper einwirken, ausschließlich von Neuronen, also Nervenzellen des peripheren Nervensystems, wahrgenommen und an das zentrale Nervensystem weitergeleitet werden. Neuere Forschungen, unter anderem am Uniklinikum Würzburg (UKW)*, legen jedoch nahe, dass auch bestimmte Hautzellen, so genannte Keratinozyten, bei der Weiterleitung von Sinnesinformationen wie Schmerz, Wärme und Kälte, oder Berührung und Druck an das Gehirn eine Rolle spielen.

Nurcan Üçeyler, Universitätsprofessorin und leitende Oberärztin in der Würzburger Neurologie, hat nun mit ihrer Arbeitsgruppe die Kontaktstellen zwischen Neuronen und Keratinozyten in der menschlichen Haut mit neuen bildgebenden Verfahren genauer untersucht und eine Verbindung zwischen Hautzellen und Nervenfasern bei der Kommunikation äußerer Reize bestätigt. Die Analysen, die federführend von Dr. Christoph Erbacher, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Erstautor der Studie, durchgeführt wurden, könnten wichtige Auswirkungen auf künftige Behandlungsansätze von Neuropathien und neuropathischen Schmerzen haben und wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift eLife veröffentlicht. 

Pathophysiologie von Schmerz und Neuropathien

Als Professorin für Translationale Somatosensorik arbeitet Nurcan Üçeyler gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe seit mehreren Jahren daran, die Grundlagen von Neuropathie und Schmerz besser zu verstehen. Das Team hat hier bereits intensiv Zell-Zell-Interaktionen untersucht. „Wir führen klinische Studien und Untersuchungen an Biomaterial unserer Patientinnen und Patienten durch. Im Laufe der Zeit haben wir auch die nötigen experimentellen Methoden etabliert und diese nun in unserer aktuellen Studie zusammengeführt“, erläutert Nurcan Üçeyler, die neben ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit Prodekanin für Promotionen der Medizinischen Fakultät ist. 

Hautzellen umhüllen Nervenfasern und kommunizieren über Cx43-Cluster

Die Forschenden untersuchten zunächst Hautproben von gesunden Probandinnen und Probanden und stellten fest, dass in allen Proben intraepidermale Nervenfasern, also feine Nervenendigungen, von Keratinozyten umhüllt waren. Zudem entdeckten sie so genannte Connexin-43-(Cx43)-Proteinkomplexe zwischen Keratinozyten und Nervenfasern. Cx43 spielt eine entscheidende Rolle bei der Zell-Zell-Kommunikation. Die Forschungsgruppe validierte ihre Ergebnisse an Hautproben von gesunden Personen sowie von Patientinnen und Patienten mit Small-Fiber-Neuropathie. Bei dieser Erkrankung des peripheren Nervensystems sind die kleinen Nervenfasern, die in der Haut enden, geschädigt, so dass fehlerhafte Signale an das Gehirn gesendet werden. Die Betroffenen leiden oft unter Schmerzen sowie brennenden und kribbelnden Missempfindungen, insbesondere in den Extremitäten. Manchmal kann auch ein Taubheitsgefühl in den betroffenen Bereichen dabei sein. 

Simulation des Zusammenspiels von Hautzellen und Nervenfasern

„Um die Wechselwirkungen zwischen Nerven- und Hautzellen zu simulieren, haben wir schließlich ein 2D-Cokultur-Modell erstellt“, berichtet Christoph Erbacher. „Zunächst haben wir Neurone und Keratinozyten in getrennten Zellkulturkammern platziert. Als wir die Barriere zwischen den beiden Kulturen entfernten, wuchsen die Neurite der Neuronen, also die Nervenfasern, aktiv in Richtung der Keratinozyten und wurden von diesen ummantelt. An den Kontaktstellen fanden wir Cx43-Cluster und damit einen Hinweis auf Zell-Nervenfaser-Kommunikation. Einen weiteren Hinweis auf diese Zell-Nervenfaser-Signalübertragung konnten wir mit Hilfe der Kalzium-Ionen-Bildgebung aufzeigen.

Umdenken in Bezug auf Interaktionen von neuronalen und nicht-neuronalen Zellen

„Unsere Studie eröffnet neue Perspektiven, um zu verstehen, wie externe Reize auch von Hautzellen kommuniziert werden. Sie regt auch dazu an, die Interaktionen zwischen neuronalen und nicht-neuronalen Zellen zu überdenken und neu zu bewerten. Und schließlich rückt sie die Haut weiter in den Fokus des Interesses, zum Beispiel als mögliche neue Zielstruktur für den Einsatz von Schmerzmitteln oder neuroprotektiven Substanzen“, fasst Nurcan Üçeyler zusammen. Um konkrete symptombezogene Fragestellungen zu beantworten, will das Würzburger Team die etablierten Methoden nun an größeren Patienten- und Kontrollkollektiven anwenden.

Starke Kooperationspartner in der universitären Bildgebung 

Üçeylers und Erbachers Dank gilt der Zentralen Einrichtung Mikroskopie unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Stigloher sowie dem Lehrstuhl für Biotechnologie und Biophysik unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Sauer. Bei der Bildgebung kamen modernste Verfahren wie die superauflösende Array-Tomographie, mit der Zellen und ihre Interaktionspartner im Gewebe besonders gut sichtbar gemacht werden können, die Expansionsmikroskopie, bei der die Probe physikalisch vergrößert und Zielstrukturen markiert werden können, sowie die strukturierte Lichtmikroskopie zum Einsatz.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). 

Publikation: Christoph Erbacher, Sebastian Britz, Philine Dinkel, Thomas Klein, Markus Sauer, Christian Stigloher, Nurcan Üçeyler (2024)  Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit eLife 13:e77761. https://doi.org/10.7554/eLife.77761


* In der Studie „Differential impact of keratinocytes and fibroblasts on nociceptor degeneration and sensitization in small fiber neuropathy; Kreß et al 2021“ ging es zum Beispiel um den Einfluss von Hautzellen auf Nozizeptoren sowie erste Co-Kulturansätze. Weitere methodische Vorarbeiten gab es in der Studie „Pain-associated Mediators and Axon Pathfinders in Fibromyalgia Skin Cells. Evdokimov et al., 2020“

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher im Labor der Neurologie. Die Professorin für Translationale Somatosensorik und der Biologe haben im Januar 2024 ihre Studie „Interaction of human keratinocytes and nerve fiber terminals at the neuro-cutaneous unit“ im renommierten Journal eLife publiziert. © Franziska Karl-Schöller
Mikroskopische Aufnahme von Hautzelle und Nervenfaser.
Der Bildausschnitt aus der im Journal eLife publizierten Studie (https://doi.org/10.7554/eLife.77761) zeigt, wie eine Nervenfaser (pink) durch die Hautzelle (orange) wächst; der Zellkern ist lila eingefärbt © Christoph Erbacher
Mikroskopische Bilder der Keratinozyten-Nervenfaser-Umhüllung und Connexin-43-Nervenfaser-Kontakt
Mit Hilfe hochauflösender Mikroskopie konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Nurcan Üçeyler am UKW zeigen, dass feine Nervenfasern in der obersten Hautschicht von speziellen Hautzellen, so genannten Keratinozyten, umhüllt sind und eine Signalübertragung über das Protein Connexin-43 stattfindet. © Christoph Erbacher.

Post-ASH-Seminar: Klinische Neuerungen der Hämatologie im Überblick

Die Jahrestagung der American Society for Hematology (ASH) Anfang Dezember gilt als die bedeutendste internationale Austauschplattform zu Neuigkeiten aus der Hämatologie. Am Mittwoch, den 31. Januar 2024, präsentieren Fachleute aus ganz Deutschland in einem Seminar am Uniklinikum Würzburg die wichtigsten Botschaften des ASH 2023. Co-Organisator ist das Klinikum Nürnberg.

Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg
Das Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg ist der Veranstaltungsort des Post-ASH-Seminars am 31. Januar 2024. Bild: UKW / Wolfgang Dürr

Das jährlich im Dezember veranstaltete Meeting der American Society of Hematology (ASH) ist der weltweit wichtigste und umfassendste Kongress in der hämatologischen Onkologie. Seine 65. Neuauflage fand vom 9. bis 12. Dezember 2023 in San Diego/USA statt. „Es ist gute Tradition, dass wir im Nachgang in einer eigenen Veranstaltung über die dort präsentierten neuen Erkenntnisse – und hier speziell über die praxisrelevanten Fortschritte – berichten“, sagt Prof. Dr. Hermann Einsele, der Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW) und Sprecher des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Bayern. Die Neuauflage des Post-ASH-Seminars findet am Mittwoch, den 31. Januar 2024 im Hörsaal des Zentrums für Innere Medizin des UKW statt und richtet sich an alle interessierten Medizinerinnen und Mediziner.

Informationen zu zahlreichen Erkrankungen

Wie schon in den vergangenen beiden Jahren fungiert Prof. Dr. Stefan Knop, der Direktor der Klinik für Innere Medizin 5 am Klinikum Nürnberg, als Organisationspartner des Würzburger Universitätsklinikums. Er kündigt an: „Die Vorträge werden wieder ein breites Spektrum an Erkrankungen abdecken, darunter Multiples Myelom, hochmaligne Non-Hodgkin-Lymphome, chronische lymphatische Leukämie sowie Myelodysplastische Syndrome. Hinzu kommen Updates aus der nicht malignen Hämatologie und der allogenen Stammzelltransplantation.“ Das Moderatoren-Duo Einsele-Knop freut sich, dass als Referentinnen und Referenten wieder namhafte Kolleginnen und Kollegen aus Berlin, Göppingen, Köln, Mannheim, München und Würzburg gewonnen werden konnten. Neben den Vorträgen vor Ort werden manche davon per Live-Stream zugeschaltet.

Teilnahme kostenlos

Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 14:30 Uhr und endet gegen 18:45 Uhr. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit zu einer umfassenden Diskussion. Wichtig ist eine Anmeldung bis spätestens 24. Januar 2024 bei Gabriele Nelkenstock unter E-Mail: info@ gn-beratung.de.

Das detaillierte Programm des Seminars findet sich unter www.ukw.de/medizinische-klinik-ii/veranstaltungen

 

Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg
Das Zentrum für Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg ist der Veranstaltungsort des Post-ASH-Seminars am 31. Januar 2024. Bild: UKW / Wolfgang Dürr

Praxisverändernde Studie zur Therapie beim Multiplen Myelom

Eine im New England Journal of Medicine publizierte und praxisverändernde Studie, an deren Konzeption und Durchführung Prof. Hermann Einsele vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) entscheidend beteiligt war, definiert eine neue Erstlinientherapie des Multiplen Myeloms mit dem Wirkstoff Daratumumab. Die Vierfach Therapie Standard + Daratumumab kombiniert mit der Hochdosistherapie und Stammzellentransplantation zeigt eine bisher noch nie bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom gesehene Krankheitskontrolle - so waren mehr als 84 Prozent der behandelten Patientinnen und Patienten nach vier Jahren noch krankheitsfrei.

Porträtfoto von Hermann Einsele
Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) und Sprecher des Nationalen Tumorzentrums NCT WERA war als Mitglied des European Myeloma Network maßgeblich an der Konzeption und Durchführung der internationalen Phase-3-Studie PERSEUS beteiligt. © UKW

Würzburg. Daratumumab ist ein spezifischer, künstlich hergestellter Antikörper, der gegen das Protein CD38 wirkt, das auf bestimmten Zellen, insbesondere Tumorzellen, vorkommt. Das bedeutet: Daratumumab bekämpft den Tumor direkt und unterstützt gleichzeitig das Immunsystem dabei, die Krebszellen besser zu erkennen und zu zerstören. Der Wirkstoff ist bereits für die Standardtherapie des Multiplen Myeloms, einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarks, zugelassen.

Die internationale Phase-3-Studie PERSEUS untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von subkutan verabreichtem Daratumumab bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplem Myelom, die für eine Transplantation in Frage kommen. An der Studie nahmen insgesamt 709 Patientinnen und Patienten teil, die nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt zusätzlich zur Induktions-, Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (kurz: VRd-Therapie) den Wirkstoff Daratumumab subkutan. Die andere Gruppe erhielt nur die VRd-Therapie.

Subkutane Verabreichung hat weniger Nebenwirkungen als die intravenöse

„Die subkutane Verabreichung von Daratumumab, also die Injektion in das Fettgewebe unter der Haut, ist genauso wirksam wie die intravenöse Verabreichung und hat ähnliche Auswirkungen auf den Körper. Beide Verabreichungsformen sind sicher, aber die subkutane Form hat weniger Nebenwirkungen. Außerdem kann sie schneller verabreicht werden - in nur drei bis fünf Minuten. Das bedeutet, dass unsere Patientinnen und Patienten das Medikament in einer einzigen Dosis erhalten können, was bequem ist und weniger Zeit in Anspruch nimmt“, erklärt Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Würzburg (UKW), Sprecher des Nationalen Tumorzentrums NCT WERA und Mitglied des European Myeloma Network.

Enorme Fortschritte in der Therapie des Multiplen Myeloms

Im Hauptfokus der Studie, die im New England Journal of Medicine publizierte wurde, stand das so genannte progressionsfreien Überleben, also die Zeit, in der die Krankheit ohne Fortschreiten oder Tod kontrolliert werden konnte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Gruppe, die zusätzlich Daratumumab erhielt, einen signifikanten Vorteil beim progressionsfreien Überleben hatte. Generell seien Hermann Einsele zufolge bei der Erkrankung, bei der in den vergangenen zehn Jahren 14 neue Medikamente zugelassen wurden, enorme Fortschritte in der Therapie erreicht. Vor 20 Jahren war die mittlere Überlebenszeit der Betroffenen zwei bis drei Jahre. In der aktuellen Studie waren nach 48 Monaten 84,3 Prozent der Patientinnen und Patienten ohne Fortschreiten der Erkrankung, verglichen mit 67,7 % in der Gruppe ohne Daratumumab. Weitere wichtige Ergebnisse waren, dass in der Daratumumab-Gruppe mehr Studienteilnehmende ein vollständiges oder besseres Ansprechen auf die Behandlung zeigten, und auch der Anteil der Patientinnen und Patienten mit einem negativen Status für eine minimale Resterkrankung höher war als in der Kontrollgruppe. Unerwünschte Ereignisse, insbesondere schwere, traten in beiden Gruppen auf, aber die Zugabe von Daratumumab führte nicht zu einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen.

Neue Erstlinien-Therapie beim Multiplen Myelom definiert

Hermann Einsele zieht folgendes Fazit: „Unsere Studie zeigt, dass die Zugabe von subkutan verabreichtem Daratumumab zu einer 3er-Kombinationstherapie bei Patientinnen und Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom, die für eine Transplantation in Frage kommen, einen signifikanten Vorteil im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben bringt. Damit haben wir eine neue Erstlinientherapie für das Multiple Myelom definiert. Die Studie verändert die Praxis.

Die Studie wurde gefördert durch das European Myeloma Network in Zusammenarbeit mit Janssen Research and Development; PERSEUS ClinicalTrials.gov-Nummer, NCT03710603; EudraCT-Nummer, 2018-002992-16. 

Publikation: 
Pieter Sonneveld, M.D., Ph.D., Meletios A. Dimopoulos, M.D., Mario Boccadoro, M.D., Hang Quach, M.B., B.S., M.D., P. Joy Ho, M.B., B.S., D.Phil., Meral Beksac, M.D., Cyrille Hulin, M.D., Elisabetta Antonioli, M.D., Ph.D., Xavier Leleu, M.D., Ph.D., Silvia Mangiacavalli, M.D., Aurore Perrot, M.D., Ph.D., Michele Cavo, M.D., et al., for the PERSEUS Trial Investigators*. Daratumumab, Bortezomib, Lenalidomide, and Dexamethasone for Multiple Myeloma. The New England Journal of Medicine. December 12, 2023. DOI: 10.1056/NEJMoa2312054

Porträtfoto von Hermann Einsele
Prof. Dr. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) und Sprecher des Nationalen Tumorzentrums NCT WERA war als Mitglied des European Myeloma Network maßgeblich an der Konzeption und Durchführung der internationalen Phase-3-Studie PERSEUS beteiligt. © UKW