
Forschungsverbünde
Ob Versorgungsforschung, Datenerhebung und Bioprobenerfassung oder Vernetzung – die Würzburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerinnen tragen mit ihren verschiedenen Expertisen zu zahlreichen Verbundprojekten nationaler und internationaler Tragweite bei.
Sonderforschungsbereiche und Forschungsgruppen
Die Universitätsmedizin Würzburg ist an zahlreichen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichen beteiligt. Im SFB oder Transregio TRR bearbeiten unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im interdisziplinären Verbund innovative, umfangreiche und langfristig angelegte Forschungsvorhaben.
So untersucht zum Beispiel der Sonderforschungsbereich 1525 "Cardioimmune Interfaces" in 17 Forschungs- und zwei Serviceprojekten die Zusammenhänge und Abläufe immunologischer Prozesse sowie Entzündungsreaktionen bei unterschiedlichen Herzerkrankungen.
Im Sonderforschungsbereich 225 werden Grundlagen der Biofabrikation und ihres systematischen Einsatzes mit dem Ziel der Herstellung von funktionalen humanen Gewebemodellen.
In der von der DFG geförderten Klinischen Forschungsgruppe 5001 ResolvePAIN widmen sich insgesamt neun Arbeitsgruppen fachübergreifend und in differenzierten Fragestellungen dem Thema Schmerz. Warum klingen Schmerzen bei einigen Menschen ab, obgleich Nerven und neuronale Strukturen noch geschädigt sind? Warum hingegen werden Schmerzen, die durch Operationen entstanden sind, chronisch?
Klinische Krebsforschung
Das Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) als gemeinsame Einrichtung des Uniklinikums und der Universität Würzburg ist ein seit 2011 von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Onkologisches Spitzenzentrum.
Seit 2022 wird das CCC MF im Rahmen der CCC Allianz WERA als Onkologisches Spitzenzentrum der Deutschen Krebshilfe gefördert: CCC WERA ist ein Zusammenschluss der Comprehensive Cancer Center in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg. Ziel der Allianz ist der Ausbau national und international kompetitiver Forschungsverbünde und standortübergreifender multidisziplinärer Spitzenmedizin.
Die CCC Allianz WERA wurde 2023 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum offiziellen NCT-Standort ernannt. Im NCT WERA sind Spitzenforschung und innovative Krebstherapie eng vernetzt, damit Patientinnen und Patienten frühzeitig Zugang zu vielversprechenden Behandlungsansätzen erhalten. So kommen neue Erkenntnisse aus dem Labor schnell an das Krankenbett und umgekehrt fließt neues Wissen aus der medizinischen Versorgung wieder zurück in die Forschung.
Der Standort Würzburg ist zudem Teil des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF), einem Zusammenschluss der sechs bayerischen Universitätskliniken und Universitäten in Augsburg, Erlangen, den zwei Standorten in München, Regensburg und Würzburg. Das BZKF bündelt die Krebsforschung und das Wissen der sechs CCCs mit dem Ziel, Ergebnisse rasch in die klinische Praxis zu übertragen und die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten in Bayern entscheidend zu verbessern.
Netzwerke, Initiativen und Verbundprojekte
Weiterhin ist die Universitätsmedizin Würzburg zum Teil in koordinierender Funktion an einer Reihe von Forschungsvorhaben beteiligt, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden und den Aufbau von bundesweiten Forschungsinfrastrukturen zum Ziel haben. Beispiele sind das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), die Medizininformatikinitiative (MII) mit HiGHmed und CAEHR sowie die Initiative DESAM ForNet mit dem Bayerischen Forschungsnetz in der Allgemeinmedizin (BayFoNet).
Weitere Verbundprojekte wie etwa das Else Kröner Forschungskolleg TWINSIGHT sind auf der Webseite der Medizinischen Fakultät zu finden.