Herz-spezifische Antikörper als Modulatoren des Myokardinfarkts (B6)
Hintergrund
Aktuelle Studien unserer und anderer Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz die Produktion herzspezifischer Antikörper auslösen, die sowohl bei Mäusen als auch beim Menschen mit einem schlechteren Krankheitsverlauf einhergehen. Welche Spezifität die Antikörper haben, die als Reaktion auf eine kardiale Schädigung gebildet werden, und durch welche Mechanismen sie die Biologie des Herzens beeinflussen, ist jedoch noch weitgehend unbekannt.
Forschungsziel
Ziel ist es, die nach einem Myokardinfarkt aktivierten B-Zellen zu verfolgen und die von ihnen produzierten Antikörper zu charakterisieren.
Vorgehensweise
In diesem Projekt werden wir hochmoderne bildgebende und molekularbiologische Verfahren kombinieren, um die spezifischen Antikörper produzierenden B-Zellen, die nach einem Myokardinfarkt aktiviert werden, zu identifizieren und ihre Antigenrezeptoren in Expressionsvektoren zu klonieren. Dazu verwenden wir High-End-Multicolor-Fluoreszenzmethoden wie etwa die Intravital- und Lichtblattfluoreszenzmikroskopie. Ergänzt werden diese laserbasierten Bildgebungsverfahren, die eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung liefern, mit labortechnischen Analysemethoden wie der Multicolor-Durchflusszytometrie und der Einzelzellsequenzierung.
Bedeutung und Ausblick
Von diesem Ansatz versprechen wir uns, dass wir erstmals Antikörper identifizieren, die durch einen Myokardinfarkt induziert werden. Des Weiteren sollen die Antikörper in vitro für weitere mechanistische Studien hergestellt werden.
Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, Deutschland
Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A15 | 97078 Würzburg