Nervenverbindung

Einfluss der ischämischen Kardiomyopathie auf die Hämatopoese (A7)

Das SFB-Projekt A7 kombiniert High-End-Bildgebungsverfahren und molekularbiologische Techniken, um zu untersuchen, wie Knochenmark und Blutbildung durch einen Herzinfarkt verändert werden. Im Fokus steht vor allem die daraus resultierende systemische Vermehrung der weißen Blutkörperchen und Thrombozyten.

Hämatopoese nach Myokardinfarkt

Der kausale Zusammenhang zwischen systemischer Leukozytose und dem Fortschreiten der Herzinsuffizienz nach einem Herzinfarkt ist gut dokumentiert, die zugrundeliegenden Mechanismen sind indes noch unbekannt. Klinische Studien zeigen aber, dass eine Leukozytose mit einer erhöhten kardiovaskulären Sterblichkeit einhergeht. Im Projekt A7 wollen wir neue Einblicke in die Mechanismen gewinnen, wie sich das Knochenmark nach einem Myokardinfarkt verändert und zu diesem krankheitsfördernden Anstieg weißer Blutkörperchen und Thrombozyten beiträgt.

Grundlagen und Ziele

Vorläufige Daten zeigen, dass die Gefäßbildung im Knochenmark – die Angiogenese – nach einem Herzinfarkt ein entscheidender Faktor für die verstärkte Hämatopoese und Thrombopoese ist und somit die Produktion und den Phänotyp der krankheitsfördernden Leukozyten – die Monozyten und Neutrophile – reguliert.Wir wollen die Signalwege identifizieren, die vom versagenden Herzen ausgehen und die zu Veränderungen des Gefäßsystems im Knochenmark führen, was wiederum die Produktion der weißen Blutkörperchen und Thrombozyten ankurbelt.

Vorgehensweise

Die Kombination verschiedener fluoreszierender Bildgebungsverfahren, durchflusszytometrischer Analysen und RNA-Sequenzierung wird es uns ermöglichen, neue Einblicke in die Mechanismen zu gewinnen, die dem Umbau des Knochenmarks nach Herzinfarkt zugrunde liegen. Bei den High-End- Mehrfarben-Fluoreszenzmethoden setzen wir die Intravital- und Lichtblattfluoreszenzmikroskopie ein. Dazu wenden wir die Mehrfarben-Durchflusszytometrie und die Einzelzellsequenzierung an.

 

Bedeutung und Ausblick

Von diesem Ansatz versprechen wir uns, dass wir Interventionsziele identifizieren, um die schädliche Rückkopplungsschleife der durch Herzinfarkt ausgelösten Hämatopoese zu stoppen und damit auch die Entzündung im versagenden Herzmuskel zu beeinflussen.

Ansprechperson

Portraitfoto von Dr. David Stegner

Prof. Dr. rer. nat.
David Stegner

Leiter der SFB-Projekts A7

+49 931 31-80419

Anschrift

Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, Deutschland 

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A15 | 97078 Würzburg

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