Hintergrund
Neuere Forschungsergebnisse unserer und anderer Arbeitsgruppen haben gezeigt, dass T-Zell-gerichtete Immuntherapien sehr wirkungsvoll Wundheilung und Überleben von Mäusen nach Herzinfarkt verbessern. Der nächste wichtige Schritt ist die Übertragung dieser vielversprechenden Befunde von der Maus über Großtiere auf Patientinnen und Patienten. Da das Immunsystem von Schwein und Mensch phänotypisch und funktionell sehr ähnlich sind, wollen wir am Schweinemodell die adaptive Immunantwort auf ein Infarktereignis analysieren. Damit ließen sich die Reaktionen von T-Zellen des Menschen auf immunmodulatorische Interventionen vorhersagen.
Forschungsziel
Wir wollen neue T-Zell-gerichtete Immuntherapien für Patientinnen und Patienten nach Herzinfarkt entwickeln. Diese werden am Großtiermodell des Schweins – als Schlüsselschritt für die klinische Umsetzung – evaluiert.
Vorgehensweise
Dazu verfolgen wir die Herzleistung und Herzmorphologie in Schweinen nach katheterinduziertem Herzinfarkt mit modernsten diagnostischen Methoden der Echokardiographie, Magnetresonanztomographie und Hämodynamik. Dies kombinieren wir mit einer umfassenden humoralen und zellulären Immunphänotypisierung einschließlich der Einzelzell-RNAseq aus herzinfiltrierenden T-Zellen.
Bedeutung und Ausblick
Von der Evaluierung T-Zell-gerichteter Therapien im Herzinfarktmodell des Schweins versprechen wir uns, den Grundstein für neue Immuntherapien beim Herzinfarkt zu legen.
Anschrift
Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Würzburg, Zentrum für Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, Deutschland
Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Comprehensive Heart Failure Center | Am Schwarzenberg 15 | Haus A15 | 97078 Würzburg