Mitochondriale Funktion bei ADHS
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten entwicklungspsychiatrischen Erkrankungen. Bis zu fünf Prozent der Kinder und drei Prozent der Erwachsenen sind betroffen. Ursachen der Erkrankung sind bis zu 80 Prozent genetisch bedingt. Ziel des Projekts ist es, genetische Risikovarianten (Kopienzahlenvarianten, CNVs) und Gen-Umwelt-Entwicklungsinteraktionen, die zur Ausprägung der ADHS beitragen können, zu untersuchen.
Zum Einsatz kommen patientenspezifische induziert pluripotente Stammzellen (iPSC), die krankheitsassoziierte CNVs im PARK2-Gen tragen. Daraus werden im Labor komplexe In-vitro-Testsysteme der Neurovaskulären Einheit hergestellt. Sie sollen dazu dienen, neue Erkenntnisse über mitochondriale Dysfunktion auch für potenziell effektive neue Behandlungsoptionen mit zum Beispiel antioxidativ wirksamen Substanzen zu gewinnen. Mitochondriale Dysfunktionen könnten zur Entstehung und Symptomatik der ADHS beitragen. Unter anderem sollen die Erkenntnisse aus diesem Projekt dazu dienen, dynamische Modelle zum Screening potenzieller neuer Medikamente bereitzustellen.
Kooperationspartner: Dr. Rhiannon McNeill, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Projektlaufzeit: 2022 – 2025