FORTiTher (Forschungsverbund Tumordiagnostik für individualisierte Therapie)
Im Rahmen von FORTiTher haben wir 3D-Tumor-Modelle für fortgeschrittene Krebserkrankungen entwickelt und Analyseparameter etabliert, um die Aussagekraft für die Klinik in der Präzisionsmedizin zu erhöhen. Im Fokus stehen Tumormodelle, die auf Basis einer dezellularisierten Schweinedarm-Matrix aufgebaut werden, sogenannte SISmuc: Small Intestinal Submucosa mit Mucosa. Sie ermöglichen das Zellwachstum in einer Gewebearchitektur in vitro. Am Fraunhofer-Translationszentrum Regenerative Therapien wurde die Herstellung der 3D-Tumormodelle automatisiert, um eine Standardisierung für die personalisierte Tumortherapie zu erreichen. Hierfür wurden die notwendigen Teilschritte von der Herstellung von 3D-Tumor-Modellen bis hin zur Substanztestung automatisierbar gemacht. In Zusammenarbeit im Forschungsverbund wurde über Kokulturen von Osteoblasten, Osteoklasten und Tumorzellen ein Brustkrebs-Knochenmetastasen-Modell entwickelt.
Neue Ansatzpunkte für die Therapie
In einem Zelllinien-basierten invasiven Lungentumor-Modell konnten hierdurch neue Ansatzpunkte für eine personalisierte Kombinations-Therapie bei KRAS-Mutation erzielt werden (Peindl et al., 2022), einer Mutation, die unkontrolliertes Zellwachstum zur Folge hat und somit Krebs entstehen und fortschreiten lässt. In Assoziation zu diesem Projekt werden auch 3D-Tumormodelle für das Pankreaskarzinom aufgebaut (Laufzeit: 2021-2024).
Das Projekt wird gefördert durch die Bayrische Forschungsstiftung. Die Projektleitung erfolgt gemeinsam mit dem Fraunhofer ISC Translationszentrum (TLZ-RT), PD Dr. Marco Metzger.
Wir kooperieren dabei in einem Forschungsverbund mit 13 akademischen Partnern und 17 Industriepartnern.
Projektlaufzeit: 2019 – 2022
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