Aufnahme von senorischen Neuronen

Präsynaptische und periphere Plastizität von Nozizeptoren bei der Schmerzauflösung

Das Projekt untersucht die präsynaptische und periphere Plastizität von Nozizeptoren bei der Schmerzauflösung.

Durch die Analyse molekularer und struktureller Veränderungen an den Endigungen von Nozizeptoren, von Drosophila bis hin zu Nagetieren und Menschen, sollen Mechanismen aufgedeckt werden, die zur Schmerzauflösung beitragen und mögliche therapeutische Ansatzpunkte eröffnen.

Hintergrund

Die Auflösung chronischer Schmerzen beruht auf komplexen Plastizitätsprozessen in Nozizeptoren. Daten aus der ersten Förderperiode (FP1) zeigen, dass molekulare Reorganisationen an peripheren Nervenendigungen und Präsynapsen von Nozizeptoren erfolgen, die den Schmerzverlauf und dessen Auflösung beeinflussen. Genetische Screens in Drosophila identifizierten Schüsselproteine, die an der Auflösung von Chemotherapie-induzierter Neuropathie beteiligt sind. Translationale Studien in Nagetiermodellen und bei Patienten mit Komplexem Regionalen Schmerzsyndrom (engl. CRPS - Complex Regional Pain Syndrome) und Bortezomib-induzierter Polyneuropathie (engl. BIPN - bortezomib-induced peripheral neuropathy) legen nahe, dass ähnliche Mechanismen auch bei Säugetieren wirken und evolutionär konserviert sind.

Forschungsziel

Das Projekt untersucht molekulare und strukturelle Plastizität an den präsynaptischen und peripheren Endigungen von Nozizeptoren bei Drosophila, Nagetieren und Menschen mittels hochauflösender Bildgebung sowie elektrophysiologischer und optogenetischer funktioneller Charakterisierung unter Verwendung genetischer Manipulationen. Ein besonderer Fokus liegt auf Ionenkanälen und synaptischen Proteinen, die in vorherigen Screens identifiziert wurden.

Bedeutung

Durch die Aufklärung präsynaptischer und peripherer Mechanismen der Nozizeptorplastizität leistet dieses Projekt einen Beitrag zum mechanistischen Verständnis der Prozesse der Schmerzauflösung. Die Ergebnisse könnten zur Identifizierung neuer therapeutischer Angriffspunkte führen, um die Erholung von chronischen neuropathischen Schmerzen zu fördern.

Forschungsteam P6

Leitung

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Robert J. Kittel
Institut für Biologie
Universität Leipzig

Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner
Wissenschaftliche Leitung von KFO5001
Leiterin des Schmerzzentrums des Universitätsklinikums Würzburg

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team

Dr. Mareike Selcho, PhD, wissenschaftliche Mitarbeiterin

Mariam Atalla, Doktorandin

Dr. Divya Sachidanandan, PhD, wissenschaftliche Mitarbeiterin

Kontakt

Portraitfoto von Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Robert J. Kittel

Univ.-Prof. Dr.
Robert J. Kittel, PhD

Leiter des Projekts Adhäsions-GPCR CIRL (P6)

+49 341-9736840

Portraitfoto: Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner

Univ.-Prof. Dr. med.
Heike Rittner

Leiterin der Projekte Adhäsions-GPCR CIRL (P6) und Netrin (P7)

+49 931 201-30251

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