Zwar hat sich das Wissen um das Fibromyalgie-Syndrom (FMS) in den letzten Jahren rapide erweitert, dennoch bleiben grundlegende Fragen zu Ursache, Diagnose und Behandlung offen.
KFO-Leitung in Wien
Bereichert wurde das Programm des 7. Fibromyalgie-Kongresses in diesem Jahr auch durch Beiträge aus Würzburg. Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, wissenschaftliche Leiterin der KFO-Forschungsgruppe ResolvePain und Leiterin des Interdisziplinären Schmerzzentrums des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) sprach über „Neuroimmunologische Wechselwirkungen: Eine neue Perspektive in der Fibromyalgieforschung“. Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Sommer, Leitende Oberärztin an der Neurologischen Klinik und Sprecherin der KFO-Forschungsgruppe, diskutierte in ihrem Beitrag „Was passiert mit kleinen Nervenzellen bei Fibromyalgie?“ neueste Erkenntnisse zum Nachweis dieser schwer zu diagnostizierenden Erkrankung.
Neue Perspektiven in der Forschung
In Würzburg wird seit Jahren zu Fibromyalgie geforscht. Wiederholt trugen die beiden Schmerzforscherinnen mit ihren Teams zu neuem Wissen über das Fibromyalgie-Syndrom bei. Jüngste Erkenntnisse aus Sommers Arbeitsgruppe legen den Schluss nahe, dass die Erkrankung womöglich durch eine falsche Reaktion des Immunsystems hervorgerufen wird. Heike Rittner vergleicht die Fibromyalgie mit dem „Komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS)“ und gewinnt aus diesem Vergleich ein besseres Verständnis für die Mechanismen und Behandlungsmöglichkeiten beider Erkrankungen. In der zweiten Förderperiode der Klinischen Forschungsgruppe 5001 wird dies ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sein.