Die Initiative untersucht die Mechanismen, die der Informationsverarbeitung im Nervensystem zugrunde liegen. Sie wendet dabei innovative Forschungsstrategien an und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das Projekt ist ein Meilenstein für die Forschungsgemeinschaft und verspricht, unser Verständnis komplexer neuronaler Funktionen zu verbessern.
Welche Mechanismen liegen der neuronalen Kommunikation zugrunde?
Das Graduiertenkolleg unter der Leitung von Prof. Kittel konzentriert sich auf das Verständnis der Informationsverarbeitung im Nervensystem durch die Kommunikation zwischen Neuronen und ihren Partnerzellen. Ein spezielles Hauptmerkmal kennzeichnet diese Kommunikation: Anpassungsfähigkeit. Sie ermöglicht die Regulation der Signalübertragung als Reaktion auf veränderte physiologische Anforderungen.
Das Graduiertenkolleg „Molekulare Abstimmung neuronaler Kommunikation - NeuroTune“ untersucht allgemeine strukturelle und funktionelle Prinzipien sowie molekulare Anpassungen, die spezifisch für bestimmte Zelltypen oder Signalwege sind. Ziel ist es, die komplexen Mechanismen aufzudecken, die der neuronalen Kommunikation zugrunde liegen, und neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie das Nervensystem auf verschiedene interne und externe Stimuli reagiert und sich anpasst.
Prof. Kittels Rolle als Sprecher des Graduiertenkollegs NeuroTune ist ein wichtiger Meilenstein sowohl für unser Konsortium als auch für die Neurowissenschaften und die Schmerzforschung im Allgemeinen. Die Expertise des NeuroTune-Teams wird die nächste Generation von Doktoranden anleiten und ein Umfeld der Zusammenarbeit und interdisziplinären Ausbildung fördern.
Über die DFG-Förderung für neue Graduiertenkollegs
Am 18. November 2024 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung von zwölf neuen Graduiertenkollegs zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bekannt gegeben. Diese Graduiertenkollegs, darunter auch NeuroTune, werden ab Oktober 2025 für fünf Jahre mit insgesamt rund 82 Millionen Euro gefördert. Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, ihre Promotion im Rahmen eines strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramms auf höchstem fachlichen Niveau abzuschließen. Derzeit fördert die DFG insgesamt 216 Graduiertenkollegs.