Unter zahlreichen Referentinnen und Referenten, die anlässlich der 3. Wissenschaftlichen Arbeitstage für Schmerzmedizin (WATS) der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) am 16. und 17. Juni in Göttingen ihre Forschungsarbeiten präsentierten, wurde die Arbeit der Würzburger Anästhesistin von der Jury als die beste erachtet. Sie erhielt den renommierten Preis für ihre Forschung über das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS), eine schmerzhafte Erkrankung, die nach Verletzungen auftritt.
Da bei der Entstehung von CRPS mehrere Mechanismen eine Rolle spielen, ist eine genaue Vorhersage über den Verlauf der Erkrankung nach wie vor schwierig. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine frühzeitige Behandlung, einschließlich Bewegungstraining, das Fortschreiten der Krankheit verbessern kann. Dr. med. Juliane Becker und andere Mitglieder des Teams konzipierten eine umfassende prospektive Langzeitbeobachtungsstudie, die auch eine eingehende Phänotypisierung umfasst, um Faktoren zu ermitteln, die mit der Schmerzlinderung bei CRPS-Patienten in Verbindung stehen.
Der Workshop, der dieses Jahr unter dem Thema "Make Pain Medicine Yours: Erfolg für die Zukunft und die nächste Generation sichern" stand, ist eine der themenspezifischen Veranstaltungen aus dem Bereich der Anästhesiologie, die andere von der DGAI organisierte wissenschaftliche Konferenzen ergänzen soll. WATS bietet eine jährliche Plattform zum Austausch über schmerzmedizinische Aktivitäten in Klinik und Wissenschaft. In diesem Rahmen wird auch jeweils die beste Forschungsarbeit des Jahres prämiert.
Der diesjährige dritte Workshop befasste sich vor allem mit dem Thema Nachwuchsmangel und der Frage, wie die Zukunft der Schmerzmedizin innerhalb der Anästhesiologie gestaltet werden kann. Mitglieder der KFO waren vor Ort und nahmen aktiv an der Fachtagung teil, die neben dem kollegialen Informationsaustausch auch Feedback-Sitzungen, methodische Beratungen und Mentoring umfasste, wobei der Schwerpunkt auf Unterstützung und Vernetzungsmöglichkeiten lag.