• Foto: Arzt in Eile
  • Illustrationsbild: CT-Scanner

Schwerverletzte und Polytrauma

In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 30 000 Menschen ein Polytrauma – also eine lebensbedrohliche Verletzung, die meist mehrere Körperregionen oder Organsysteme betrifft. Es ist die häufigste Todesursache bei unter-50-jährigen. In das Universitätsklinikum Würzburg werden pro Jahr über 700 potentiell lebensbedrohlich verletzte Personen direkt vom Unfallort eingeliefert, weitere werden aus anderen Krankenhäusern zu uns verlegt.

In einem qualifizierten Level-I-Traumazentrum wie dem Universitätsklinikum Würzburg behandelt zu werden, beeinflusst die Überlebenswahrscheinlichkeit und das Heilungsergebnis wesentlich.

Was geschieht in der Klinik?

Die klinische Erstbehandlung erfolgt im Schockraum durch ein interdisziplinäres Team aus den Fachabteilungen Anästhesiologie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Radiologie, Neurochirurgie und bei Bedarf weiteren Disziplinen. Hier stehen lebensrettende Sofortmaßnahmen und Operationen sowie Notfalldiagnostik im Vordergrund.
Bei der Weiterbehandlung gilt das Prinzip der Schadensbegrenzung: Durch die schnelle operative Versorgung lebensbedrohlicher Verletzungen wird versucht, ein Organversagen abzuwenden.

Welche Untersuchungen werden gemacht?

Um schnellstmöglich alle Verletzungen zu erkennen, kommen Bildgebungsverfahren wie Ultraschall, Röntgen und CT zum Einsatz. Das CT hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und ersetzt immer häufiger andere Untersuchungen.

Hochmoderner Schockraum

Das Zentrum für operative Medizin (ZOM) der Universitätsklinik Würzburg hat einen der modernsten Doppelschockräume Deutschlands mit integriertem CT. Eine Besonderheit dabei: Nicht die Patientin oder der Patient, sondern das CT-Gerät wird bewegt, wodurch zusätzliche Schäden vermieden werden.

Rehabilitation und Nachsorge

Wenn sich die lebenswichtigen Körperfunktionen stabilisiert haben, kann die endgültige operative Versorgung der Verletzungen in weiteren Schritten stattfinden. Wichtig für ein gutes Ergebnis ist auch ein frühzeitiger Einsatz von Physiotherapie und anderen Rehabilitationsmaßnahmen. Diese beginnen bereits auf der Intensivstation.
Bei schwersten Verletzungen kommt es häufig zu komplizierten Verletzungsmustern mit mehreren, teilweise ineinandergreifenden Problemen. Die Nachsorge muss dementsprechend differenziert und individuell erfolgen. Dies ist das Ziel unserer Polytrauma-Sprechstunde.

Qualitätssicherung

Um eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau sicherzustellen, sind wir Teil des Traumaregisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Polytrauma Sprechstunde
Mittwoch
8:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Telefon

Telefonische Anmeldung erforderlich unter
+49 931 201-37501

E-Mail

unfallchirurgie@ ukw.de

Fax

+49 931 201-37009

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