Knie: Diagnostik und Behandlung
Wie wird eine Knieverletzung festgestellt?
Durch Röntgen wird eine Verletzung des Knochens ausgeschlossen. Eine klinische Untersuchung gibt Hinweise auf eine eventuelle Verletzung der Menisken oder der Bänder im Kniegelenk. Eine Kernspintomographie zeigt das Ausmaß der Verletzung und sichert die Diagnose.
Wie sieht die Behandlung aus?
Knieverletzungen können meist gut im Rahmen einer Arthroskopie behandelt werden. Dabei werden durch zwei kleine Hautschnitte eine Kamera und Arbeitsinstrumente in das Gelenk eingeführt, die jeweils nur wenige Millimeter Durchmesser haben.
- Liegt eine Verletzung des Meniskus vor, kommt entweder die Entfernung des abgerissenen Meniskusteils oder dessen Wiederbefestigung durch Naht oder durch spezielle Kunststoff-Dübel in Frage. Beides kann im Rahmen der Arthroskopie erfolgen.
- Bei Kreuzbandverletzungen ist meist eine Wiederherstellung des ursprünglichen Bandes nicht mehr möglich. Bei verbleibender Instabilität und vermehrter Neigung zum Umknicken ist häufig eine sogenannte Ersatzplastik sinnvoll. Dabei wird aus körpereigenem Sehnengewebe ein neues Kreuzband geformt und anstelle des alten eingezogen.
- Bei einem lokal begrenzten Defekt des Gelenkknorpels kann eine Knorpelzelltransplantation (autologe Chondrozytentransplantation, ACT) in Erwägung gezogen werden. Bei einer ersten Kniegelenksspiegelung werden aus einer unbelasteten Zone Knorpelzellen entnommen. Nachdem diese durch ein spezielles Züchtungsverfahren vermehrt und auf ein Vlies aufgebracht wurden, werden sie im Rahmen einer zweiten Arthroskopie in den Defekt eingebracht.
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
Die Nachbehandlung richtet sich nach der durchgeführten Operation und den dabei festgestellten Befunden. Nach der Operation erhalten Sie ein auf Sie zugeschnittenes Nachbehandlungs-Schema, an dem sich Hausärztin oder Hausarzt sowie Physiotherapeutin oder Physiotherapeut orientieren können.