Illustrationsbild: Arzt betrachtet Modell eines Organs

Bauchspeicheldrüse

Bei der Planung, Durchführung und Nachbehandlung von Eingriffen an der Bauchspeicheldrüse können wir auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen.

Wozu dient die Bauchspeicheldrüse?

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, liegt im Oberbauch in enger Nachbarschaft zu Zwölffingerdarm, Magen, Leber, Gallenblase, Milz und großen Blutgefäßen. Sie produziert Verdauungsenzyme, die sie an den Zwölffingerdarm abgibt, sowie Hormone, die sie in die Blutbahn ausschüttet, darunter das für die Regulation des Blutzuckerspiegels wichtige Insulin.

Wann sind Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse nötig?

Bösartige Tumoren der Bauchspeicheldrüse (Pankreaskarzinom) aber auch Entzündungen (Pankreatitis) erfordern mitunter chirurgische Eingriffe. In allen Fällen handelt es sich um schwerwiegende Erkrankungen, die eine Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen und eine auf die einzelne Patientin oder den einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlung erfordern. Die notwendige Infrastruktur wird in unserem zertifizierten Pankreaszentrum durch die enge Verzahnung mit Radiologie, Intensivmedizin, Gastroenterologie, Strahlentherapie und Onkologie gewährleistet.

Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können akut oder chronisch verlaufen. Eine akute Pankreatitis wird in erster Linie nicht-operativ behandelt. Wenn die Entzündung nicht ausheilt, sondern chronisch wird, kann es zu zystischen Veränderungen oder einer Verengung des Pankreasganges kommen, was einen operativen Eingriff erforderlich macht.

Pankreaskarzinom

Tumoren der Bauchspeicheldrüse können gutartig oder bösartig sein. Die häufigsten bösartigen Tumoren sind Pankreaskarzinome. Dabei handelt es sich um aggressive Tumoren, die früh Metastasen bilden und oft erst spät entdeckt werden. Die Prognose hat sich in den letzten Jahren jedoch deutlich verbessert. Voraussetzung dafür ist die gemeinsame Behandlung durch Spezialistinnen und Spezialisten unterschiedlicher medizinischer Fachrichtungen. Studien haben gezeigt, dass die Heilungschancen für Patientinnen und Patienten mit Pankreaskarzinom besser sind, wenn sie in spezialisierten Pankreaszentren behandelt werden.

Wie wird operiert?

Einige Operationen an der Bauchspeicheldrüse, etwa zur Entfernung von Zysten oder zur Drainage, sind über eine Bauchspiegelung möglich. Tumoren können nur offen operiert werden.
Bei bösartigen Tumoren müssen unter Umständen auch Teile des Zwölffingerdarms, des Gallenganges, des Magens und die Gallenblase entfernt werden. Bei gutartigen Tumoren kann es ausreichen, den Tumorknoten herauszuschälen, sodass die Funktion der Bauchspeicheldrüse erhalten bleibt.

Ansprechperson

Porträtfoto von J. Lock

PD Dr. med.
J. Lock, FEBS

Leitung Hepatopankreatobiliäre (HPB-) und Transplantationschirurgie

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Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland

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