Illustrationsporträt: Mutter küsst Kleinkind auf die Backe

Verbrennungen und Verbrühungen

Jedes Jahr erleiden 6000 Kinder Verbrühungen und Verbrennungen, die so schwer sind, dass sie stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen. Unsere Abteilung für Kinderchirurgie ist Versorgungszentrum für brandverletzte Kinder.

Mitunter handelt es sich um schwere Krankheitsbilder, die einer speziellen Behandlung und Nachsorge bedürfen. Ob eine Krankenhausbehandlung notwendig ist, hängt von Ausdehnung und Schweregrad der Verbrennung ab, aber auch von der Lokalisation und vom Alter des Kindes.

Chirurgische Therapie

Ab einem gewissen Schweregrad stellt sich eine so genannte Verbrennungskrankheit ein, die mit Kreislaufschock, allgemeiner Entzündungsreaktion des Körpers sowie Organversagen einhergehen kann. Parallel zur Behandlung dieser Probleme werden chirurgische Maßnahmen durchgeführt: etwa die Sicherung der Durchblutung in betroffenen Extremitäten, die Entfernung abgestorbener Hautareale und das Bedecken der entstandenen Defekte durch plastisch-chirurgische Verfahren, sei es durch Hauttransplantate oder künstliche erzeugte Materialien.

Wundmanagement

Ziel der Wundversorgung ist es, in möglichst kurzer Zeit bei möglichst wenigen Verbandswechseln die Schmerzen zu minimieren und ein Überwachsen der Wunde mit neuem Oberflächengewebe zu erreichen. Dafür kommen entweder spezielle Verbände und Wundsalben zum Einsatz, oder die Wunden werden offen gelassen und das Kind in einer speziellen Verbrennungseinheit untergebracht.

Nachbehandlung

Um nach einer schweren Verbrennung oder Verbrühung ein überschießendes Narbenwachstum zu verhindern, sollte eine Kompressionstherapie eingeleitet werden. Die Kinder bekommen einen speziell angepassten Kompressionsanzug, den sie nach einer Eingewöhnungszeit oft als angenehm empfinden, da der Juckreiz dadurch gelindert wird.

Vermeidung und Erste Hilfe

Ein Großteil der Verbrennungen und Verbrühungen im Kindesalter wäre durch richtiges Verhalten vermeidbar. Zudem sind die sofort am Unfallort eingeleiteten Maßnahmen oft entscheidend für den weiteren Verlauf. Eltern sollten daher gut informiert sein.

Ansprechperson

Porträtfoto von T. Meyer

Prof. Dr. med.
T. Meyer

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