Aneurysmaleiden
Was ist ein Aneurysma?
Unter einem Aneurysma versteht man eine krankhafte Aufweitung einer Schlagader. Es kann in allen Teilen des Körpers vorkommen, am häufigsten betroffen ist jedoch die Bauchschlagader, auch Bauchaorta genannt.
Warum ist ein Bauchaorten-Aneurysma gefährlich?
Ein Bauchaorten-Aneurysma kann plötzlich platzen, sodass es zu einer lebensbedrohlichen inneren Blutung kommt. Nur die Hälfte der Betroffenen überlebt diese Komplikation. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden, die weitertransportiert werden und andere Gefäße verschließen können. Bauchaorten-Aneurysmen sind auch deshalb so gefährlich, weil sie in den meisten Fällen keine Beschwerden verursachen. Früherkennungs-Untersuchungen mittels Ultraschall können helfen, die Diagnose rechtzeitig zu stellen.
Wann sollte operiert werden?
Ob ein Bauchaorten-Aneurysma operiert werden muss, hängt vor allem von der Größe ab. Meist wird eine Operation ab einem Durchmesser von fünf Zentimetern empfohlen. Kleinere Aneurysmen müssen regelmäßig untersucht werden.
Wie wird operiert?
Es kommen im Wesentlichen zwei Verfahren zum Einsatz: Bei der offenen Operation über einen Bauchschnitt wird der betroffene Teil der Aorta durch eine Gefäßprothese ersetzt. Bei der endovaskulären Operation wird über die Leistenschlagader ein sogenannter Stent, eine mit Draht verstärkte Prothese, von innen in das Aneurysma eingebracht.
Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, die man im Einzelfall abwägen muss. Wir können für jede Patientin und jeden Patienten eine maßgeschneiderte Therapieempfehlung geben.
Zunehmend schonende endovaskuläre Eingriffe möglich
In unserer Abteilung hat die schonendere Stent-Implantation aufgrund des raschen technischen Fortschrittes in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung erlangt. Auch dank unseres modernen Hybrid-OPs kann mittlerweile ein großer Teil der Patientinnen und Patienten auf diese Weise operiert werden.