Aktuelle Meldungen

MEGA Studie in der Chirurgie I

Die Einführung minimal-invasiver Operationsmethoden wurde in den letzten Jahren auch auf komplexe onkologische Operationen ausgeweitet. Für minimal-invasive onkologische Magenresektionen konnten Vorteile gegenüber dem offenen Vorgehen in internationalen Studien gezeigt werden. So ist bei minimal-invasiver Operation eine schnellere Rekonvaleszenz der Patienten und eine niedrigerer Komplikationsrate bei Einhalt der operativen Prinzipien und einem unveränderten onkologischen Ergebnis zu verzeichnen. Diese Studien stammen allerdings vorwiegend aus dem asiatischem Raum. Es ist daher nicht vollständig klar, ob sich diese Ergebnisse auf deutsche Patienten, die meist an fortgeschritteneren Tumoren leiden, umfänglich übertragen lassen.

 

Unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität Heidelberg wird nun eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte multizentrische Studie (MEGA Trail) durchgeführt, die den minimal-invasiven mit dem offenen chirurgischen Ansatz in einem deutschen Kollektiv vergleicht.

 

Die minimal-invasive onkologische Magenchirurgie ist in Würzburg, sowohl für die konventionell laparoskopische als auch die robotische Technik, mit einer sehr guten Ergebnisqualität etabliert. Daher wurde das Universitätsklinikum Würzburg als eines von wenigen Zentren in Deutschland als Prüfzentrum für diese Studie ausgewählt.

 

www.mega-trial.com

Würzburg. Die „Social Days“ sind ein konzernweites Programm der Deutschen Bank zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements ihrer Mitarbeitenden. In diesem Rahmen kam am 13. Oktober dieses Jahres ein Team von neun Führungskräften der Deutschen Bank Region Süd aus Regensburg ans Uniklinikum Würzburg (UKW), um die Dachterrasse der Kinderchirurgie noch kindgerechter zu gestalten. Gemeinsam mit Gabriele Nelkenstock, der Vorsitzenden des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs“, malten sie dort bunte Spielfelder auf. Außerdem bauten sie einen Wickeltisch im Aufenthaltsraum auf, damit Eltern auch ihre kleineren Kinder gut versorgen können. 

Finanziert mit 1.400 Euro-Spende

Zur Finanzierung des Vorhabens spendeten die Deutsche Bank und die Teammitglieder zusammen insgesamt 1.400 Euro an Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.

Ergänzt wurde das Programm des Aktionsnachmittags durch einen Vortrag von Prof. Dr. Thomas Meyer, dem Leiter der Kinderchirurgie – Kinderurologie und Kindertraumatologie der Chirurgie I des UKW, der den Gästen das breite Spektrum der in seiner Abteilung behandelten Erkrankungen verdeutlichte. Er spannte hierbei den Bogen von der Chirurgie des Früh- und Neugeborenen, über die allgemeine Kinderchirurgie, die minimal-invasive Chirurgie des Kindesalters, die Kindertraumatologie und Kinderurologie bis hin zur Kinderonkologie.

„Das Projekt, für Kinder im Uniklinikum Würzburg etwas Gutes zu tun, ihnen weitere Spielmöglichkeiten und somit Freude zu ermöglichen, hat uns von Anfang an fasziniert. Daher haben wir das von Gabriele Nelkenstock unterstützte Projekt sehr gerne in die Tat umgesetzt“, betont Martín Huber, der Sprecher der Regionalen Geschäftsleitung Süd der Deutschen Bank. Und Gabriele Nelkenstock kommentiert: „Wir sind sehr stolz, dass der Verein Hilfe im Kampf gegen Krebs e. V. bereits zum zweiten Mal für den ‚Social day‘ der Deutschen Bank ausgesucht wurde. Unter dem Motto ‚Gemeinsam besser‘ hat uns der Tag und die Vorbereitung der Aktion sehr viel Freude bereitet. Herzlichen Dank an das gesamte Team!“

Trampolinspringen: Spiel, Spaß – und Knacks! / "Katapult-Effekt" als Ursache für Unfälle

Trampolinspringen ist bei Kindern und Jugendlichen zunehmend beliebt. In der Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg häufen sich jedoch auch die damit verbundenen Verletzungen.

Würzburg. In den letzten Jahren hat das Trampolinspringen in der Freizeit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland und international stark an Popularität gewonnen. Leider stiegen damit auch die Unfallzahlen spürbar. In Deutschland ereignen sich derzeit an den Trampolins jährlich rund 40.000 Unfälle, wobei Mädchen und Jungen gleich häufig betroffen sind. Der Altersdurchschnitt liegt dabei bei acht Jahren.

Auch in der Abteilung für Kinderchirurgie – Kinderurologie und Kindertraumatologie der Chirurgischen Klinik I des Uniklinikums Würzburg (UKW) war in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der Trampolin-assoziierten Verletzungen zu registrieren. Prof. Dr. Thomas Meyer, der Leiter der Abteilung, schildert: „68 Prozent der Unfälle passieren, wenn mehrere Kinder gleichzeitig springen und bei 42 Prozent ist eine missglückte Landung die Ursache. Bei der Hälfte aller Kinder ist die untere Extremität verletzt, bei einem Drittel die obere Extremität – hier vor allen Dingen der Ellenbogen.“ Obwohl Halswirbelverletzungen relativ selten seien, ist nach den Worten des Experten das Risiko einer Querschnittslähmung jedoch nicht zu unterschätzen. 

Typische Verletzungen

Zu den „klassischen“ Verletzungen von Kindern unter sechs Jahren beim Trampolinspringen gehört die proximale Tibiafraktur, also ein Bruch des oberen Schienbeins. „Dafür hat sich in der Fachwelt schon der Name ‚Trampolinfraktur‘ eingebürgert“, sagt Prof. Meyer und fährt fort. „Ursächlich ist hier immer das Trampolinspringen zusammen mit einem schwereren Kind oder einem Erwachsenen. Hier kann es leicht zu einem Katapult-Effekt kommen.“ 

Schwere Unfälle treten nach seinen Angaben auch dann auf, wenn das Netz um das Trampolin nicht geschlossen oder defekt ist. In dieser Situation sind gravierende Verletzungen im Bereich des Ellenbogengelenkes oder des unteren Unterarms keine Seltenheit. 

Auch wenn Kinder zusammen mit anderen Sportgeräten, wie zum Beispiel einem Ball, auf dem Trampolin springen, sind schwerwiegende Verletzungen möglich. So berichtet Prof. Meyer im Zusammenhang mit diesem Szenario über eine Häufung von Knieverletzungen, die normalerweise im Kleinkindes- und Schulalter extrem selten auftreten.

Manche Verletzungen nicht sofort ersichtlich 

Neben diesen leicht ersichtlichen Verletzungen erlebt Prof. Meyer in seinem Klinikalltag jedoch auch Verletzungen, die nicht sofort mit dem Trampolinspringen in Zusammenhang zu bringen sind. Hier erinnert sich der Kinderchirurg beispielsweise an eine kleine Patientin, die mit zunehmenden Bauchschmerzen vorgestellt wurde. Das Mädchen erzählte, dass die Beschwerden plötzlich eingesetzt hätten und sie im Verlauf mehrfach erbrochen habe. Im Nebensatz wurde ein vorausgegangenes, exzessives Trampolinspringen erwähnt, in dessen Verlauf es dann zu den plötzlichen Schmerzen gekommen sei. Klinisch bestätigte sich der Befund eines verdrehten Eierstockes. Glücklicherweise konnte das kinderchirurgische Team des UKW in einer Schlüsselloch-Operation die Verdrehung wieder auflösen und den Eierstock somit erhalten.

Warn- und Sicherheitshinweise berücksichtigen

Die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie sowie die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie haben in den letzten Jahren wiederholt vor den Gefahren des Trampolinspringens gewarnt und auf die besondere Gefährdung von kleinen Kindern hingewiesen. Sie empfehlen daher diese Betätigung erst ab einem Alter von sechs Jahren. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte gibt folgende Warn- und Sicherheitshinweise zur Nutzung eines Trampolins:

  • Kinder unter sechs Jahren gehören nicht auf ein Trampolin. 
  • Nicht ohne Netz und niemals zusammen springen.
  • Keine Saltos oder anderen Überkopfsprünge.
  • Nur in Gegenwart von Erwachsenen springen.

Ergänzend empfiehlt Prof. Meyer auf Spielgeräte, wie Bälle, auf dem Trampolin zu verzichten.

„Wenn man diese Regeln befolgt, bietet das Trampolinspringen Spiel und Spaß mit geringem Risiko für böse Überraschungen“, so der Mediziner abschließend. 

Frau Dr. Lenschow gewinnt Otto Goetze-Preis auf dem VBC

Mit Ihrem Vortrag zur klinischen Präsentation, Therapie und Prognose des Nebenschilddrüsenkarzinoms: NEKAR - eine internationale Multicenterstudie hat Frau Dr. Lenschow den hochdotierten Preis der Vereinigung Bayerischer Chirurgen gewonnen.

Frau Dr. Lenschow bei der Verleihung des Otto-Goetze-Preises.
Frau Dr. Lenschow bei der Verleihung des Otto-Goetze-Preises.

Abendsprechstunde Schilddrüse

Rückblick auf die Veranstaltung am 20. Juli 2022

Prof. Dr. med. Nicolas Schlegel: Abendsprechstunde Schilddrüse - Operative Therapie von Schilddrüsenerkrankungen
Prof. Dr. med. Nicolas Schlegel: Abendsprechstunde Schilddrüse - Operative Therapie von Schilddrüsenerkrankungen

Uniklinikum Würzburg: Erfolgreiche Premiere des interdisziplinären Schockraum-Simulationstrainings

Eine Woche lang trainierten am Uniklinikum Würzburg interdisziplinär besetzte Teams aus Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften und technischem Assistenzpersonal die Abläufe und die Zusammenarbeit im Schockraum. Insgesamt konnten sich dabei 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in realitätsnahen Simulationsszenarien erproben. Auch bei rund 1000 Schockraumeinsätzen im Jahr können Training, Analysen und Schulungen helfen, Abläufe weiter zu optimieren – so die These des Uniklinikums.

In den zwei chirurgischen Schockräumen des Uniklinikums Würzburg (UKW) findet die Erstversorgung schwerverletzter Patientinnen und Patienten statt. Dabei arbeiten Medizinerinnen und Mediziner aus verschiedenen Fachabteilungen sowie Pflegekräfte und technisches Assistenzpersonal (MTRA) eng zusammen. Die Schockraum-Führungsgruppe besteht aus Anästhesiologie, Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie und Radiologie sowie bei Bedarf weiteren Disziplinen. 

Um die komplexen Abläufe sowie die interdisziplinäre und berufsgruppenübergreifende Kooperation und Kommunikation zu schulen, fand vom 28. März bis 1. April 2022 erstmals ein großangelegtes, gemeinsames Schockraumtraining am UKW statt. Auch die Schulungsinhalte und -organisation wurde von einem Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der genannten Disziplinen geleistet. Bei der Umsetzung konnten sie auf die Ausstattung und das Know-how des Simulationszentrums der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie zugreifen.

Training vor Ort mit Video-Dokumentation

Für die einwöchige Fortbildungsveranstaltung wurde einer der beiden chirurgischen Schockräume im Tagesbetrieb zur Verfügung gestellt. Ein Ausweichkonzept sicherte die uneingeschränkte, reguläre Notfallversorgung von Patientinnen und Patienten. Im Trainings-Schockraum installierte das Organisationsteam ein mobiles Audio-Video-System, mit dem die Trainings für die anschließende Auswertung aufgezeichnet wurden. 

Jede Schulungsgruppe bestand aus acht Personen. Wie in der Realität wurde dieser von einem – hier allerdings geschauspielerten – Notarzt ein „Schwerverletzter“ übergeben. Die Rolle des Patienten übernahm einer der Full-Scale-Simulatoren aus dem Bestand des Simulationszentrums. Hierbei handelt es sich um eine lebensgroße Nachbildung des menschlichen Körpers, die computergestützt und verbunden mit einer aufwändigen technischen Apparatur auf diverse klinische Eingriffe wie ein „echter Patient“ reagiert. Für ergänzende Informationen zum Szenario war von jeder beteiligten Disziplin eine Tutorin oder ein Tutor mit im Raum. 

80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult

Jedes Team spielte zwei, jeweils etwa 20-minütige Szenarien durch. Unmittelbar im Anschluss an jedes Szenario fand ein sogenanntes Debriefing statt, bei dem anhand der Video- und Tonaufzeichnungen Schlüsselsituationen analysiert wurden. Insgesamt dauerte das Training je Team etwa vier Stunden, sodass in der Aktionswoche zehn Teams, also 80 Beschäftigte, geschult werden konnten.

Ein voller Erfolg

In der Evaluation bewerteten alle Teilnehmenden das Training als zielführend und eine große Mehrheit wünscht sich eine regelmäßige Wiederholung. Auch das Organisationsteam konnte ein äußerst positives Resümee der Premiere ziehen. Laut der Anästhesistin Jasmin Wagner verbesserte das gemeinsame Training bei vielen das Verständnis für die Aufgaben und Herausforderungen der anderen Disziplinen. Dr. Oliver Happel, Leiter Simulation und Notfalltraining an der Klinik für Anästhesiologie, ergänzt: „Die Aktion zielte nicht nur darauf ab, die Kolleginnen und Kollegen zu trainieren und zu motivieren. Vielmehr wurden dabei auch Prozesse erkannt, die man noch optimieren kann. Letztlich zahlt sich die Schulung so auch in einer noch sichereren Patientenversorgung aus.“ Und die Unfallchirurgin Dr. Mila Paul berichtet: „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich begeistert. Sie fanden die Szenarien authentisch und die Veranstaltung äußerst sinnvoll. Manche hätten solch ein Training gerne schon früher in ihrer ärztlichen oder pflegerischen Laufbahn durchgeführt.“

Nach dem gelungenen Auftakt soll das wegweisende Schockraumtraining am UKW in Zukunft möglichst regelmäßig durchgeführt werden. 

DFG-Förderung für Dr. Kelm und Prof. Schlegel

Die Rolle von Plakoglobin auf die intestinale Wundheilung und epitheliale Barriereregulation in Chronisch-Entzündlichen Darmerkrankungen

 

Die Arbeit fokussiert auf der Pathogenese chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED), welche unvollständig verstanden ist und es deshalb nur limitierte Therapieoptionen gibt. Da sich CED u.a. durch eine dysfunktionale Darmbarriere auszeichnen, zielt ein neuer Therapieansatz auf die Wiederherstellung der mukosalen Integrität und intestinalen Barrierefunktion ab. Frühere Daten der Arbeitsgruppe zeigen, dass insbesondere die desmosomalen Plaqueproteine Desmoglein-2 (Dsg2) und Desmocllin-2 (Dsc2) in intestinaler Barriere Regulation und Wundheilung eine relevante Rolle spielen. Plakoglobin (PG) ist ein desmosomales Plaqueprotein, welches als Junktionsprotein Teil der intestinalen Epithelbarriere ist und Desmogleine in der Zellmembran integriert und die desmosomale Integrität reguliert. Das Protein und dessen Rolle im Darm ist bislang wenig erforscht, sodass in dessen Funktion großes Potential für die Stabilisierung gesehen wird.

 

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird in Kürze eine Stelle für einen naturwissenschaftlichen Doktorranden ausgeschrieben werden.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.ukw.de/chirurgie-i/forschung/translationale-grundlagenforschung/chronisch-entzuendliche-darmerkrankungen/

 

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

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Telefon

Pforte
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Zentrales Patientenmanagement
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E-Mail

zpm-chirurgie@ ukw.de

Fax

+49 931 201-39994

 


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland