Aktuelle Meldungen

Förderung des Projektes "Intestinale Organoide bei Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen"

Mit diesem Projekt wird eine recht neue Methode der Zellkultur, in der aus Gewebeproben von operierten Patienten „Minidärme“ kultiviert werden, dazu genutzt chronisch-entzündliche Darmerkrankungen besser zu verstehen. Anhand dieser sogenannten intestinalen Organoide kann zum einen die Entstehung dieser Erkrankungen besser verstanden und zum anderen Therapieoptionen getestet werden.

 

Wissenschaftlich aktive Ärztinnen und Ärzte stellen ein essentielles Bindeglied zwischen Grundlagenwissenschaften, klinischer Forschung und Patientenversorgung dar. Sie vereinen klinische Erfahrung in der Patientenversorgung mit wissenschaftlicher Expertise in der klinischen und experimentellen medizinischen Forschung und tragen so maßgeblich zur schnelleren und gezielten Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die klinische Anwendung bei.

 

Für die Zukunft der Hochschulmedizin ist die Ausbildung von forschenden Ärztinnen und Ärzten, den Clinician Scientists, daher von großer Bedeutung.

Förderung des Projektes "Low-grade muzinöse Neoplasien der Appendix in Deutschland"

Low-grade muzinöse Neoplasien der Appendix (LAMN) sind niedrigmaligne, schleimbildende Tumore die im Inneren des Blinddarmes entstehen und häufig zu einer Blinddarmentzündung führen. Kommt es durch die Blinddarmentzündung zum Platzen der Appendix kann Schleim in den Bauchraum austreten und im Verlauf ein sogenanntes „Pseudomyxoma peritonei“ auslösen. Zwar sind LAMN insgesamt selten, kommen aber bei bis zu 1% der Appendektomiepräparate vor.

 

Frau Dr. Köhler wird in Ihrem Projekt versuchen mögliche Hemmstoffe der Schleimproduktion und prognose-relevanter Genmutationen zu identifizieren sowie eine nationale Datenlage von diesem seltenen Krankheitsbild zu erheben um im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie eine Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Tumore erstellen zu können.

Der Viszeralmedizinische Newsletter – Therapie der akuten Pankreatitis

Rezente Publikationen aus der Kinderchirurgie

Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf die Appendizitis bei COVID-19-negativen Kindern

Die weltweite COVID-19-Pandemie und der nachfolgende Lockdown in Deutschland hatten auf alle Bereich des gesellschaftlichen Lebens Auswirkungen. Im Rahmen einer monozentrischen Studie konnte für die ersten 6 Monate der COVID-19-Pandemie ein statistisch häufigeres Auftreten einer perforierten Appendizitis bei COVID-19 negativen Kindern nachgewiesen werden (39,5% vs. 20,6%; p=0,0652). Mögliche Ursachen für diesen Trend werden diskutiert. (https://doi.org/10.1007/s00112-021-01161-5)

 

Maldescensus testis – Epidemiologische Übersichtsarbeit hinsichtlich Pathophysiologie, Diagnostik und leitliniengerechter Therapiemaßnahmen

Der Maldescensus testis zählt zu den häufigsten kongenitalen Anomalien bei Jungen. Auf den physiologischen Descensus testis wirkenmultiple Faktoren – u. a. mechanische, genetische und auch hormonelle Prozesse –, sodass im Umkehrschluss die Kausalität des Pathomechanismus bei Maldescensus testis einer multifaktoriellen Genese zugrunde gelegt werden kann. Die vorliegende Arbeit versucht, den multifaktoriell-bedingten Pathomechanismus des Maldescensus testis zu erklären und einen Beitrag zur klinischen Arbeit hinsichtlich der einzuleitenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zu leisten. Hierzu wird eine aktuelle epidemiologische Übersicht hinsichtlich Pathophysiologie, Diagnostik und leitliniengerechter Therapiemaßnahmen des Maldescensus testis geboten. (https://doi.org/10.1007/s00112-021-01164-2)

 

Koinzidenz einer Morgagni-Hydatide mit dem Maldescensus testis: häufiger als gedacht!

Im Rahmen einer retrospektiven Datenanalyse über einen Zeitraum von 6 Jahren wurde an Hand von 814 operierten Hoden die Koinzidenz eines Maldescensus testis mit einer Morgagni-Hydatide untersucht. Dabei ergab sich eine Hydatidengesamtprävalenz bei erfolgter Hodenhülleneröffnung nichtdeszendierter Hoden von 62,66%. Zusätzlich konnten wir eine Korrelation zwischen Patientenalter und Größenausprägung der Hydatiden feststellen. Entsprechend der Studienergebnisse kann erstmalig die Vermutung geäußert werden, dass von einer Größenwachstumsdynamik der Hydatiden – am ehesten unter Hormoneinfluss – in Bezug zum Patientenalter ausgegangen werden kann. (https://doi.org/10.1007/s00120-021-01475-y)

 

Der Viszeralmedizinische Newsletter – Chronisch entzündliche Darmerkrankungen

Der Viszeralmedizinische Newsletter - Erkrankungen des oberen Gastrointestinaltraktes

Willkommen zu unserem Newsletter.

 

Mit der Schaffung und Besetzung eines Lehrstuhls für Gastroenterologie an der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg und dem Universitätsklinikum Würzburg und dessen Besetzung mit Prof. Dr. med. A. Meining wurde die universitäre Würzburger Viszeralmedizin entscheidend klinisch und wissenschaftlich gestärkt. Wir freuen uns deshalb Ihnen erstmalig unseren Newsleiter des Viszeralmedizinischen Zentrums des Universitätsklinikums Würzburg zukommen zu lassen. So wie wir gemeinsam unsere Patienten mit Erkrankungen des Verdauungstraktes behandeln, wollen wir sie auch gemeinsam über aktuelles und zukünftiges aus dem Bereich der Viszeralmedizin informieren. Dieser Newsletter soll sie über die aktuellen Entwicklungen, Ereignisse, Fortbildungsveranstaltungen Publikationen und Personen in regelmäßigen Abständen informieren. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieser Newsletter auf ihr Interesse stoßen würde und freuen uns gleichzeitig auf ihr Feedback.

 

Herzlichst Ihre

 

Univ.-Prof. Dr. med. C.-T. Germer

Univ.-Prof. Dr. med. A. Meining

 

Uniklinikum Würzburg: Online-Vortrag zu Problemen im Analbereich

Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Schmerzen am Anus oder Probleme beim Stuhlgang sind Gesundheitsthemen, die viele Betroffene aus Scham nur ungern ansprechen. Entsprechend groß ist das Informationsdefizit. Eine Chance, aus Expertenmund mehr über die Diagnostik und Behandlung von Hämorrhoiden, Stuhlentleerungsstörungen sowie Schmerzen im Analbereich zu erfahren, bietet ein Online-Vortrag des Uniklinikums Würzburg (UKW) am Mittwoch, den 30. September 2020. An diesem Termin werden die Privatdozentin Dr. Mia Kim und Dr. Sven Flemming, beide von der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des UKW, zwischen 18:00 und 19:30 Uhr verbreitete Probleme und deren Behandlungsmöglichkeiten schildern. Zudem besteht bei der Veranstaltung unter dem Titel „Wenn es juckt und brennt (am Po)“ für die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, Antworten auf individuelle Fragen zu erhalten.
„Schmerzen am After und vor allem Blutabgang sollte man auf jeden Fall ernstnehmen und ausschließen lassen, dass keine bösartige Erkrankung dahintersteht“, betont Dr. Flemming, der an seiner Klinik die Chirurgische Endoskopie und die Sprechstunde für chronisch entzündliche Darmerkrankungen leitet.

Weit verbreitete Störenfriede im Analbereich sind vergrößerte Hämorrhoiden, die sich bei bis zu 70 Prozent der Über-30-Jährigen nachweisen lassen. „Viele denken, dass Hämorrhoiden sofort operiert werden müssen. Tatsächlich sind sie bis zu einem gewissen Grad normal und wichtig für unsere Kontinenzleistung“, berichtet Dr. Flemming und fährt fort: „Statt eines chirurgischen Eingriffs können oftmals schon konservative Maßnahmen, wie eine Ernährungsumstellung oder Salben, zum Erfolg führen.“

Ein anderes, in unserer Gesellschaft häufiges Gesundheitsproblem ist eine erschwerte, seltene oder unvollständige Stuhlentleerung. Die sogenannte Obstipation nimmt mit dem Lebensalter an Häufigkeit zu, Frauen sind dreimal so oft betroffen wie Männer. „Ursachen können eine Vielzahl von Erkrankungen sowie strukturelle oder funktionelle Veränderungen des Darmes sein“, sagt Dr. Mia Kim. Die Leiterin der Koloproktologie am UKW wird am Informationsabend unter anderem die jeweils passenden Therapiemöglichkeiten aufzeigen – vom Hausmittel bis zur Operation.

Der Online-Vortrag nutzt die Plattform „Skype for Business“. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Mit dem digitalen Format setzen die Mediengruppe Main-Post und das UKW ihre gemeinsame, seit Jahren erfolgreiche Reihe „Abendsprechstunde“ fort, die bislang aus Hörsaal-Vorträgen bestand. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wichtig ist eine Anmeldung ausschließlich bei der Main-Post unter Tel: +49 931 6001-6009 oder unter http://akademie.mainpost.de.

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Telefon

Pforte
+49 931 201-55777

Zentrales Patientenmanagement
+49 931 201-39999

E-Mail

zpm-chirurgie@ ukw.de

Fax

+49 931 201-39994

 


Anschrift

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie (Chirurgische Klinik I) des Universitätsklinikums | Zentrum Operative Medizin (ZOM) | Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A2 | 97080 Würzburg | Deutschland