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Aktuelle Meldungen
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Die in der Kinder- und Jugendmedizin Tätigen wollen die Qualität der stationären Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland erhalten und möglichst noch weiter verbessern. Vor diesem Hintergrund vergeben die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V., die Bundesarbeitsgemeinschaft Kind und Krankenhaus und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e.V. zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie in zweijährigem Rhythmus das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“. Jetzt stand die Vergabe für die Periode 2022/2023 an. Wie schon in den letzten fünf Gültigkeitsperioden sind die von Prof. Dr. Christoph Härtel geführte Kinderklinik und die von Prof. Dr. Thomas Meyer geleitete Abteilung für Kinderchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) wieder unter den damit zertifizierten Einrichtungen.
Eine Bewertungskommission bestätigte erneut, dass die beiden Einrichtungen ausnahmslos alle Standards für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung erfüllen. Dazu gehören nicht nur eine kontinuierliche fachärztliche Besetzung und ein speziell qualifiziertes Pflegeteam, sondern auch psychologische, sozialmedizinische, pädagogische und medizinisch-therapeutische Angebote.
Das leisten Kinderklinik und Kinderchirurgie am Uniklinikum Würzburg
Die Würzburger Kinderklinik und Poliklinik ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit dem gesamten Leistungsspektrum der Kinderheilkunde. Zu den Schwerpunkten zählen unter anderem die Früh- und Neugeborenenmedizin (Level 1), die Pädiatrische Intensivmedizin, die Onkologie inklusive Stammzelltransplantation, die Hämatologie, die Pneumologie, die Entzündungsmedizin einschließlich Immunologie, Infektiologie und Rheumatologie, Gastroenterologie, Endokrinologie, Neuro- und Sozialpädiatrie sowie weitere Spezialdisziplinen.
Die Kinderchirurgie am Zentrum für Operative Medizin (ZOM) des UKW bietet das gesamte Spektrum der kinderchirurgischen Versorgung von der ersten Lebensminute bis zum vollendeten 16. Lebensjahr an. Schwerpunkte der Kinderchirurgie sind – neben der allgemeinen kinderchirurgischen Versorgung – die Neugeborenen- und Fehlbildungschirurgie, die Kinderurologie sowie die Kindertraumatologie.
Gütesiegel als Orientierungshilfe für Eltern
Nach Angaben der Fachgesellschaften wünschen sich Eltern und Angehörige die bestmögliche stationäre Versorgung ihres kranken Kindes. Dabei seien das Gütesiegel und die Veröffentlichung unter www.ausgezeichnet-fuer-kinder.de eine hervorragende Orientierungshilfe bei der Suche nach einer Qualitäts-Kinderklinik.
Mit dem Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis ehrt die Förderstiftung „MHH plus“ junge Krebsforscher*innen für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit. Die Ausgabe 2020/2021 des von der Deutschen Hypothekenbank gestifteten und mit 10.000 Euro dotierten Awards ging an Armin Wiegering. Der stellvertretende Klinikdirektor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des Uniklinikums Würzburg ist dort seit kurzem Professor für Onkologische Viszeralchirurgie. Laut der Laudatio des Preises beeindruckte der 40-jährige Mediziner das Kuratorium mit seiner gelebten Vision des „Clinician Scientist“, der vor allem in Bezug auf die Versorgungsrealität onkologischer Patient*innen den Spagat zwischen klinischem Alltag und Grundlagenforschung in einzigartiger Weise meistere.
Zielführende Forschung in Klinik und Labor
Prof. Wiegering kämpft seit Jahren in der Klinik und im Labor gegen den Darmkrebs. Im Jahr 2019 konnte er mit seiner Nachwuchsforschergruppe am Institut für Biochemie und Molekularbiologie I der Uni Würzburg neue Therapieansätze identifizieren. Die Wissenschaftler*innen konzentrierten sich dabei auf das APC-Gen von Tumorzellen, das bei 90 Prozent aller Fälle von Dickdarmkrebs mutiert ist. „Wir wollten Gene finden, die nur für das Überleben von Zellen mit APC-Mutation wichtig sind, nicht aber für gesunde Zellen“, erklärt der Professor. Die Suche war erfolgreich. Hemmten die Forscher*innen das Gen mit dem Namen eIF2B5, dann starben die mutierten Darmkrebszellen den sogenannten programmierten Zelltod. Gesunde Zellen dagegen verkrafteten die Hemmung des Gens ohne jegliche Beeinträchtigung. Von dieser Erkenntnis ausgehend will das Forschungsteam neue Behandlungsmethoden entwickeln und zudem weitere Gene untersuchen. Auch den Klinikalltag nimmt Armin Wiegering kritisch unter die Lupe. Im vergangenen Jahr konnte er gemeinsam mit seinem Team nachweisen, wie wichtig die Erfahrung der behandelnden Klinik für die Überlebenschancen der Darmkrebspatient*innen ist. Die Preisverleihung der „Förderstiftung MHH plus“ – MHH steht für Medizinische Hochschule Mannheim – fand Ende Mai dieses Jahres im Rahmen einer Online-Konferenz statt.
Pressemitteilung "Prof. Dr. Armin Wiegering für Verdienste in der Krebsforschung ausgezeichnet"