Zentrum für zelluläre Immuntherapie (ZenITh)
Die Idee, lebende Zellen zur Therapie von Erkrankungen zu verwenden, ist nicht neu. Allerdings sind erst in den letzten Jahren Verfahren zur standardisierten Herstellung und Entnahme sowie Daten zur klinischen Sicherheit und Wirksamkeit erarbeitet worden, die eine Anwendung von Zellen am Menschen nach modernen Maßstäben ermöglichen und sicher machen.
Zellen, die am Menschen angewendet werden, zählen nach europäischem Recht als Arzneimittel und müssen daher unter streng kontrollierten Bedingung nach den Vorgaben der Guten Herstellungspraxis (GMP) unter Reinraumbedingungen hergestellt werden.
Die meisten Zellen, die heutzutage zur Anwendung kommen, entstammen der Patientin oder dem Patienten selbst und werden im Labor nachträglich manipuliert, was man auch als autologe Verwendung bezeichnet. In anderen Fällen sind sie als sogenannte gerichtete allogene Spende von einer gesunden Spenderin oder einem gesunden Spender gezielt gespendet worden.
Zelltherapien können im Rahmen von klinischen Studien zum Einsatz kommen, teilweise haben sie aber auch schon Einzug in die Routinebehandlung gehalten, zum Beispiel bei Blut- und Lymphknotenkrebs. Das Universitätsklinikum Würzburg hat deshalb viel in die erforderliche Infrastruktur investiert, zum Beispiel durch den Bau von GMP-konformen Reinräumen, die Etablierung einer komplexen Transportlogistik, Schaffung von Einheiten für klinische Studien sowie erfahrenen klinischen Teams für die Verabreichung von Zelltherapieprodukten bis hin zu Arbeitsgruppen für präklinische Laborforschung.
Ansprechpersonen
Prof. Dr. med.
Matthias Eyrich
Leitung der Bereiche Zelltherapie, GMP-Labor, hämatologisches Labor
+49 931 201-27728 (Pforte)