Neue Ergebnisse des Psychiatric Genomic Consortium Posttraumatische Belastungsstörung

Eine Studie an Betroffenen mit Posttraumatischer Belastungsstörung gibt neue Erkenntnisse zur Entstehung dieser Störung.

Gewalterfahrungen im Rahmen von sexueller Gewalt, Amokläufen oder Kriegshandlungen können eine Posttraumatische Belastungsstörung verursachen. Offensichtlich reagieren die Betroffenen aber unterschiedlich und nicht alle entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung. Ein Grund dafür sind Veranlagungsfaktoren, die die Menschen resilienter oder vulnerabler gegenüber Extremerfahrungen machen. Diese Veranlagungsfaktoren aufzuklären hat sich das Psychiatric Genomic Konsortium, zu dem auch Mitglieder des Würzburger Zentrums für Psychische Gesundheit und ihre Kooperationspartner aus dem ehemaligen Jugoslawien gehören, zur Aufgabe gemacht. In einer Stichprobe von über 100 000 an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidenden Menschen konnten sie über 40 Gene identifizieren, die das Risiko erhöhen, nach einem Trauma eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Diese Erkenntnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Entstehung von Posttraumatischen Belastungsstörungen bei und können in der Zukunft zur Entwicklung neuer und individueller Behandlungsansätze führen.

Mitarbeiter unserer Klinik (Jürgen Deckert, Heike Weber) sind Koautoren auf einem aktuellen Manuskript zu aktuellen Befunden des Psychiatric Genomic Consortium Posttraumatische Belastungsstörung, das in Nature Genetics publiziert wird:

Nievergelt et al. (2024)
Genome-wide association analyses identify 95 risk loci and provide insights into the neurobiology of post-traumatic stress disorder.
Nature Genetics 2024 May;56(5):792-808.
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