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Stress lass nach! Wie ein Trauma entsteht und wieder geht

Neue Erkenntnisse zur Entstehung und Entwicklung stressbedingter Erkrankungen wie Trauma oder Depression eröffnen neue Wege in der Diagnose und individuellen Behandlung

Heike Weber vor dem Massenspektrometer
Privatdozentin Dr. Heike Weber leitet am Zentrum für Psychische Gesundheit das Labor für funktionelle Genomik. Für die PTBS-Studien hat die Biologin am Massenspektrometer die Hochdurchsatz-Genotypisierungen durchgeführt. © Kirstin Linkamp / UKW
Inge Reck pipettiert im Labor von Heike Weber
Die medizinische technische Assistentin Inge Reck (vorn) aus dem Team von Heike Weber (hinten) pipettiert hier eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion). Bei der PCR werden kurze genau definierte Genregionen vermehrt. Das PCR-Produkt wird dann in den Massenspektrometer gelegt, auf einen Chip gespottet, mittels Laser ionisiert und in einem elektrischen Feld beschleunigt. Der Genotyp wird über die Masse anhand der Fluggeschwindigkeit bestimmt. © Kirstin Linkamp / UKW

Würzburg. Das Erleben oder Beobachten eines traumatischen Ereignisses wie etwa ein schwerer Unfall, eine Naturkatastrophe, der Verlust eines geliebten Menschen oder Krieg und Gewalt kann der Seele eine große Verletzung zufügen. Die Symptome dieser sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS, können unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis auftreten oder erst Monate oder sogar Jahre später beginnen und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Im Lauf ihres Lebens erkranken knapp acht Prozent aller Menschen an einer PTBS, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Es gibt jedoch gute Aussichten auf Heilung. „Je eher eine PTBS professionell psychotherapeutisch behandelt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, den Alltag wieder normal gestalten zu können“, sagt Prof. Dr. Jürgen Deckert, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum Würzburg (UKW), die einen ihrer Schwerpunkte auf die Erforschung und Behandlung von PTBS gelegt hat. Erst kürzlich war Jürgen Deckert mit seinem Team an der Veröffentlichung neuer Erkenntnisse beteiligt, die das Verständnis der biologischen Grundlagen von PTBS verbessern und neue Wege für zukünftige Forschungsprojekte und neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. 

95 genetische Bereiche entdeckt, die mit PTBS in Verbindung stehen 

In einer im Journal Nature Genetics veröffentlichten Studie analysierte das Psychiatric Genomic Konsortium, zu dem auch Mitglieder des Würzburger Zentrums für Psychische Gesundheit (ZEP) und ihre Kooperationspartner aus dem ehemaligen Jugoslawien gehören, die genetischen Merkmale von PTBS. „Veranlagungsfaktoren können die Menschen resilienter oder vulnerabler gegenüber Extremerfahrungen machen“, erläutert Jürgen Deckert. „Nicht alle entwickeln nach einem traumatischen Ereignis eine Posttraumatische Belastungsstörung.“ 

Insgesamt wurden die Daten von mehr als 1,2 Millionen Menschen unterschiedlicher Herkunft analysiert. Von den 95 entdeckten genetischen Bereichen, die mit PTBS in Verbindung stehen, waren 80 zuvor unbekannt. „Bei der genaueren Untersuchung dieser genetischen Bereiche haben wir 43 Gene identifiziert die das Risiko erhöhen, nach einem Trauma eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln“, berichtet Privatdozentin Dr. Heike Weber. Die Biologin leitet am ZEP das Labor für funktionelle Genomik und hatte in einer früheren, im Journal of Neural Transmission veröffentlichten Studie in einer Kohorte aus Kriegsgebieten in Südosteuropa (SEE-PTBS-Kohorte) den relativen Beitrag genetischer Faktoren im Vergleich zur Schwere des Trauma und Bewältigungsstrategien untersucht. Heike Weber zufolge sind diese 43 neu identifizierten Gene hauptsächlich für die Regulation von Nervenzellen und Synapsen, die Entwicklung des Gehirns, die Struktur und Funktion von Synapsen sowie für hormonelle und immunologische Prozesse zuständig. Weitere wichtige Gene beeinflussen Stress- und Angst- und Bedrohungsprozesse, von denen man annimmt, dass sie der Neurobiologie der PTBS zugrunde liegen.

Systembiologische Untersuchung von PTBS und Depression in verschiedenen Gehirnregionen, Zelltypen und Blut

Eine weitere Studie, die auf dem Vorläufermanuskript der Nature Genetics-Publikation aufbaut und an der das UKW beteiligt ist, wurde jetzt im renommierten Fachjournal Science veröffentlicht. Konkret ging es hier um die molekularen Ursachen sowohl von PTBS als auch von Depressionen. Beide stressbedingten Störungen entstehen durch das Zusammenspiel von genetischer Anfälligkeit und Stressbelastung, welche nach und nach zu Veränderungen im menschlichen Genom führen, die die Expression von Genen und Proteinen beeinflussen. Um eine integrierte Systemperspektive von PTBS und Depression zu erlangen, hat das internationale Team die Daten aus Untersuchungen von verschiedenen Gehirnregionen mit Analysen der Einzelkern-RNA-Sequenzierung, der Genetik und der Proteomik des Blutplasmas ergänzt. Die Forschenden fanden die meisten Krankheitssignale im medialen präfrontalen Kortex (mPFC). Diese betreffen das Immunsystem, die Regulierung von Nervenzellen und von Stresshormonen betreffen.
Fazit: Die Ergebnisse zeigen gemeinsame und unterschiedliche molekulare Störungen im Gehirn bei PTBS und Depression, sie klären die Beteiligung spezifischer Zelltypen auf, ebnen den Weg für die Entwicklung blutbasierter Biomarker und unterscheiden zwischen Risiko- und Krankheitsprozessen. Das heißt: Die Erkenntnisse weisen auf stressbedingte Signalwege hin und liefern Hinweise auf neue therapeutische Ansätze in Ergänzung der bisherigen psychotherapeutischen Interventionen.

Publikationen: 
Nikolaos P. Daskalakis et al. Systems biology dissection of PTSD and MDD across brain regions, cell types, and blood.Science384,eadh3707(2024). DOI: 10.1126/science.adh3707

Nievergelt, C.M., Maihofer, A.X., Atkinson, E.G. et al. Genome-wide association analyses identify 95 risk loci and provide insights into the neurobiology of post-traumatic stress disorder. Nat Genet 56, 792–808 (2024). https://doi.org/10.1038/s41588-024-01707-9

Weber, H., Maihofer, A.X., Jaksic, N. et al. Association of polygenic risk scores, traumatic life events and coping strategies with war-related PTSD diagnosis and symptom severity in the South Eastern Europe (SEE)-PTSD cohort. J Neural Transm 129, 661–674 (2022). https://doi.org/10.1007/s00702-021-02446-5

Text: Kirstin Linkamp / UKW

Heike Weber vor dem Massenspektrometer
Privatdozentin Dr. Heike Weber leitet am Zentrum für Psychische Gesundheit das Labor für funktionelle Genomik. Für die PTBS-Studien hat die Biologin am Massenspektrometer die Hochdurchsatz-Genotypisierungen durchgeführt. © Kirstin Linkamp / UKW
Inge Reck pipettiert im Labor von Heike Weber
Die medizinische technische Assistentin Inge Reck (vorn) aus dem Team von Heike Weber (hinten) pipettiert hier eine PCR (Polymerase-Kettenreaktion). Bei der PCR werden kurze genau definierte Genregionen vermehrt. Das PCR-Produkt wird dann in den Massenspektrometer gelegt, auf einen Chip gespottet, mittels Laser ionisiert und in einem elektrischen Feld beschleunigt. Der Genotyp wird über die Masse anhand der Fluggeschwindigkeit bestimmt. © Kirstin Linkamp / UKW

G-BA-Innovationsfonds-Projekt BRIDGE steht in den Startlöchern

Ein neues interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der gemeinsamen Leitung der Universitätsmedizin Mainz und der MSB Medical School Berlin und mit Beteiligung der Universitätsmedizin Würzburg untersucht die Wirksamkeit einer innovativen Versorgungsform für multimorbide, ältere Menschen mit Depression: BRIDGE ist ein Aktivierungsprogramm, das unmittelbar an einen Krankenhausaufenthalt in der Geriatrie oder Gerontopsychiatrie anschließt. Es soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag der Patientinnen und Patienten beitragen und so die depressiven Symptome reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Das Projekt startet am 1. Juli 2024 und wird über einen Zeitraum von 39 Monaten mit insgesamt rund 5,3 Millionen Euro durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.

Etwa jeder fünfte ältere Mensch ist von einer depressiven Erkrankung betroffen. Bei älteren Menschen, die zu Hause leben und bei denen zusätzlich körperliche Mehrfacherkrankungen bestehen, ist das Depressionsrisiko noch weiter erhöht. Diese besonders vulnerablen Personen benötigen beim Übergang von einer gerontopsychiatrischen oder geriatrischen stationären Behandlung in die ambulante Versorgung Unterstützungsangebote, um die bereits erzielten Therapieerfolge zu festigen und eine erneute gesundheitliche Verschlechterung zu vermeiden. Bisher fehlen jedoch in vielen Fällen diese speziellen Versorgungsangebote. Hier setzt das vom G-BA geförderte Innovationsfonds-Projekt „BRIDGE – Behaviorale und körperliche Aktivierung für multimorbide, ältere Patientinnen und Patienten mit depressiven Symptomen beim stationär-ambulanten Übergang“ an. 

BRIDGE soll zu mehr körperlicher Aktivität und positiven Erlebnissen im Alltag beitragen 

„Im Erfolgsfall steht mit BRIDGE erstmals eine Versorgungsform zur Verfügung, die eine stationäre mit einer ambulanten Behandlung älterer depressiver Patientinnen und Patienten mit körperlichen Mehrfacherkrankungen verbindet und dazu beiträgt, Krankheitssymptome zu reduzieren, stationäre Behandlungstage zu verringern und die Funktionsfähigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen“, betont die Projektleiterin Prof. Dr. Alexandra Wuttke, die neben ihrer Professur für die Prävention von Demenz und Demenzfolgeerkrankungen am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) gemeinsam mit der stellvertretenden Projektleiterin, Dr. Katharina Geschke, die Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz leitet. Im Mainz ist die Konsortialführung des Forschungsprojekts angesiedelt. 
Im Rahmen des Versorgungsangebots BRIDGE werden Patientinnen und Patienten zu körperlicher Aktivität und einer positiven Alltagsroutine ermutigt und befähigt. Sie lernen, körperliche Bewegung in ihre täglichen Abläufe zu integrieren und für mehr angenehme Erlebnisse im Lebensalltag zu sorgen. Diese sollen ein Gegengewicht zu teils unveränderlichen Belastungen bilden. „Das Grundprinzip lautet: Nicht darauf warten, bis es besser wird; sondern den Alltag aktiv in die Hand nehmen, selbst wenn die Lust und Motivation zunächst fehlt. Dadurch wird der Teufelskreis zwischen Inaktivität und Depressivität unterbrochen – Stimmung und Lebensqualität verbessern sich“, erläutert die Berliner Projektleiterin Prof. Dr. Eva-Marie Kessler. Die Professorin für Gerontopsychologie an der MSB Medical School Berlin entwickelt das Programm inhaltlich gemeinsam mit Prof. Dr. Lisa Warner (MSB Medical School Berlin) und der Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Claudia Voelcker-Rehage (Westfälische Wilhelms-Universität Münster).

Das Aktivierungsprogramm wird bereits im Rahmen des Klinikaufenthaltes angebahnt und dann nahtlos bei den Patientinnen und Patienten zu Hause durch speziell geschulte Pflegefachkräfte weitergeführt. Diese arbeiten in sogenannten BRIDGE-Teams mit Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Bewegungswissenschaftlerinnen und –wissenschaftlern zusammen. Zusätzlich wird das neuartige Versorgungsangebot auch videobasiert im häuslichen Umfeld ermöglicht. Die Studienteilnehmenden können Videoanrufe mit den Pflegekräften durchführen und Bewegungsübungen digital abrufen. In einem Stepped Care-Ansatz wird, je nach Ausprägung der depressiven Symptomatik, eine achtwöchige Basis- oder eine zwölfwöchige Intensivversion des Programms angeboten. 

Großes deutschlandweites Konsortium setzt BRIDGE um 

Die Wirksamkeit der neuartigen Versorgungsform soll ab Anfang 2025 bei insgesamt 800 Teilnehmenden an 13 Kliniken in Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und Bayern erprobt werden. Dazu gehören das Agaplesion Elisabethenstift, die Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken, die Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe, die Rheinhessen-Fachklinik Alzey, die Saarland-Heilstätten GmbH, die Universitätsmedizin Mainz sowie das Universitätsklinikum Würzburg. 

Es wird geprüft, wie die Teilnehmenden die neue Versorgungsform annehmen und wie die Leistungserbringenden den Nutzen des Programms einschätzen und die Zusammenarbeit bewerten. Die IKK Südwest und die Techniker Krankenkasse (TK) liefern Routinedaten aus ihrem Versichertenbestand für die gesundheitsökonomische Evaluation. Grundsätzlich können aber alle gesetzlich versicherten betroffenen Patientinnen und Patienten an der Studie teilnehmen. 

Um eine unabhängige Bewertung der Projektergebnisse zu gewährleisten, führt das IGES Institut in Berlin eine externe Evaluation durch. Die Datenerhebung erfolgt dabei am Institut für klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B) der Universität Würzburg. Die Zentrale für klinische Studien des Universitätsklinikums Würzburg führt zudem ein Monitoring zur Sicherstellung der Datenqualität durch.

Die Deutsche Depressionsliga e. V. (DDL) wird als Vertretung der Patientinnen und Patienten alle Phasen des Projekts begleiten. Sie wird dabei von der Initiative Bündnisse gegen Depression Rheinland-Pfalz und dem Darmstädter Bündnis gegen Depression unterstützt. 
Weitere Kooperationspartner sind die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT), die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, die Katholische Hochschule Mainz, die Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Medizinische Hochschule Brandenburg sowie das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz. 
 

Neue Ergebnisse des Psychiatric Genomic Consortium Posttraumatische Belastungsstörung

Eine Studie an Betroffenen mit Posttraumatischer Belastungsstörung gibt neue Erkenntnisse zur Entstehung dieser Störung.

Gewalterfahrungen im Rahmen von sexueller Gewalt, Amokläufen oder Kriegshandlungen können eine Posttraumatische Belastungsstörung verursachen. Offensichtlich reagieren die Betroffenen aber unterschiedlich und nicht alle entwickeln eine Posttraumatische Belastungsstörung. Ein Grund dafür sind Veranlagungsfaktoren, die die Menschen resilienter oder vulnerabler gegenüber Extremerfahrungen machen. Diese Veranlagungsfaktoren aufzuklären hat sich das Psychiatric Genomic Konsortium, zu dem auch Mitglieder des Würzburger Zentrums für Psychische Gesundheit und ihre Kooperationspartner aus dem ehemaligen Jugoslawien gehören, zur Aufgabe gemacht. In einer Stichprobe von über 100 000 an einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidenden Menschen konnten sie über 40 Gene identifizieren, die das Risiko erhöhen, nach einem Trauma eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln. Diese Erkenntnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Entstehung von Posttraumatischen Belastungsstörungen bei und können in der Zukunft zur Entwicklung neuer und individueller Behandlungsansätze führen.

Mitarbeiter unserer Klinik (Jürgen Deckert, Heike Weber) sind Koautoren auf einem aktuellen Manuskript zu aktuellen Befunden des Psychiatric Genomic Consortium Posttraumatische Belastungsstörung, das in Nature Genetics publiziert wird:

Nievergelt et al. (2024)
Genome-wide association analyses identify 95 risk loci and provide insights into the neurobiology of post-traumatic stress disorder.
Nature Genetics 2024 May;56(5):792-808.
Zur Publikation

Algorithmus soll Reha-Bedarf ermitteln

Bei einem vom Uniklinikum Würzburg wissenschaftlich begleiteten Projekt soll durch automatisierte Datenanalyse der Reha-Bedarf bei chronischen Rückenschmerzen früher als bisher identifiziert werden.

Bild: Sven Kelber / AOK Bayern
Gemeinsames Projekt bei chronischen Rückenleiden (von links): Alexander Pröbstle, Direktor AOK-Direktion Würzburg, Jasmin Colga, stellvertretende Direktorin AOK-Direktion Würzburg, Dr. Harald Berger, Leiter der Abteilung Gesundheit und Teilhabe bei der DRV Nordbayern und Prof. Dr. Heiner Vogel, Leiter der Arbeitsgruppe Rehabilitationswissenschaften im Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg. Bild: Sven Kelber / AOK Bayern

Würzburg. Viele Menschen mit chronischen Rückenschmerzen nehmen eine medizinische Rehabilitation gar nicht oder erst zu spät in Anspruch. Das beeinträchtigt die Chancen, das Fortschreiten der Krankheit rechtzeitig einzudämmen. Hier will das Projekt „Zugangsoptimierte Arbeitsfähigkeitsorientierte Rehabilitation“ (ZAR) jetzt mit den Möglichkeiten der Digitalisierung gegensteuern. Hinter dem seit 2021 laufenden Vorhaben stehen die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern und die Krankenkasse AOK Bayern. Von Seiten der Wissenschaft sind das Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm sowie die am Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg (UKW) angesiedelte Arbeitsgruppe Rehabilitationswissenschaften beteiligt.

Algorithmus wertet Routine-Daten aus

Ein Kernpunkt des Projekts ist das Zusammenführen und die Interpretation von ansonsten getrennt vorgehaltenen Datensammlungen. Prof. Dr. Heiner Vogel, der Leiter der Würzburger Arbeitsgruppe, erläutert: „Die Krankenkassen haben umfangreiche Informationen über den Krankheitsverlauf ihrer Versicherten und die durchgeführten Therapiemaßnahmen. Sie haben allerdings keine Infos über das letztendliche Ergebnis, wie zum Beispiel eine Frühberentung der Betroffenen. Dieses Wissen hat jedoch die Rentenversicherung.“ Im Projekt ZAR werden diese beiden Datenschätze pseudonymisiert – also unter strenger Beibehaltung des Datenschutzes – miteinander verbunden und interpretiert. Die Auswertung von Routine-Daten wie Diagnosen, Arbeitsunfähigkeitszeiten und Medikamentenverordnungen übernimmt ein spezieller, vom Ulmer Institut entwickelter Algorithmus.

Hochgradig proaktiver, präventiver Ansatz

Das Programm ermittelt proaktiv Menschen mit Reha-Bedarf, denen die AOK Bayern dann frühzeitig ein individuelles Angebot machen kann. Das Verfahren bietet zudem den Vorteil, dass die Rentenversicherung Nordbayern durch die analysierten Daten den Reha-Bedarf schnell erkennen und damit den Antrag zügig bewilligen kann. Um Teilnehmende für das Projekt sowie eine Kontrollgruppe zu gewinnen, schreibt die Krankenkasse derzeit rund 1.000 Versicherte aus Nordbayern an. Die Teilnahme ist freiwillig und nur mit schriftlicher Zustimmung der Versicherten möglich.

Wissenschaftliche Evaluation am UKW

Prof. Vogel und sein Team haben die Aufgabe, das Vorhaben wissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren. Dabei geht es um Fragen wie: Haben die Patientinnen und Patienten, die über den Algorithmus in die Reha geschickt werden, im Durchschnitt einen besseren Verlauf? Welche sonstigen Vorteile gibt es gegenüber dem traditionellen Verfahren? Auch die medizinisch-therapeutische Seite wird von den Forscherinnen und Forschern in den Blick genommen: Wie erleben die Behandelnden das „neue“ Patientenklientel, deren gesundheitlichen Probleme vielleicht (noch) gar nicht so gravierend sind, wie bislang gewohnt? „Sollten sich die erwarteten gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vorteile bestätigen, gehört zu den Zielen von ZAR auch die Verstetigung, also die Übernahme in das reguläre Leistungsangebot der Krankenkasse“, berichtet Prof. Vogel und fährt fort: „Dazu entwickeln wir Handlungsanweisungen, bei denen es nicht zuletzt um die richtige Kommunikation mit Menschen geht, die dem Einsatz eines Algorithmus zunächst mit Misstrauen begegnen.“

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Projekt läuft bis Ende Oktober 2026 und beschränkt sich zunächst auf chronische Rückenbeschwerden. Langfristig ist eine Ausweitung auf weitere Diagnosen möglich.

Texte: Pressestelle UKW

Bild: Sven Kelber / AOK Bayern
Gemeinsames Projekt bei chronischen Rückenleiden (von links): Alexander Pröbstle, Direktor AOK-Direktion Würzburg, Jasmin Colga, stellvertretende Direktorin AOK-Direktion Würzburg, Dr. Harald Berger, Leiter der Abteilung Gesundheit und Teilhabe bei der DRV Nordbayern und Prof. Dr. Heiner Vogel, Leiter der Arbeitsgruppe Rehabilitationswissenschaften im Zentrum für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Würzburg. Bild: Sven Kelber / AOK Bayern

Online-Vortrag zu depressiven Erkrankungen (PI Uniklinikum Würzburg)

Depressionen erkennen, behandeln und verhindern – am Dienstag, den 11. Juni 2024 informieren drei Fachleute der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg in einem Webinar über zentrale Aspekte der Volkskrankheit. Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.

Prof. Dr. Stefan Unterecker (links), Dr. Melanie Vietz und Dr. Georg Ziegler von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg
Beim Webinar am 11. Juni 2024 stellen Prof. Dr. Stefan Unterecker (links), Dr. Melanie Vietz und Dr. Georg Ziegler von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg ihr Fachwissen zur Depression laienverständlich zur Verfügung. Bilder: UKW / Mario Weber (2), Momentschmiede (1)

Würzburg. Die Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Ungefähr 20 Prozent aller Menschen leiden einmal in ihrem Leben daran. Was sind mögliche Ursachen? Wie erkennt man eine Depression? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und kann man einer depressiven Episode vorbeugen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es bei einer kostenlosen Online-Veranstaltung des Uniklinikums Würzburg (UKW) am Dienstag, den 11. Juni 2024. Mit Prof. Dr. Stefan Unterecker, Dr. Melanie Vietz und Dr. Georg Ziegler referieren dabei drei Fachleute der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KPPP). 

Prof. Unterecker, Leitender Oberarzt der KPPP, verdeutlicht, wie wertvoll diese Informationsarbeit sein kann: „Eine Vielzahl depressiver Erkrankungen wird nicht oder nicht angemessen behandelt. Dabei sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Diagnose und optimaler Therapie in den meisten Fällen gut.“

Das Webinar ist Teil der Veranstaltungsreihe Abendsprechstunde, die vom Klinikum gemeinsam mit der Mediengruppe Main-Post organisiert wird. Es geht von 18:00 bis etwa 19:30 Uhr und nutzt die Plattform Zoom. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Wichtig ist aufgrund des erwarteten großen Interesses eine frühzeitige Anmeldung unter www.ukw.de/selbsthilfe 

Text: Pressestelle UKW

Prof. Dr. Stefan Unterecker (links), Dr. Melanie Vietz und Dr. Georg Ziegler von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg
Beim Webinar am 11. Juni 2024 stellen Prof. Dr. Stefan Unterecker (links), Dr. Melanie Vietz und Dr. Georg Ziegler von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Uniklinikums Würzburg ihr Fachwissen zur Depression laienverständlich zur Verfügung. Bilder: UKW / Mario Weber (2), Momentschmiede (1)

Das Uniklinikum Würzburg macht mit beim Würzburger Gesundheitstag

Am 4. Mai 2024 findet wieder der Würzburger Gesundheitstag statt. Das Uniklinikum Würzburg ist erneut mit einem umfangreichen Informationsangebot dabei.

Infostände beim Gesundheitstag
Wie beim letzten Gesundheitstag in 2022 wird das Uniklinikum Würzburg auch in diesem Jahr wieder auf dem Oberen Markt diverse Themen aus Therapie, Forschung, Prävention und Selbsthilfe präsentieren. Bild: UKW / Susanne Just

Würzburg. Am Samstag, den 4. Mai 2024 veranstaltet das Aktivbüro der Stadt Würzburg den 13. Würzburger Gesundheitstag. Wie von der alle zwei Jahre stattfindenden Aktion gewohnt, werden erneut Anbieter aus dem professionellen Gesundheitsbereich, Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen in der Innenstadt informieren, beraten und unterhalten.

Das Uniklinikum Würzburg (UKW) beteiligt sich mit insgesamt fünf Infoständen am Oberen Markt.
Dabei stellt die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin aktuelle, auf verschiedene Krebserkrankungen zugeschnittene Therapien vor, während sich die Medizinische Klinik I und das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) Herzrhythmusstörungen und erblichen Herzerkrankungen widmen. Einen gemeinsamen Auftritt haben auch das Zentrum für Psychische Gesundheit und das Bündnis gegen Depression. Ferner verdeutlicht die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg (ibdw) ihre Leistungen für die (biomedizinische) Forschung. Am fünften Stand schließlich präsentiert das für seine Selbsthilfefreundlichkeit ausgezeichnete UKW seine enge Kooperation mit zahlreichen Selbsthilfegruppen.

Der Gesundheitstag geht von 10:00 bis 16:00 Uhr.

Infostände beim Gesundheitstag
Wie beim letzten Gesundheitstag in 2022 wird das Uniklinikum Würzburg auch in diesem Jahr wieder auf dem Oberen Markt diverse Themen aus Therapie, Forschung, Prävention und Selbsthilfe präsentieren. Bild: UKW / Susanne Just

Mehr Sichtbarkeit für Menschen mit Autismus

Jedes Jahr wird am 2. April auf der ganzen Welt der von der UN initiierte Welt-Autismus-Tag begangen. Dieses Jahr lautet das Motto „Not invisible“ – damit Menschen mit Autismus und ihre Angehörigen in der Gesellschaft besser sichtbar werden. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) macht auf die Autismus-Spektrum-Störung aufmerksam, stellt die Smartphone-App ProVIA-Kids vor und bewirbt die Matinée des Autismus Kompetenzzentrums Unterfranken e. V. mit dem Film „Wochenendrebellen“ am 14. April.

Collage mit Regina Taurines und Julia Geißler und Puzzleteilen in UKW-Farben.
Regina Taurines (rechts) und Julia Geißler aus der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) am Uniklinikum Würzburg (UKW) zum Welt-Autismus-Tag am 2. April. Die verschiedenen Puzzleteile in der Collage stehen für die große Vielfalt der Autismus-Spektrum-Störungen. © UKW

Würzburg. Autismus wird oft als nicht sichtbare Erkrankung beschrieben, unter anderem auch deshalb, weil viele Betroffene versuchen, sich ihre Besonderheiten nicht anmerken zu lassen und sie „maskieren“, um nicht negativ aufzufallen. Das möchte der internationale Welt-Autismus-Tag am 2. April mit seinem diesjährigen Motto „Not invisible“ - „Nicht unsichtbar“ ändern. 

Allein in Deutschland leben rund 800.000 Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung. Der offizielle Name sagt es: Das Spektrum der Symptome ist breit. „Nicht alle Betroffenen haben sogenannte hochfunktionale Formen, wie sie in den Medien meist gezeigt werden, wo keine kognitiven Einschränkungen bestehen und eine relativ selbstständige Lebensführung möglich ist“, sagt Privatdozentin Dr. med. Regina Taurines, stellvertretende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) am Uniklinikum Würzburg (UKW). 

Weniger Sichtbarkeit erfahren laut Regina Taurines stärker betroffene Autistinnen und Autisten, die vielleicht nie Sprache entwickeln und ihr Leben lang Unterstützung in verschiedenen Alltagssituationen benötigen. Häufig treten auch Verhaltensweisen wie zum Beispiel Fremdaggression oder Selbstverletzung auf, die das soziale Umfeld vor große Herausforderungen stellen. Die Ursachen dieses Problemverhaltens lassen sich auf Grund der eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit der Kinder zudem oft nur schwer ermitteln, was wiederum den Handlungsspielraum der Bezugspersonen in Familie, Schule oder Wohneinrichtung im Umgang mit dem Verhalten stark einschränkt und mit Belastung und Überforderungserleben eingeht. Eben diese „Nichtsichtbarkeit“ führt immer wieder zu Ausgrenzungen in der Gesellschaft, so der Bundesverband zur Förderung von Menschen mit Autismus e.V.

Studien zur Wirksamkeit neuer Unterstützungs- und Beratungsangebote 

Die KJPPP kümmert sich im Rahmen ihrer Behandlung und Forschung daher nicht nur um die Patientinnen und Patienten, sondern auch um die Betreuungspersonen. „Problemverhalten verstehen und vorbeugen bei intellektueller Entwicklungsstörung und Autismus-Spektrum-Störungen“ ist zum Beispiel das Ziel eines neuen Projekts, das von Dr. Julia Geißler geleitet wird. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung und dem Lehrstuhl für Medizininformatik der Universität Würzburg entwickelt die Psychologin eine Smartphone-App zur Unterstützung von Betreuungspersonen von Kindern mit Autismus oder Intelligenzminderung, die herausforderndes Verhalten zeigen. „Unsere App ProVIA-Kids hilft beim Erkennen der individuellen Ursachen des Verhaltens und bietet geeignete verhaltenstherapeutisch und pädagogisch basierte Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den problematischen Verhaltensweisen und zur Prävention des Verhaltens an“, erläutert Julia Geißler. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert. 

Zentrale Beratungs- und Vernetzungsstelle

In der Spezialambulanz „Autismus“ der KJPPP erfolgt eine ausführliche Diagnostik. Bei Sicherung der Diagnose bietet das Team eine eingehende Beratung, Weichenstellung und Behandlung in enger Vernetzung mit regionalen Kooperationspartnern. „Leider sind die Wartezeiten aufgrund der hohen Nachfrage in der ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung seit der Pandemie deutlich gestiegen“, bedauert Regina Taurines, die auch Vorstandsmitglied des Autismus Kompetenzzentrum Unterfranken ist. Der eingetragene Verein berät, informiert und vernetzt Autistinnen und Autisten, deren Angehörige sowie Institutionen und Einrichtungen, die sich mit dem Thema Autismus befassen und dafür interessieren. 

„Wochenendrebellen“ - Matinée im Kino Central mit Vater-Sohn-Autoren-Duo 

Anlässlich des WAT veranstaltet das Autismus Kompetenzzentrum Unterfranken am Sonntag, den 14. April, um 10 Uhr eine Matinée mit dem Film „Wochenendrebellen“ im Kino Central im Bürgerbräu in Würzburg. Die deutsche Tragikkomödie basiert auf der Autobiografie „Wir Wochenendrebellen“ von Mirco von Juterczenka und seinem autistischen Sohn Jason, die als besondere Gäste mit dabei sein werden und anschließend für einen persönlichen Austausch zur Verfügung stehen. 

Über Autismus-Spektrum-Störungen
Autismus-Spektrum-Störungen sind durch Beeinträchtigungen in der Sprache und dem sozialen Miteinander sowie durch umschriebene, unflexible Verhaltensweisen gekennzeichnet. Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen fangen häufig verspätet oder gar nicht an zu sprechen, halten kaum Blickkontakt und zeigen wenig Mimik und Gestik. Das Spielverhalten ist oft sehr einseitig. Bei der Beschäftigung mit einem Spielzeugauto sind manche Kinder mit Autismus zum Beispiel nur daran interessiert, die Räder des Autos zu drehen, anstatt mit dem Auto fantasievoll zu spielen. Sie kommen oft nur schwer in Kontakt mit Gleichaltrigen und tun sich mit Veränderungen im gewohnten Ablauf sehr schwer. Autismus-Spektrum-Störungen gehen häufig mit weiteren psychischen, aber auch körperlichen Begleiterkrankungen einher. Eltern machen sich aufgrund der meist erheblichen Entwicklungsauffälligkeiten oft große Sorgen um ihre Kinder.
 

Collage mit Regina Taurines und Julia Geißler und Puzzleteilen in UKW-Farben.
Regina Taurines (rechts) und Julia Geißler aus der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) am Uniklinikum Würzburg (UKW) zum Welt-Autismus-Tag am 2. April. Die verschiedenen Puzzleteile in der Collage stehen für die große Vielfalt der Autismus-Spektrum-Störungen. © UKW

Kontakt, Sprechzeiten

Telefon

Anmeldung zur ambulanten Behandlung in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PPP)
+49 931 201-77800

Anmeldung in der Hochschulambulanz
+ 49 931 3182839

Anmeldung zur ambulanten Behandlung im Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP)
+49 931 201-79600

E-Mail und Fax

Sekretariat PPP
ps_sekr@ ukw.de

+49 931 201-77020

Anmeldung Psychotherapie und Traumaambulanz
ep_poli@ ukw.de

+49 31 201-77800

Sekretariat KJPPP
kj_ambulanz@ ukw.de

+49 931 201-78620

 


Anschrift

Zentrum für Psychische Gesundheit | (Bereich F) | Margarete-Höppel-Platz 1 | 97080 Würzburg | Deutschland