Klinische Studien

Das Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZiS) führt mehrere klinische Studien zu neuen Wirkstoffen, schmerztherapeutischen Maßnahmen sowie Beobachtungsstudien zum Schmerzverlauf durch. Dazu suchen wir kontinuierlich geeignete Probandinnen und Probanden.

Wir suchen Sie!

Für verschiedene Schmerzsyndrome bieten wir immer wieder neue Therapiemöglichkeiten an, deren Wirksamkeit wir mit den jeweils betroffenen Patientinnen und Patienten in klinischen Studien erproben. Eine besondere Expertise liegt dabei in der Behandlung des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) sowie chronischer Schmerzerkrankungen, deren Entstehung wir zu verhindern versuchen. Ebenso beschreiten wir bei der Plexusläsion oder nach Operationen, die manchmal zu chronischem Schmerz führen können, sowie bei der Behandlung von Rückenschmerzen neue Wege in der Schmerzbehandlung.

Klinische Studie zum komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS)

RESOLVE CRPS

Diese Studie ist Teil der Untersuchungen in der klinischen Forschungsgruppe KFO 5001, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. In einer Langzeitbeobachtung soll der Verlauf des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) über zwei Jahre analysiert werden. In die differenzierte Diagnostik fließen verschiedene zusätzliche Untersuchungen wie eine quantitativ sensorische Testung oder eine MRT-Untersuchung ein und es werden – bei Einverständnis – Gewebeproben entnommen. Zusätzlich zur Diagnostik bieten wir eine Beratung zur Therapie des CRPS und seit Dezember 2021 eine besondere ambulante Schulung an. Zu dieser Studie suchen wir Patientinnen und Patienten sowohl mit CRPS Typ 1 als auch CRPS Typ 2 zu Beginn der Erkrankung.

Ansprechpersonen:
Dr. med. Juliane Becker, Clinician Scientist
Dr. med. Gudrun Kindl, Studienärztin
Sandra Dinies
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Studienleiterin
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zu RESOLVE CRPS erhalten Sie im deutschen Studienregister.

Klinische Studien zu besonderen Nervenschmerzen

RESOLVE Leistenschmerz

In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Nicholas Schlegel von der Chirurgischen Klinik I des Universitätsklinikums Würzburg führen wir eine klinische Langzeitbeobachtung über zwei Jahre bei Patientinnen und Patienten nach Leistenoperationen durch, um herauszufinden, warum sich bei manchen Operierten chronische Leistenschmerzen entwickeln. Auch diese Studie ist Teil der Untersuchungen in der klinischen Forschungsgruppe KFO 5001, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird.

Aktuell suchen wir Patientinnen und Patienten zwischen 18 und 80 Jahren mit Leistenschmerzen nach einer Operation, die bereit sind, sich einer quantitativ sensorischen Testung, einer MRT-Untersuchung und – unter Einverständnis – einer Entnahme von Gewebeproben zu unterziehen. Es wird eine angepasste Aufwandsentschädigung gezahlt.

Ansprechpersonen:
Dr. med. Anna Widder, Clinician Scientist
Sandra Dinies, Studienassistentin
Eva Herrmann, Doktorandin
Univ.-Prof. Dr. med. Nicholas Schlegel, Studienleiter
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Studienleiterin
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zur Teilnahme und zur Studienbeschreibung RESOLVE Leistenschmerz erhalten Sie im deutschen Studienregister.

Neuropathischer Schmerz nach Plexusläsion

Gemeinsam mit Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis vom Bezirkskrankenhaus Günzburg, Neurochirurgische Klinik des Universitätsklinikums Ulm, untersuchen und betreuen wir Patientinnen und Patienten mit Plexusschäden, die sich einer Operation zur Plexusrekonstruktion unterziehen wollen. Voraus geht eine intensive klinische Untersuchung. Während der Operation werden Gewebeproben entnommen. Diese Studie wird vom Interdisziplinären Zentrum für klinische Forschung (IZKF) Würzburg finanziert.

Ansprechpersonen:
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Studienleiterin
Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis, Studienleiter
PD Dr. Robert Blum, Studienleiter
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie auf der Homepage des IZKF unter der Projektbezeichnung N-D-368.

Chronische postoperative neuropathische Schmerzen

In Zusammenarbeit mit Algiax Pharmaceuticals führen wir aktuell eine klinische Studie durch, bei der die Wirksamkeit und Sicherheit eines noch nicht zugelassenen Arzneimittels zur Behandlung von chronischem postoperativem Schmerz untersucht wird. Da diese Schmerzen nach Operationen am Brustkorb, an der Brustdrüse sowie nach Leistenbruchoperationen am häufigsten auftreten, suchen wir Patientinnen und Patienten zwischen 18 und 80 Jahren, die seit mindestens drei Monaten unter Schmerzen infolge solcher Operationen leiden. Ab Februar 2022 werden auch Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen nach Bauch- und Venenoperationen sowie gynäkologischen Eingriffen in die Studie mit aufgenommen. Es wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt.

Ansprechpersonen:
Dr. med. Gudrun Kindl, Prüfärztin
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Studienleiterin
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zur Studie erhalten Sie im Flyer zur Algiax-Studie.

LOPSTER

In dieser Versorgungsstudie "Langzeitoutcome perioperativer Schmerztherapie erhoben an Routinedaten", kurz LOPSTER, soll ermittelt werden, nach welchen operativen Eingriffen gehäuft chronische Schmerzen auftreten. Außerdem wird untersucht, welche potenziellen Verfahren oder Therapien vor, während oder nach einer Operation dafür ausschlaggebend sind oder den Prozess zumindest mit beeinflussen. Dazu werden die verschlüsselten Daten der gesetzlichen Krankenversicherung BARMER mit zwei vorausgegangenen anästhesiologischen Kohortenstudien verknüpft und systematisch ausgewertet. Ziel ist es, in der dann dritten Kohorte methodische Erkenntnisse zu sammeln, um die perioperative Schmerztherapie weiter zu verbessern.

Das Projekt ist auf dreieinhalb Jahre angelegt und wird vom Innovationsfond mit 1,1 Millionen Euro gefördert.

Ansprechpersonen:
Dr. med. Gudrun Kindl, Prüfärztin
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Studienleiterin
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Klinische Studien zur Verhinderung chronischer Schmerzen bei Risikooperationen

POET-Pain

Das Projekt POET-Pain hat zum Ziel, anhaltende Schmerzen bei Patientinnen und Patienten nach operativen Eingriffen zu verhindern. Daher soll im Rahmen dieses Projektes eine neue Versorgungsform zur Anwendung kommen:
Nach einem systematischen Verfahren werden Patientinnen und Patienten vor einer Operation unterschiedlichen Gruppen zugeteilt. In einer Gruppe erhalten die teilnehmenden Patientinnen und Patienten neben der üblichen Behandlung zusätzlich das individuell angepasste Präventionsangebot des sogenannten Transitional Pain Service (TPS). Dieser Service beginnt bereits vor der geplanten Operation und schließt mit einer ambulanten Nachsorge ab. Angeboten wird die neue Versorgungsform von einem multiprofessionellen Team, das sich aus einer Ärztin, einem Physiotherapeuten, einer Krankenschwester und einer Psychologischen Psychotherapeutin zusammensetzt sowie durch eine Studienärztin und eine Studienassistentin ergänzt wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kontrollgruppen erhalten eine Behandlung gemäß des aktuellen wissenschaftlichen Standards.

Die Studie wird in Kooperation mit der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. durchgeführt und vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) finanziert.

Die Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig und kostenlos. Bei Interesse und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: 

Ansprechpersonen:
Dr. med. Monika Fischer, Fachärztin für Anästhesiologie
Dr. phil. Karolin Teichmüller, Psychotherapeutin
Kirill Orehov, Physiotherapeut
Astrid Englert, Pain Nurse
Dr. med. Anja Stein, Studienärztin
Andrea Neckermann, Studienassistentin
E-Mail: poetpain@ ukw.de

Weitere Informationen zu POET-PAIN erhalten Sie unter der projekteigenen Homepage der Deutschen Schmerzgesellschaft.

A-IMA

Aus dem vorausgegangenen Projekt pain2020, bei dem versucht wurde, durch ein möglichst frühzeitiges und interdisziplinäres Assessment einer Schmerzchronifizierung entgegen zu wirken und die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern, haben sich zwei Folgeprojekte entwickelt: Das ambulante interdisziplinäre-multimodale Assessment (A-IMA) ist die direkte Fortführung von pain2020 und wird weiterhin untersuchen, inwieweit eine früh einsetzende Diagnostik und multimodale Therapie den Übergang von länger andauerndem Schmerz zu einer echten Chronifizierung bei Patientinnen und Patienten verhindern kann. Die Therapie wird von einem Team durchgeführt, das aus ärztlichen, psychotherapeutischen und physiotherapeutischen Fachkräften besteht. Die Teilnahme an dieser Studie ist ab sofort möglich!

Ansprechperson:
Dr. phil. Karolin Teichmüller, Psychotherapeutin
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zu A-IMA erhalten Sie auf der projekteigenen Homepage der Deutschen Schmerzgesellschaft und dem A-IMA-Flyer.

Pain 2.0

Pain 2.0, neben A-IMA das zweite Folgeprojekt von Pain2020, bietet Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmern ein ambulantes Schulungsprogramm als eine begleitende multimodale interdisziplinäre Gruppentherapie an und erweitert damit die üblichen Therapieoptionen. Mit drei Gruppenstunden pro Woche sowie Einzelsitzungen über zehn Wochen lang soll durch ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Physiotherapie die objektive und subjektive Leistungsfähigkeit verbessert, die Schmerzintensität vermindert und eine Chronifizierung des Schmerzes verhindert werden.

Dafür suchen wir ab Januar 2023 Patientinnen und Patienten über 18 Jahre, die bereits länger als sechs Wochen oder an immer wiederkehrenden Schmerzen leiden, ohne dass eine chronische Schmerzerkrankung festgestellt wurde.

Die Studie wird in Kooperation mit der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. und der Ersatzkrankenkasse BARMER durchgeführt und wird vom Innovationsfond finanziert.

Ansprechpersonen:
Dr. phil. Karolin Teichmüller, Psychotherapeutin
Dr. med. Gudrun Kindl, Funktionsoberärztin 
Telefon: +49 931 201-30300
E-Mail: pain2.0@ ukw.de

Weitere Informationen zu PAIN2.0 erhalten Sie unter der projekteigenen Homepage der Deutschen Schmerzgesellschaft.

Klinische Studie zur Behandlung von Rückenschmerzen

Virtual Reality (ReliefVR)

Mit Virtual Reality Brillen will man die Behandlung von chronischen Rückenschmerzen verbessern. Über eine Veränderung der Körperwahrnehmung in virtueller Realität (VR) sollen neuronale Netzwerke modifiziert, Vermeidungshaltungen geändert und neue Bewegungsmuster erlernt werden. Damit könnte empfundener Schmerz reduziert und der Bewegungsgrad erhöht werden. Speziell zugeschnittene physiotherapeutische Übungen werden in das Konzept mit eingebunden. Da sich ReliefVR bereits bei der Behandlung von akuten Rückenschmerzen bewährt hat, soll nun ein individuell angepasstes Übungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen entwickelt und ab 2023 in der Praxis erprobt werden.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) gefördert.

Kooperationspartner:

  • Yevgenyia Nedilko, Leiterin von ReliefVR, Frankfurter Firma Videoreality GmbH
  • Dr. phil. Ivo Käthner, wissenschaftlicher Leiter, Lehrstuhl für Psychologie I der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Ansprechpersonen:
Stefan Lindner, Physiotherapeut und Sportwissenschaftler
Univ.-Prof. Dr. med. Heike Rittner, Leiterin des ZiS
E-Mail: schmerztagesklinik@ ukw.de

Weitere Informationen zu ReliefVR erhalten Sie im Förderungsantrag an das BMBF.

Weitere Studien zur Schmerztherapie

Weitere Studien zu Schmerzforschung und Schmerztherapie finden Sie auf den Seiten Schmerzforschung sowie Klinische Studien der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Würzburg.

Sicherheit von klinischen Studien

Jede klinische Studie wird vor ihrem Beginn von Gesundheitsbehörden und Ethikkommissionen geprüft. Erst nach Freigabe durch diese neutralen Instanzen dürfen die von Pharmaherstellern und Kliniken gemeinsam erstellten und vorgelegten Konzepte durchgeführt werden. Alle Ergebnisse werden genauestens protokolliert und unterliegen während des gesamten Studienverlaufs strengen Kontrollen durch übergeordnete Gremien.


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Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten

Schmerzambulanz
Montag bis Donnerstag
07:30 Uhr bis 15:00 Uhr

Freitag
07:30 Uhr bis 13:00 Uhr

Tagesklinik
Montag bis Freitag
08:00 Uhr bis 15:00 Uhr

Telefon

Schmerzambulanz
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+49 931 201-30200

Schmerztagesklinik
Irina Schauermann
+49 931 201-30258

 

E-Mail

schmerzambulanz@ ukw.de
schmerztagesklinik@ ukw.de

Fax

+49 931 201-60 30209 (Ambulanz)
+49 931 201-60 30259 (Tagesklinik)


Anschrift

Schmerztagesklinik und Schmerzambulanz des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin Würzburg | Straubmühlweg 2a | Haus A9 | 97078 Würzburg | Deutschland