Alle, die sich für aktuelle Entwicklungen und Chancen in der Schmerzmedizin interessieren, sind am Donnerstag, den 19. März 2020, herzlich zu einer kostenlosen Informationsveranstaltung in den Hörsaal des Zentrums für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg (UKW) eingeladen. Zwischen 18:00 und 20:00 Uhr werden drei Expertinnen in ihren Vorträgen unterschiedliche Aspekte aus dem breiten Themenfeld aufgreifen.
Prof. Dr. Heike Rittner, die Leiterin der Schmerztagesklinik des UKW, wird sich der neuen Leitlinie zur Langzeitbehandlung mit Opioiden widmen. Dabei wird sie Antworten geben auf Fragen wie: Was müssen Patienten im Umgang mit Opioiden wissen? Bei welchen Krankheiten sind Opioide überhaupt sinnvoll einsetzbar? Welche Risiken und Nebenwirkungen sind mit einer Langzeitbehandlung, also einer Medikamenteneinnahme über mehr als sechs Monate, verbunden? Unter welchen Umständen können Opioide süchtig machen?
„Es gibt neue therapeutische Ansätze, wie bei Menschen mit akuten Schmerzen die Gefahr der Chronifizierung reduziert werden kann“, schildert Prof. Dr. Claudia Sommer von der Neurologischen Klinik des UKW. Als Präsidentin der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. wird sie mit PAIN2020 und POET-Pain zwei von dieser Vereinigung koordinierte Projekte vorstellen. Außerdem wird sie über neue Erkenntnisse zur Beteiligung des Nervensystems am Fibromyalgie-Syndrom berichten.
Für Heike Norda sind Menschen mit chronischen Schmerzen oft in einem Teufelskreis gefangen, in dem sich alles nur noch um den Schmerz dreht. „Einer der Auswege ist die Selbsthilfe, die über gegenseitigen Austausch helfen kann und Schmerzpatienten zu mündigen Partnern macht“, sagt die 1. Vorsitzende der Unabhängigen Vereinigung aktiver Schmerzpatienten in Deutschland UVSD SchmerzLOS e.V. Dies wird sie am Informationsabend weiter ausführen.
An die Fachvorträge schließt sich für die Teilnehmer/innen die Gelegenheit zur Diskussion an. Eine Anmeldung zum Patientenforum ist nicht erforderlich.