Informationen für unsere Patientinnen und Patienten

Für eine Nierentransplantation kommen Patientinnen und Patienten mit chronischer dialysepflichtiger Niereninsuffizienz in Frage. Unter Beteiligung am Transplantationszentrum betreut die Nephrologische Abteilung der Medizin I alle Betroffenen vor, während und nach einer Nierentransplantation. Die wichtigsten Informationen haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Etwa 15 000 Menschen in Deutschland erkranken pro Jahr an einem dialysepflichtigen Nierenversagen: Beide Nieren haben ihre Funktion als Ausscheidungsorgane eingestellt. Durch verschiedene Blutreinigungsverfahren ist es Betroffenen dennoch möglich, über viele Jahre weiter zu leben. Allerdings ist eine solche Dialyse mit einem erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden und schränkt die Lebensqualität ein.

Nierentransplantation – die bessere Alternative

Eine bessere Therapie ist für die meisten Dialysepflichtigen die Nierentransplantation. Diese wird entweder in Form einer postmortalen Organtransplantation oder als Lebendnierenspende durchgeführt: Die Niere wird also entweder einer verstorbenen Spenderin oder einem verstorbenen Spender oder einer nahen Bezugsperson entnommen und der Empfängerin oder dem Empfänger operativ eingesetzt. Unter der strengen Einnahme von Medikamenten, die eine Abstoßung des körperfremden Organs verhindern, arbeitet die transplantierte Niere durchschnittlich zehn bis 15 Jahre und ermöglicht dadurch ein nahezu normales Leben.

Transplantationsgesetz

Die Nierentransplantation ist in Deutschland durch das Transplantationsgesetz fest geregelt und sieht vor, dass alle Transplantate nach Dringlichkeit und Erfolgsaussichten zu verteilen sind. So erfolgt die Organvergabe einer verstorbenen Spenderin oder eines verstorbenen Spenders nach einem bestimmten Punktesystem ausschließlich zentral über die Stiftung Eurotransplant mit Sitz in den Niederlanden. Die Empfängerin oder der Empfänger muss jedoch bestimmte Kriterien erfüllen, um für eine Transplantation in Frage zu kommen und auf die Warteliste aufgenommen zu werden.

Wartezeit

Da etwa 7500 Menschen in Deutschland auf eine Niere warten, jährlich rund 2500 Betroffene hinzukommen, aber nur rund 1500 Nieren Verstorbener pro Jahr zur Verfügung stehen, kommt es zu Wartezeiten. Zusammen mit etwa 600 Lebendnierenspenden können in Deutschland pro Jahr rund 2000 Menschen transplantiert werden. Im Durchschnitt beträgt die Wartezeit für eine Nierentransplantation – in Abhängigkeit von der Blutgruppe und dem Alter der Empfängerin oder des Empfängers – zwischen drei und zehn Jahre, für eine Nieren-Pankreas-Transplantation um die zwölf bis 36 Monate.

Bis heute haben wir jedoch für fast jeden ein passendes Organ gefunden!

Betreuung und Ansprechpartner

Während der Wartezeit stehen wir Ihnen 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr bei Problemen und Fragen zur Verfügung. In dieser Zeit ist es dringend notwendig, uns immer auf dem aktuellen neuesten Stand über Ihre Gesundheit zu halten. Wir freuen uns auch über Wünsche und Anregungen.

Ansprechperson

Portraitfoto von Sandra Böttcher


Sandra Böttcher (Niere)

Administration des Nierentransplantationsprogramms

Portraitfoto: Romana Ziegler


Romana Ziegler (Niere)

Peritonealdialyse Schwester - Administration des Nierentransplantationsprogramms

+49 931 201-39305

Portraitfoto: PD Dr. Kai Lopau

Prof. Dr. med.
Kai Lopau

Leiter des Nieren-Transplantationsprogramms

+49 931 201-39305

Porträtfoto von J. Lock

PD Dr. med.
Johan Lock, FEBS

Chirurgische Leitung

+49 931 201-0

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten 

Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag
08:00 Uhr bis 13:00 Uhr

 Telefon

+49 931 201-39035

Fax

+49 931 201-39305


Anschrift

Nierentransplantationsprogramm des Universitätsklinikums, Zentrum Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland

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