Bild Transplantaionszentrum

Das Würzburger Nierentransplantationsprogramm (N-Tx)

1984 wurde in Würzburg bereits die erste Niere transplantiert, im Jahr 2014 – zum 30-jährigen Bestehen des Nierentransplantationsprogramms – die tausendste. Bis heute erhielten fast 1200 Patientinnen und Patienten ein neues Organ. Mit etwa 250 Personen auf der Warteliste ist das Nierentransplantationsprogramm das größte Transplantationsprogramm am Universitätsklinikum Würzburg.

Wir über uns

Am Universitätsklinikum Würzburg werden jährlich zwischen 30 und 50 Nierentransplantationen durchgeführt, davon sind etwa 30 Prozent eine Lebendnierenspende. Bereits von 1999 bis 2003 und erneut seit 2015 ist auch eine simultane Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse möglich. Von diesem Programm profitieren vor allem dialysepflichtige Patientinnen und Patienten mit einem Typ 1-Diabetes. Das Nierentransplantationsprogramm steht unter Leitung des Nephrologen Dr. med. Kai Lopau und des Transplantationschirurgen Prof. Dr. med. Ingo Klein. Beide sind ausgewiesene Spezialisten ihres Fachgebietes.

Organisation und Betreuung

Das Transplantationszentrum ist zuständig für die organisatorische Betreuung der Nierentransplantationen (NTx), die am Universitätsklinikum durchgeführt werden. Zur wichtigsten Aufgabe zählt die Führung der Würzburger Warteliste, die in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie der Organvermittlungsstelle Eurotransplant erfolgt. Diese Organisation entscheidet nach genau festgelegten Richtlinien, wer ein entnommenes Organ erhalten kann. Entscheidende Kriterien sind dabei unter anderem die passende Blutgruppe, die Wartezeit seit den ersten Dialysetagen sowie die Übereinstimmung mit den Gewebemerkmalen der Spenderniere.

Aufnahme in Würzburger Warteliste

Wir stehen im intensiven Kontakt mit ungefähr 40 Dialyseeinrichtungen, darunter auch den Kuratorien für Heimdialyse (KfH) sowie Dialysepraxen niedergelassener Nephrologinnen und Nephrologen. Bei bis zu 100 Patientinnen und Patienten aus diesen Einrichtungen wird pro Jahr geprüft, ob eine Aufnahme auf die Warteliste eine sinnvolle Option und medizinisch möglich ist. Etwa 60 Personen davon werden jeweils aufgenommen.

Während der Wartezeit

Gemeinsam mit den niedergelassenen Nephrologinnen und Nephrologen und in Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Chirurgie tragen wir Sorge, dass sich die potentielle Empfängerin oder der potentielle Empfänger im bestmöglichen Gesundheitszustand befindet, wenn ein Organ für sie bereit steht. In unserem Team sichten wir die zusammengetragenen Informationen, die benötigt werden, um allen wartenden Patientinnen und Patienten die bestmöglichen Bedingungen für die Transplantation und das Leben mit einem neuen Organ zu schaffen.

Nachsorge

Mit der Nephrologischen Ambulanz und der Chirurgischen Poliklinik stehen zwei hochspezialisierte Anlaufstellen zur Nachsorge nach einer Transplantation bereit. Derzeit werden rund 400 transplantierte Patientinnen und Patienten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken, Teilen der Oberpfalz und anderen Regionen nachbetreut. Ebenso koordinieren wir die Nachsorge derjenigen Personen, die an unserem Zentrum eine Lebendnierenspende haben durchführen lassen. Dabei arbeiten wir eng mit den niedergelassenen haus- und fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen zusammen.

Kooperationen

Im Rahmen der Nachbetreuung erfolgt auch die gesetzlich vorgeschriebene Qualitätssicherung in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG), zukünftig auch mit dem Nationalen Transplantationsregister. Wissenschaftlich arbeiten wir mit der Collaborative Transplant Study (CTS) in Heidelberg zusammen. Diese Forschungsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Daten von möglichst vielen Transplantationszentren und deren Patientinnen und Patienten zu sammeln und zu analysieren.

Erfolgsaussichten

Die Überlebensrate nach zehn Jahren liegt in unserem Transplantationszentrum nach einer Lebendnierenspende bei etwa 90 Prozent, nach der Transplantation eines Organs einer verstorbenen Spenderin oder Spenders bei etwa 75 Prozent. Die Niere funktioniert nach fünf Jahren bei rund 75 Prozent so gut, dass keine Dialyse erforderlich ist. Für beide Gruppen gilt, dass das Überleben im Durchschnitt deutlich besser ist als an der Dialyse. Die Erfolgsrate unseres Nierentransplantationsprogramms ist im Vergleich zu mehr als 400 analysierten Transplantationszentren damit überdurchschnittlich.

Ansprechpersonen

Portraitfoto von Sandra Böttcher


Sandra Böttcher (Niere)

Administration des Nierentransplantationsprogramms

Portraitfoto: Romana Ziegler


Romana Ziegler (Niere)

Peritonealdialyse Schwester - Administration des Nierentransplantationsprogramms

+49 931 201-39305

Portraitfoto: PD Dr. Kai Lopau

Prof. Dr. med.
Kai Lopau

Leiter des Nieren-Transplantationsprogramms

+49 931 201-39305

Porträtfoto von J. Lock

PD Dr. med.
Johan Lock, FEBS

Chirurgische Leitung

+49 931 201-0

Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten

Öffnungszeiten 

Montag bis Donnerstag
08:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Freitag
08:00 Uhr bis 13:00 Uhr

 Telefon

+49 931 201-39035

Fax

+49 931 201-39305


Anschrift

Nierentransplantationsprogramm des Universitätsklinikums, Zentrum Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6 | Haus A3 | 97080 Würzburg | Deutschland

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