Lebermetastasen

Lebermetastasen sind Absiedlungen bösartiger Tumoren, die ihren Ursprung in anderen Organen haben. Bei der Therapie hat sich in den letzten Jahren viel getan. Wir arbeiten nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und bieten auch die Behandlung im Rahmen klinischer Studien an. 

Lebermetastasen sind häufig. Die meisten gehen auf Dick- oder Enddarmkrebs zurück. In Deutschland gibt es jährlich schätzungsweise 28 000 Neuerkrankungen aufgrund von Darmkrebs. Aber auch Lungen-, Magen-, Bauchspeicheldrüsenkrebs und viele andere bösartige Tumoren wie etwa gastrointestinale Stromatumoren (GIST), Neuroendokrine Tumoren (NET), Melanome oder Brustkrebs können in die Leber streuen. Sind die Lebermetastasen bei der Diagnosestellung des Ursprungstumors bereits vorhanden, spricht man von synchronem Auftreten. Entstehen sie erst im weiteren zeitlichen Verlauf, nennt man dies metachron. 

Behandlung von Lebermetastasen

Viele Darmkrebs-Metastasen, aber auch Metastasen von neuroendokrinen Tumoren (NET) und gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) in der Leber lassen sich durch vollständige chirurgische Entfernung in Kombination mit einer Chemotherapie gut behandeln. Metastasen anderer Tumoren aus Magen oder Bauchspeicheldrüse sprechen weniger gut auf die Therapien an. Je nachdem, von welchem Ursprungstumor die Metastasen ausgehen, ergeben sich unterschiedliche Prognosen. Bei Dickdarm- und Enddarmkrebs (kolorektales Karzinom) ergibt sich häufig eine vergleichsweise gute Prognose.

Bei der Entscheidung für oder gegen eine Operation der Metastasen spielen neben dem Ursprungsort des Tumors allerdings noch weitere Faktoren eine wesentliche Rolle:

  • Alter der Patientin oder des Patienten
  • Anzahl und Größe der Metastasen
  • zeitlicher Abstand des Auftretens zwischen Ursprungstumor und Lebermetastase
  • Vorhandensein weiterer Metastasen außerhalb der Leber

Ob eine Operation zur Metastasenentfernung sinnvoll ist, wird daher stets als Einzelfallentscheidung im Rahmen unserer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen. Hier wird auch eine mögliche neoadjuvante Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumorbefalls vor einer Operation entschieden.

Multimodale Therapiekonzepte

Sogenannte multimodale Therapiekonzepte greifen auf unterschiedlichen Ebenen an und beinhalten zum Beispiel Chemotherapien, Bestrahlungen, minimal-invasive Eingriffe und Operationen. In unserer interdisziplinären Tumorkonferenz sprechen sich Spezialistinnen und Spezialisten aus Onkologie, Gastroenterologie, Hepatologie, Radiologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Chirurgie eng miteinander ab, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Ansprechpartner

Porträtfoto von J. Lock

PD Dr. med.
J. Lock, FEBS

Leitung Hepatopankreatobiliäre- (HPB) und Transplantationschirurgie

+49 931 201-0

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Fax: +49 931 201-640170

 

 


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Leberzentrum des Universitätsklinikums | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg | Deutschland

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