Mikrowellenablation (MWA)
Bei einer Mikrowellenablation (MWA) wird der Tumor in der Leber nicht entfernt, sondern das Gewebe an Ort und Stelle durch Hitze zerstört. Sie kommt für Patientinnen und Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom (HCC) im Frühstadium oder mit Lebermetastasen, zum Beispiel in Folge von Dick- und Enddarmkrebs, wenn eine chirurgische Entfernung nicht möglich oder sinnvoll ist.
Wie läuft eine MWA ab?
Der Eingriff erfolgt in Dämmerschlafnarkose mit lokaler Betäubung und Medikamenten zur Schmerzstillung und Beruhigung. Die Hitzesonden werden durch die Haut bis zu den betreffenden Lebertumoren oder Metastasen vorgeschoben. Dies erfolgt entweder ultraschallgesteuert oder CT-gesteuert, um eine Verletzung von Darm, Magen, Gallenblase und Blutgefäßen zu vermeiden.
Nach Positionierung der Hitzesonde im Tumor wird hochfrequenter Wechselstrom angelegt. Dadurch erhitzen sich Sonde und Tumor auf über 100°Celsius, sodass das Gewebe zerstört wird. Ein Sicherheitssaum aus gesundem Gewebe um den Tumor herum wird ebenfalls erhitzt und zerstört.
Wann kommt die MWA infrage?
Am wirksamsten ist die MWA bei Tumoren bis zu einem Durchmesser von 3 Zentimetern. Durch Mehrfachbehandlungen in überlappender Technik können Lebertumoren und Metastasen bis zu 5 Zentimetern Durchmesser einschließlich eines Sicherheitssaums von 5 Millimetern behandelt werden. Treten die Lebertumoren oder Lebermetastasen erneut auf, kann die MWA wiederholt werden.
Welche Risiken und Nebenwirkungen kann eine MWA haben?
Die Mikrowellenablation dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. Während und nach einer MWA-Prozedur können Nebenwirkungen auftreten, die für die Patientinnen und Patienten unangenehm sind, etwa ein lokaler Leberschmerz, erhöhte Temperatur. Die Leberwerte und Entzündungswerte können ansteigen, es kann zu einer Nachblutung kommen. Deshalb wird in der Regel ein stationärer Aufenthalt von bis zu zwei Tagen notwendig.
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