Gallensteinleiden
Warum entstehen Gallensteine?
Galle besteht unter anderem aus Gallensäuren, dem natürlichen Emulgator Lezithin, Kalziumkarbonat („Kalk“), Bilirubin und Cholesterin. Gerät das Mischungsverhältnis der einzelnen Bestandteile aus dem Gleichgewicht, bilden sich durch Kristallisation Gallensteine. Entstehen diese in der Gallenblase, spricht man von Gallenblasensteinen. Gallengangsteine dagegen entstehen in den ableitenden Gallenwegen – also in den Verbindungsgängen, über die die Gallenflüssigkeit in den Darm gelangt. Je nach relativem Überschuss der einzelnen Bestandteile entstehen Kalzium-, Bilirubin oder auch Cholesterinsteine.
Wie werden Gallensteine festgestellt?
Die Diagnostik der Wahl zum Nachweis von Gallenblasensteinen ist ein Ultraschall durch die Bauchdecke als schmerz- und nebenwirkungsfreies Verfahren. Gallengangsteine lassen sich mittels endoskopischer Gallengangsdarstellung (ERCP), einer speziellen MRT-Untersuchung (MRCP) oder auch mit einer endoskopischen Ultraschall-Untersuchung vom Magen oder Zwölffingerdarm aus feststellen.
Wie werden Gallensteine behandelt?
Das Vorhandensein von Gallensteinen hat an sich keinen Krankheitswert. In etwa 25 Prozent der Fälle verursachen Gallensteine jedoch Beschwerden im Sinne einer Gallenkolik. Hier verstopft ein Gallenstein einen Gallengang, was mit heftigen krampfartigen Schmerzen im Oberbauch einhergeht. Sollte eine Gallenkolik auftreten, kann die Gallenblase operativ entfernt werden.
Klemmen Steine im Bereich der ableitenden Gallenwege ein, kann dies nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu einem Verschluss der Gallenwege führen. In diesem Fall kann es notwendig sein, die Steine mittels ERCP zu entfernen. Eine Entfernung von Gallensteinen aus der Gallenblase ist auf diesem Wege bislang noch nicht möglich.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Chirurgische Lebersprechstunde
Anmeldung zur operativen Therapie
Katrin Bischof
Martina Breunig
Evgenia Knjazev
Sina Reith
Tel: +49 931 201-36663
transplantationsambulanz@ ukw.de
Internistische Lebersprechstunde
Diagnostik und Therapie von chronischen Lebererkrankungen
Karin Miebach
Tel: +49 931 201-40170
Fax: +49 931 201-640170
Anschrift
Leberzentrum des Universitätsklinikums | Oberdürrbacher Straße 6 | 97080 Würzburg | Deutschland