Hepatitis C
Hepatitis-C-Infektion
Hepatitis C ist eine Entzündung der Leber und wird durch das Hepatitis-C-Virus (HCV) verursacht. Es wird vorwiegend durch Blut und Blutprodukte übertragen, eher selten sexuell. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es bisher nicht.
Verlauf der Hepatitis C
Eine akute Hepatitis C führt meist nicht zu Symptomen. Bei 20 bis 50 Prozent heilt sie innerhalb eines halben Jahres aus. In 50 bis 80 Prozent der Fälle wird sie jedoch chronisch. Unbehandelt drohen bei bis zu 20 Prozent der Betroffenen Spätfolgen wie Zirrhose und Leberkrebs.
Therapie der Hepatitis C
Die Therapie der chronischen Hepatitis C hat in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Es gibt immer mehr Hinweise, dass die dauerhafte Elimination des Virus vor Leberkrebs schützt und so die Prognose verbessert. Es konnte auch gezeigt werden, dass sich nach Viruselimination und Normalisierung der Leberwerte sogar die Veränderungen im Lebergewebe (Leberhistologie) verbessern.
Eine Behandlung wird grundsätzlich allen Patientinnen und Patienten mit langfristigem Virusnachweis empfohlen, am dringlichsten jedoch denen, die ein erhöhtes Risiko für eine Zirrhose haben oder von denen ein relevantes Übertragungsrisiko ausgeht.
Um das individuelle Risiko abschätzen zu können und die Therapiedauer festlegen zu können, wird vor Therapiebeginn eine Messung der Lebervernarbung mittels Fibroscan durchgeführt.
Zur Behandlung der Hepatitis C kommen heute keine Interferone mehr zum Einsatz, da diese sich nur als eingeschränkt wirksam erwiesen haben. Seit etwa zehn Jahren sind Medikamente verfügbar, die direkt gegen das Hepatitis-C-Virus wirken, indem sie seine Vermehrung in der Leberzelle blockieren. Diese werden daher auch als direkt antivirale Agenzien oder kurz DAA bezeichnet. Dadurch konnten die Heilungsraten von 50 bis 70 Prozent unter alleiniger Interferon-Therapie auf über 95 Prozent gesteigert werden. Mittlerweile werden zur Steigerung der Wirkung und Vermeidung von Resistenzen mindestens zwei verschiedene Medikamente unterschiedlicher Wirkstoffklassen in einem festen Schema kombiniert. Ein weiterer Vorteil der DAA-Therapie ist die kurze Therapiedauer, die in der Regel acht Wochen beträgt und nur im Falle einer ungünstigen Ausgangssituation auf zwölf Wochen oder darüber hinaus verlängert werden muss. Weiterführende Informationen für zuweisende Kolleginnen und Kollegen zur Hepatitis C und aktuellen Therapie-Schemata
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