Interdisziplinär, altbewährt und modern
Die drei Behandlungseinrichtungen des Zentrums bieten eine interdisziplinäre Therapie für jede Form von Angsterkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter an. So arbeiten neben den Expertinnen und Experten der Psychiatrie, Psychologie, Kinderpsychiatrie oder Pädagogik bei Bedarf auch Ärztinnen und Ärzte der Neurologie und der Inneren Medizin gemeinsam an maßgeschneiderten Therapiekonzepten. Diese stützen sich auf altbewährte, standardisierte Verfahren wie Psychoedukation, Verhaltenstherapie, medikamentöse Wirkstoffe oder Stimulationsverfahren, nutzen jedoch auch neue Möglichkeiten wie beispielsweise den Einsatz von virtueller Realität oder Smartphone-Apps zur Verlaufskontrolle.
Entwicklung innovativer Therapien
Zudem entwickeln wir stetig neue Therapieverfahren und arbeiten an der Verbesserung etablierter Methoden, um vor allem auch Patientinnen und Patienten zu helfen, bei denen Standardtherapien nicht ausreichen. Im Rahmen mehrerer klinischer Studien bieten wir geeigneten Probandinnen und Probanden die Möglichkeit zur Teilnahme an innovativen Therapien.
Hochschulambulanz: Richtlinien-Psychotherapie
Eine Psychotherapie, die von den Krankenkassen anerkannt und bezahlt wird, heißt auch Richtlinien-Psychotherapie. An der Hochschulambulanz der Universität können Patientinnen und Patienten eine solche ambulante Psychotherapie erhalten. Sie dauert in der Regel 18 bis 24 Monate und umfasst 26 Termine im Abstand von zwei bis vier Wochen. Zudem besteht die Möglichkeit, an Studien teilzunehmen, in denen innovative Behandlungsansätze wie intensive Kurzzeit-Therapien erprobt werden.
PPP: Von ambulant bis stationär
Je nach Ausprägung der Angsterkrankung bietet die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PPP) unterschiedlich intensive therapeutische Programme an.
Psychoedukation in der Angstambulanz
In fünf Terminen über drei Wochen werden Patientinnen und Patienten über Ursachen, angstauslösende Reize, Symptomatik und die Möglichkeiten der Behandlung sowie des Umgangs mit der Angsterkrankung aufgeklärt. Bei Bedarf schließen sich eine Richtlinien-Psychotherapie in der Hochschulambulanz oder auch weitere Termine in der Angstsprechstunde der PPP an.
Therapieprogramm der Tagesklinik
Die teilstationäre Behandlung in der Tagesklinik ist auf vier bis acht Wochen angelegt und umfasst ein Therapiekonzept aus kognitiver Verhaltenstherapie, konkreten Hilfestellungen zur Alltagsbewältigung sowie der Teilnahme an Psychoedukationsgruppen.
Stationäre Verhaltenstherapie
Die stationäre Behandlung, die in der Regel vier bis acht Wochen dauert, ist sinnvoll in der akuten Krise sowie bei sehr hohem Angstniveau und wenn erhebliche Einschränkungen in der Alltagsbewältigung bestehen. Das Therapiekonzept auf der Verhaltenstherapiestation 5-Ost setzt sich aus engmaschigen und speziellen Einheiten der Psychotherapie, der Psychoedukation sowie der Verhaltenstherapie zusammen und wird gegebenenfalls medikamentös unterstützt .
Auch in der PPP besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Studien, die neue Behandlungsmöglichkeiten testen.
KJPPP: Therapiekonzepte für Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche bietet die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jungendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP) ebenfalls ambulante, teilstationäre und stationäre Therapiekonzepte an.
Alltagsbewältigung durch Verhaltenstherapie
Psychotherapeutisch stehen Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie im Vordergrund. Dabei werden konkrete Übungen zur Angstbewältigung durchgeführt und der konstruktive Umgang mit negativen Gedanken trainiert. Die Therapie ist sehr am Lebensalltag orientiert und bezieht die Familie und das Umfeld mit ein. Wenn Kinder beispielsweise die Schule nicht besuchen können, muss der Schulbesuch wieder schrittweise geübt werden.
Analyse der Belastungssituation
Gleichzeitig berücksichtigt der Therapieplan immer auch mögliche Belastungs- und Überforderungsbedingungen, die für die Entstehung von Angst ganz individuell von Bedeutung sind. In manchen Situationen und bei einem sehr hohen Schweregrad der Erkrankung bieten wir auch eine moderne Behandlung mit Medikamenten an, die im Hinblick auf ihre Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft sind.
Ansprechpersonen
Prof. Dr. rer. nat.
Katja Bertsch
Lehrstuhl für Psychologie I – Biologische Psychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie
+49 931 31-82843
Kontakt, Sprechzeiten
Telefon
Anmeldung zur ambulanten Behandlung in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PPP)
+49 931 201-77800
Anmeldung in der Hochschulambulanz
+ 49 931 3182839
Anmeldung zur ambulanten Behandlung im Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP)
+49 931 201-79600
E-Mail und Fax
Sekretariat PPP
ps_sekr@ ukw.de
+49 931 201-77020
Anmeldung Psychotherapie und Traumaambulanz
ep_poli@ ukw.de
+49 31 201-77800
Sekretariat KJPPP
kj_ambulanz@ ukw.de
+49 931 201-78620
Anschrift
Interdisziplinäres Zentrum für Angsterkrankungen | Universitätsklinikum Würzburg | Magarete-Höppel-Platz 1 | 97078 Würzburg | Deutschland