Angsterkrankungen und Komorbiditäten

Körperliche Krankheiten können so starke Ängste auslösen, dass sie zu einem eigenständigen psychischen Krankheitsbild wie einer Angsterkrankung oder auch Depression führen. Die Wechselbeziehung – Entstehung, Kausalkette, Interventionsmöglichkeiten, Verläufe – und vor allem Behandlungsstrategien solcher psychischer Komorbidäten sind Gegenstand unserer Forschung.

Angst bei körperlichen Erkrankungen

Jede ernste Diagnose oder Erkrankung löst natürlicherweise Ängste aus. Herzinfarkt, Schlaganfall  oder ein Krebsbefund sind einschneidende Lebensereignisse, die zu Unsicherheit führen und viele ängstliche Fragen unbeantwortet lassen. Manchmal nehmen jedoch die Ängste ein solches Ausmaß an, dass sie die Diagnosekriterien einer eigenständigen Angsterkrankung erfüllen und damit zusätzlich die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Tritt solch eine Angsterkrankung als Begleiterkrankung einer anderen Grunderkrankung auf, spricht man von Komorbidität.

Akuthilfe im Universitätsklinikum

Treten Ängste oder Panikattacken als Begleiterscheinung einer körperlichen Erkrankung während eines stationären Aufenthalts im Universitätsklinikum auf, bietet der psychiatrische Konsiliar- und Liaisondienst der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PPP) Hilfe an. Auf Anforderung der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes leistet er akute Hilfe auf Station und berät über eine Weiterbehandlung.

Herzinsuffizienz und Angsterkrankung

In Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), das hier am Klinikum angesiedelt ist, erforschen wir die Wechselwirkungen zwischen chronischer Herzinsuffizienz und Depression sowie Angsterkrankungen. Aufgrund der Ergebnisse aus der  Mood-HF-Studie suchen wir zum Beispiel nach effektiveren Therapiekombinationen, da bestimmte antidepressive Wirkstoffe bei Herzschwäche alleine nicht wirksam sind. In der DaCFail-Studie analysieren wir körpereigene Stressoren, die bei Depression oder Angsterkrankung auftreten und potenziell eine Herzinsuffizienz begünstigen.

Psychische Komorbidität bei seltenen Erkrankungen

Menschen mit seltenen Erkrankungen haben oft bereits eine Odyssee an Diagnostik hinter sich, bevor ihre Erkrankung korrekt erkannt wird.  Aus der Erfahrung weiß man, dass Menschen gerade mit solch komplexen Beschwerdebildern häufig auch eine psychische Begleiterkrankung haben. Als Partner des Zentrums für Seltene Erkrankungen ZESE prüfen wir im Projekt ZSE-DUO, ob die gleichzeitige somatische sowie psychosomatische Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen deren Befinden verbessert.

Ansprechpersonen


Porträtfoto von Universitätsprofessor Dr. med. Stefan Störk

Prof. Dr. med.
Stefan Störk

Leiter der Klinischen Forschung des DZHI

+49 931 201-46363

Portraitfoto von Prof. Dr. med Helge Hebestreit

Prof. Dr. med.
Helge Hebestreit

Projektleiter ZSE-DUO

+49 931 201-29001

Kontakt, Sprechzeiten

Telefon

Anmeldung zur ambulanten Behandlung in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (PPP)
+49 931 201-77800

Anmeldung in der Hochschulambulanz
+ 49 931 3182839

Anmeldung zur ambulanten Behandlung im Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPPP)
+49 931 201-79600

E-Mail und Fax

Sekretariat PPP
ps_sekr@ ukw.de

+49 931 201-77020

Anmeldung Psychotherapie und Traumaambulanz
ep_poli@ ukw.de

+49 31 201-77800

Sekretariat KJPPP
kj_ambulanz@ ukw.de

+49 931 201-78620

 


Anschrift

Interdisziplinäres Zentrum für Angsterkrankungen | Universitätsklinikum Würzburg | Magarete-Höppel-Platz 1 |  97078 Würzburg | Deutschland

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