EASi-KIDNEY testet vielversprechenden Meilenstein bei chronischer Nierenerkrankung
Präventive Maßnahmen
Eine chronische Herzinsuffizienz ist nicht heilbar! Ist ein bestimmter Schwellenwert in der Herzbelastung überschritten, lässt sich der Prozess der zunehmenden Herzschwäche zwar durch Medikamente und Lebensstiländerungen verlangsamen, aber nicht stoppen. Deshalb kommt der Vorbeugung und Vermeidung einer Herzinsuffizienz die größte Bedeutung zu.
Bluthochdruck und Herzinfarkt
Ein chronisch überhöhter Blutdruck über 140/90 mmHg schwächt dauerhaft das Herz. Ebenso nimmt das pumpunfähige Narbengewebe, das sich nach einem Herzinfarkt an Stelle des Herzmuskelgewebes bildet, dem Herz die Kraft. Beides sind die häufigsten Ursachen für eine Herzinsuffizienz: Die korrekte Einstellung des Blutdrucks sowie ein Lebensstil, der das Risiko auf eine koronare Herzkrankheit reduziert, zählen somit zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen.
Gesunder Lebensstil
Das Risiko, eine Herzschwäche zu entwickeln, lässt sich durch eine Vielzahl von Maßnahmen reduzieren:
Achten Sie auf Ihr Gewicht
Versuchen Sie, Ihr Normalgewicht zu erreichen und dieses möglichst zu halten. Ein Normalgewicht definiert sich als ein Body-Mass-Index (BMI) unter 25. Das bezeichnet ein Gewicht, das unter 25 Kilogramm pro Quadratmeter Körpergröße liegt (25 kg/m2). Im Internet kann man über zahlreiche BMI-Rechner kostenlos seinen Wert bestimmen.
Zur Orientierung gilt auch folgende Faustregel:
Körpergröße in Zentimetern minus 100!
Frauen sollten noch zehn Prozent abziehen.
Beispiel:
170 Zentimeter minus 100 = 70 Kilogramm minus 10 Prozent = 63 Kilogramm
Bleiben Sie in Bewegung
Am wirkungsvollsten für Ihre Herzgesundheit ist Sport, der regelmäßig fünf Mal pro Woche mindestens eine halbe Stunde lang ausgeübt wird. Insbesondere Ausdauertraining wie Walking, Jogging, Radfahren oder Schwimmen stärken Herz und Kreislauf. Auch ein täglicher halbstündiger Spaziergang ist bereits hilfreich.
Ernähren Sie sich herzgesund
Die herzgesunde Ernährung orientiert sich an der Mittelmeerküche und besteht vor allem aus Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Nüssen, pflanzlichen Ölen, reichlich Fisch und wenig Fleisch – sowie einem sparsamen Umgang mit Salz.
Meiden Sie Nikotin und Drogen
Nikotin führt zu Ablagerungen in den Gefäßen, die den Blutdruck erhöhen. Außerdem wird durch das Kohlenmonoxid im Zigarettenrauch der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.
Der Verzicht wird belohnt: Bereits ein Jahr nach dem Rauchstopp halbiert sich das Risiko auf eine koronare Herzkrankheit, also eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, auf die Hälfte im Vergleich zu einem Raucher!
Wer Probleme mit dem Entwöhnen hat, sollte sich Hilfe beim Arzt oder der Krankenkasse suchen.
Auch Drogen sind Gift fürs Herz.
Sorgen Sie für weniger Stress und mehr Entspannung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Stress als eine der größten Gefahren für das menschliche Wohlergehen ein. Insbesondere langanhaltender Dauerstress erhöht das Risiko auf eine Krankheit der Herzkranzgefäße um 23 Prozent, wie ein europäisches Forscherteam in einer Studie mit mehr als 200 000 Personen herausgefunden hat.
Versuchen Sie, permanenten Stress zu vermeiden und sorgen Sie für regelmäßige und bewusste Entspannung.
Dadurch können Sie Ihren Blutdruck senken und die Schlagzahl des Herzmuskels verlangsamen. Ideale Entspannungsmethoden sind Yoga, progressive Muskelentspannung, Autogenes Training und Meditation.
Nutzen Sie Vorsorgeuntersuchungen
Um Krankheiten, vor allem Herzerkrankungen, möglichst frühzeitig zu erkennen oder auch um deren Risikofaktoren zu bestimmen und auszuschalten, empfiehlt sich eine regelmäßige Überprüfung der Gesundheit. Ab dem Alter von 35 Jahren zahlen die gesetzlichen Krankenkassen alle drei Jahre solch einen Gesundheit-Check-up bei der Hausärztin oder dem Hausarzt.
Fit mit schwachem Herzen
Doch auch wenn sich die Erkrankung einmal eingestellt hat, lässt sich ihr Verlauf durch einen gesunden Lebensstil günstig beeinflussen. Entgegen früheren Auffassungen wirkt sich bei einer Herzinsuffizienz eine moderate, aber regelmäßige körperliche Aktivität positiv aus. Inzwischen gibt es bundesweit mehr als 6000 Herzsportgruppen, welche die Möglichkeit bieten, sich unter Anleitung speziell ausgebildeter Übungsleiterinnen und Übungsleiter sportlich zu betätigen. Dem sportlichen Einstieg sollte jedoch ein beratendes ärztliches Gespräch vorangehen.
Grippeimpfung
Da jede schwerere Krankheit und somit auch eine Grippe das Herz weiter schwächen können, empfiehlt sich für Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche die jährliche Grippeimpfung im Herbst.
Kontakt, Öffnungszeiten, Sprechzeiten
Öffnungszeiten der Herzinsuffizienz-Ambulanz
Montag bis Donnerstag
08:00 bis 16:30 Uhr
Freitag
08:00 bis 15:00 Uhr
dzhi@ ukw.de
Anschrift
Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz Würzburg | Universitätsklinikum Würzburg | Am Schwarzenberg 15 | Haus A15 | 97078 Würzburg | Deutschland