• Illustration: Fischanlage
  • Illustration: Maus auf Hand einer Tierpflegerin
  • Illustration: In der Tierhaltung

Tierhaltung für sechs Spezies

Tierversuche sind bislang in der biomedizinischen Forschung unverzichtbar. Fast alle grundlegenden Fortschritte in der Medizin sind auf Versuche mit Tieren zurückzuführen. Impfstoffe, Antibiotika, Insulin, Medikamente gegen den Krebs, aber auch der Einsatz von Herzschrittmachern und andere operative Methoden – das alles sind lebensrettende Therapien, bei denen Tierversuche eine große und entscheidende Rolle gespielt haben.

Verlässliche Zahlen und Fakten zu Tierversuchen liefert die Webseite www.tierversuche-verstehen.de - eine Informationsinitiative der Wissenschaft.

3R-Ethikprinzip: Refinement, Reduction, Replacement

Wie alle anderen Wissenschaflterinnen und Wissenschaftler, die Tiere für ihre Forschung benötigen, haben wir uns der Umsetzung des 3R-Ethikprinzips verpflichtet: Refinement, Reduction, Replacement. Das heißt, die Anzahl der Versuchstiere und die Belastung der Tiere auf ein Mindestmaß zu reduzieren und wenn möglich durch Alternativmethoden zu ersetzen. Details dazu sowie weitere Aspekte einer transparenten wissenschaftlichen Grundhaltung in diesem Zusammenhang findet man in der Basler Deklaration.

Im DZHI wird mit Hilfe von Tiermodellen eine breite Palette von Fragestellungen rund um Herzerkrankungen bearbeitet, von der Erforschung möglicher Ursachen von genetischen Formen der Herzinsuffizienz bis hin zur Entwicklung der 7 Tesla Magnetresonanztomographie für die kardiale Diagnostik bei Patientinnen und Patienten. Die Core Facility Tierhaltung steht grundsätzlich aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Bereichen offen.

Schweine, Nager, Kaninchen und Fische

Die DZHI-Tierhaltung wurde Anfang 2018 in Betrieb genommen und ist für die gleichzeitige Unterbringung von bis zu sechs Spezies ausgestattet. Der Schwerpunkt liegt auf der experimentnahen Haltung, die Voraussetzungen für die Zucht von Versuchstieren liegen nur für die Vermehrung von Zebrafischen vor. Der Großtierhaltungsraum fasst bis zu 20 Schweine. Im direkt angeschlossenen OP können chirurgische Eingriffe und Herzkatheter-Untersuchungen an Großtiermodellen durchgeführt werden. Die Kleintierhaltung ist ausgelegt für die Labornager Ratte, Maus und Meerschweinchen sowie für Kaninchen. Das flexible Raumkonzept ermöglicht die Anpassung an verschiedene Belegungsszenarien. Auch die Haltung immundefizienter Tiere ist möglich. Die Eingriffs-, Behandlungs- und Untersuchungsräume für Kleintiere sind hygienisch und organisatorisch der Tierhaltung angeschlossen, um optimale Voraussetzungen auch für Langzeitversuche mit wiederholten experimentellen Handhabungen außerhalb der eigentlichen Haltung zu schaffen. Eine hochmoderne Versuchsfisch-Aquariumsanlage bietet Kapazität für bis zu 5500 Zebrafische.

Tierärztlicher Service und Beratung

Die Tierhaltung ist eng verzahnt mit den übrigen DZHI-Core Facilities, um einen reibungslosen Ablauf präklinischer Forschungsprojekte zu gewährleisten.
Die registrierten Nutzerinnen und Nutzer erfährt neben der tierpflegerischen Versorgung seiner Tiere auch tierärztliche Services (Arzneimittelversorgung, Großtier-Operationen) und personelle Unterstützung in Form versuchstierkundlicher Beratung wie etwa beim Experimentdesign oder der Antragstellung.

 

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