Die Departments und Forschungsgruppen haben dem Beirat zufolge beeindruckende Ergebnisse geliefert. Zu den Highlights zählen neue Einblicke in die wechselseitige Abhängigkeit zwischen Herzinsuffizienz und psychiatrischen und neurologischen Störungen, die Inbetriebnahme des 7 Tesla-MRT für die kardiovaskuläre Bildgebung beim Menschen, der Aufbau einer translationalen Forschungsinfrastruktur, die Einrichtung eines Zentrums für genetisch bedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die STAAB-Studie mit 5.000 Teilnehmern aus der Würzburger Bevölkerung zur Analyse der Entwicklung früher Stadien der Herzinsuffizienz.
Das übergeordnete Thema des DZHI ist die Vorbeugung und Behandlung von Herzinsuffizienz und ihren Komplikationen als systemische Erkrankung. Entsprechend liegt ein besonderer Fokus der aktuellen und zukünftigen Forschung auf der Interaktion zwischen Herz und anderen Organen und insbesondere auf dem Zusammenspiel von neuroendokriner Aktivierung, Entzündung und Stoffwechsel. Dem Konzept, das als „Herzinsuffizienz-Schnittstellen“ (Heart Failure Interfaces) zusammengefasst wird, spricht der wissenschaftliche Beirat großes Potenzial zu. „Das DZHI und die damit verbundenen Institute und Kliniken sind jetzt in einer hervorragenden Position, um sich interdisziplinär auf diese neuartigen Forschungsbereiche zu konzentrieren“, stellt Huibert Pols fest. Die Zusammenarbeit von Kardiologen mit Forschern aus Fächern, die normalerweise nicht primär auf dem Gebiet der Herzkrankheiten tätig sind, zum Beispiel Psychiatern, Neurologen, Physikern oder Psychologen ist international einmalig.
Ein weiterer starker Schwerpunkt des DZHI ist die Einrichtung neuer Patientenversorgungsprogramme. Sie reichen von der individuellen Patientenversorgung bis zur Etablierung fortschrittlicher Netzwerke in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, für die das DZHI deutschlandweit die Ausbildung von Pflege- und Assistenzpersonal speziell für die Behandlung von Herzinsuffizienz durchführt.
Auch die Förderung junger Forscher sowie die Aktivitäten, um das Wissen über das Krankheitsbild und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu verbreiten, wurden lobend hervorgehoben. „Es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Aktivitäten auch nach Auslaufen der Bundesförderung auf ähnliche Weise in Zukunft weiter durchgeführt werden können“, gibt Huibert Pols mit auf den Weg.
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