Gestern, am Donnerstag, 11. Juli 2019, war der erfolgreiche Auftakt des dreitätigen Symposiums. Um den Nachwuchs zu einer Karriere in der Herz-Kreislauf-Forschung zu motivieren, gab es noch vor der offiziellen Eröffnung des wissenschaftlichen Programms einen speziellen Karriere-Workshop. Darüber hinaus haben junge Wissenschaftler und Kliniker die Möglichkeit, ihre Arbeiten in verschiedenen Postersitzungen zu präsentieren.
Nach der Begrüßung durch den Initiator des Joint Symposiums, Prof. Dr. Christoph Maack, stand die Interaktion zwischen Herz und Gehirn auf der Agenda. „Die direkte Interaktion zwischen Herz und Gehirn ist für die Regulation der Kreislauffunktion essentiell, sie spielt aber auch bei verschiedenen Krankheitsprozessen eine entscheidende Rolle“, kommentiert Prof. Dr. Gerd Hasenfuß. Diskutiert wurde unter anderem über das Takotsubo-Syndrom, bei dem zum Beispiel ein starkes emotionales Ereignis wie der Tod eines Angehörigen durch eine überschießende Reaktion des Gehirns eine Herzerkrankung, vergleichbar einem Herzinfarkt, auslöst mit hohem Risiko für den betroffenen Patienten. „Nur eine gezielte interdisziplinäre Forschung von Neurologie und Kardiologie jenseits der Organgrenzen kann hier einen medizinischen Fortschritt und eine Hilfe für die betroffenen Patienten bringen“, resümiert der Direktor der Klinik für Kardiologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Göttingen (UMG).
Die zweite Session des Eröffnungstages war der Entzündung gewidmet. Ein Gebiet, auf dem gerade an der Uniklinik Würzburg schon seit Jahrzehnten geforscht wird. So kam auch eigens Professor Matthias Nahrendorf aus Boston angereist, um in der Keynote Lecture über sein Spezialgebiet zu referieren, wie Immunzellen das Herz beschützen und beschädigen. Der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburgs (UKW), Georg Ertl, hielt zuvor eine Laudatio auf Nahrendorf, der im Jahr 2006 in Würzburg einen wichtigen Faktor für die Wundheilung nach einem Herzinfarkt identifiziert hat.
An den folgenden zwei Tagen geht es um die kardiale Regeneration sowie um Krebs und Herzinsuffizienz, um genetische Ursachen, um Diabetes und Niereninsuffizienz sowie um neue Hoffnungsträger aus dem Bereich der medikamentösen Therapie.
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Weitere Informationen zum Joint Symposium und zum Programm finden Sie auf der Webseite www.heartfailureinterfaces.de.