Aktuelle Meldungen

Einladung zur 20. Würzburger Mukoviszidosefortbildung am 29. März 2025

Das Christiane-Herzog-Zentrum der Universitäts-Kinderklinik lädt Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Betroffene und Angehörige dazu ein, sich über Aktuelles und Interessantes zur Mukoviszidose zu informieren.

Der Fokus unserer Fortbildung am 29. März 2025 liegt diesmal auf den Manifestationen der Mukoviszidose, die nicht die Lunge betreffen. Für das Hauptthema Lebererkrankung bei Mukoviszidose konnten wir Herrn Prof. Dr. Kappler aus der LMU München gewinnen.

Auch werden wir Sie als einzige zertifizierte Ambulanz für Sportmedizin bei Mukoviszidose über die Effekte von Sport informieren. Ferner sprechen wir über die aktuelle Situation in der Ambulanz, Studienlage, Diabetes und relevante Impfungen.

Einladung und Programm zum Download

Ort und Zeit

Samstag, 29. März 2025 ab 9.00 Uhr

im Hörsaal der Universitäts-Kinderklinik Josef-Schneider-Str. 2, Haus D31 97080 Würzburg

Organisation 

Dr. Alexandra Hebestreit 
Prof. Dr. Helge Hebestreit 
Universitäts-Kinderklinik Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg 
Telefon: 0931 201-27728 
Fax: 0931 201-627889 
E-Mail: ambulanz15@ukw.de 

Teilnahmegebühr 

Die Veranstaltung ist kostenlos 

Zertifizierung 

Die Veranstaltung ist von der Bayerischen Landesärztekammer mit 4 Punkten für das Fortbildungszertifikat anerkannt. 

Anmeldung
Bitte bis spätestens 25. März 2025 per Fax, per E-Mail oder persönlich unter Angabe einer E-Mail-Adresse, damit die Anleitung zur Teilnahme elektronisch, falls gewünscht, zugeschickt werden kann

Mukoviszidosekranke auch sportmedizinisch bestmöglich versorgt

Im Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose Würzburg werden Patientinnen und Patienten nach den höchsten Qualitätsstandards betreut und versorgt – auch in sportmedizinischen Fragen. Dies belegt die aktuelle Re-Zertifizierung der an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik angesiedelten Einrichtung mit dem Gütesiegel „MUKO.zert Zertifikat plus“.

Untersuchung mit Spiroergometrie-Gerät
Zu den sportmedizinischen Untersuchungsmöglichkeiten des Würzburger Christiane Herzog-Zentrums gehört die Spiroergometrie. Bild: Alexandra Hebestreit / UKW
Untersuchung sportmedizinische Belastung
Am Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose können unter anderem individuelle Risiken bei sportlichen Belastungen abgeklärt und sportmedizinisch begründete Trainingsempfehlungen gegeben werden. Bild: Alexandra Hebestreit / UKW

Würzburg. Das Christiane Herzog-Zentrum am Uniklinikum Würzburg (UKW) betreut kontinuierlich mehr als 170 Kinder und Erwachsene, die von der schweren, noch nicht heilbaren Erbkrankheit Mukoviszidose betroffen sind. Die hohe Qualität der dabei geleisteten, multiprofessionellen und patientenzentrierten Versorgung bescheinigt ihr seit dem Jahr 2014 das „MUKO.zert Zertifikat plus“. Gemäß des mit der Zertifizierung verbundenen Rhythmus‘ überprüfte und bestätigte der Mukoviszidose e.V. jetzt erneut das Erfüllen aller Voraussetzungen für das Gütesiegel am UKW.

Erstmals mit Bewertung spezieller Kompetenzen

„Neben den bislang üblichen, allgemeinen Prüfkriterien, wie zum Beispiel der Qualifikation des Personals oder dem Vorhandensein der erforderlichen strukturellen Ressourcen, war es in diesem Jahr erstmals möglich, besondere Kompetenzen bewerten zu lassen“, berichtet Dr. Alexandra Hebestreit. Die Kinderpneumologin und langjährige Mitarbeiterin des Christiane Herzog-Zentrums fährt fort: „Hierbei konnten wir erfolgreich unsere sportmedizinische Expertise nachweisen und bekamen als einziges Mukoviszidose-Zentrum in Deutschland die entsprechende Kompetenz zugesprochen.“

Nach den Worten von Prof. Dr. Helge Hebestreit, dem Leiter des Zentrums, spielt Sport auch bei Mukoviszidosekranken – genauso wie in der Allgemeinbevölkerung – eine wichtige Rolle für die Gesundheit. „Wir haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine gute körperliche Fitness bei Mukoviszidose mit einer höheren Lebenserwartung einhergeht. Ein sportlich-aktiver Lebensstil kann dazu beitragen, zum Beispiel Herz-Kreislauferkrankungen, Adipositas, Diabetes mellitus, Krebs oder Depressionen entgegenzuwirken“, berichtet der Mukoviszidose-Experte, der auch die Pädiatrische Pneumologie des UKW und das Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZESE) leitet.

Neue Krankheitslast durch lebensverlängernde Therapie möglich

Eine besondere Bedeutung von Bewegung und Sport sieht er im Zusammenhang mit der neuen, lebensverlängernden Therapie mit sogenannten CFTR-Modulatoren. „Bei Mukoviszidose besteht ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und weitere Erkrankungen, das bisher aufgrund der vergleichsweise geringen Lebenserwartung nicht so prominent war. Durch den Einsatz der Modulatoren steigt aber nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch der Body Mass Index und die Blutfettwerte. Hier kann eine neue Krankheitslast entstehen, gegen die sportliche Aktivität präventiv wirkt“, so Hebestreit.

Wissenschaftlich hochaktiv

Mitarbeitende des Christiane Herzog-Zentrums waren während der vergangenen 25 Jahre an vielen internationalen Studien und Leitlinien zu spiroergometrischen Untersuchungen und Sportinterventionen bei Mukoviszidose federführend beteiligt. Die Spiroergometrie ist ein diagnostisches Verfahren, das die gleichzeitige Messung von Atemgasen und Herz-Kreislauf-Parametern während einer körperlichen Belastung ermöglicht.

Beratung per Telemedizin und in Präsenz

Bei der Betreuung von Menschen mit Mukoviszidose ergeben sich laut Prof. Hebestreit immer wieder auch sportmedizinische Fragen, beispielsweise zu individuellen Risiken oder zu gezielten Trainingsempfehlungen. Die in Würzburg hierzu aufgebaute Kompetenz steht auch Menschen mit Mukoviszidose anderer Ambulanzen aus Deutschland bei Bedarf zur Verfügung – sowohl mit telemedizinischen Beratungen, als auch mit persönlichen Vorstellungen. Bei Zweiterer kann sich das Zentrum auf eine umfassende Ausstattung für sportmedizinische Untersuchungen stützen.

Über die Mukoviszidose

Bei der Mukoviszidose dickt durch einen Defekt in den Zellen der Schleimhäute das Sekret in den Atemwegen ein. Außerdem blockiert zähes Sekret die Ausführungsgänge zum Beispiel von Leber und Bauchspeicheldrüse und beeinträchtigt damit die Organfunktionen. In Deutschland leben etwa 8.000 Menschen mit der Multiorganerkrankung, pro Jahr werden rund 200 Kinder mit Mukoviszidose geboren. Die Lebenserwartung eines betroffenen Neugeborenen liegt heute bei ca. 60 Jahren.

 

Text: Pressestelle / UKW

Untersuchung mit Spiroergometrie-Gerät
Zu den sportmedizinischen Untersuchungsmöglichkeiten des Würzburger Christiane Herzog-Zentrums gehört die Spiroergometrie. Bild: Alexandra Hebestreit / UKW
Untersuchung sportmedizinische Belastung
Am Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose können unter anderem individuelle Risiken bei sportlichen Belastungen abgeklärt und sportmedizinisch begründete Trainingsempfehlungen gegeben werden. Bild: Alexandra Hebestreit / UKW

Mukoviszidose: Austausch zwischen UKW und litauischem Mukoviszidose-Zentrum

Vier Vertreterinnen aus Kaunas zu Gast in Würzburg

Gemeinsamer Austausch über die Therapie bei Mukoviszidose, v.l.: Renata Jurkunienė, Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Alexandra Hebestreit (beide UKW), Prof. Dr. Valdone Miseviciene, Dr. Viktorija Mejeryte und Elena Jurkuté M.Nurs. Foto: Dr. Alexandra Hebestreit

Würzburg. Besuch aus Litauen am Christiane Herzog Zentrum für Mukoviszidose am Uniklinikum Würzburg (UKW): Eine Kinderärztin sowie zwei Pflegekräfte aus dem Universitätsklinikum in Kaunas (Litauen) waren im Mai zu Gast am UKW. Zeitweise wurden sie von der Leiterin der pädiatrischen Mukoviszidosebetreuung in Kaunas, Prof. Dr. Valdone Miseviciene. begleitet. Das Zentrum in Kaunas betreut die meisten Betroffenen aus Litauen und wird in Kürze die in Deutschland schon etablierte Therapie mit hocheffektiven Medikamenten, sogenannten Modulatoren, einführen.

Der Austausch verfolgte zwei Ziele: Einerseits gaben die Expertinnen und Experten der Würzburger Uniklinik einen Einblick in die Betreuungsstrukturen und -prozesse für Mukoviszidosebetroffene in Deutschland. Zum anderen ging es um die Planung kooperativer wissenschaftlicher Projekte. Der Ablauf und die Inhalte des Austauschs wurden von dem Europäischen Netzwerk für Seltene Lungenerkrankungen (ERN-LUNG), in dem beide Uniklinika Mitglied sind, ausdrücklich empfohlen.

Gemeinsamer Austausch über die Therapie bei Mukoviszidose, v.l.: Renata Jurkunienė, Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Alexandra Hebestreit (beide UKW), Prof. Dr. Valdone Miseviciene, Dr. Viktorija Mejeryte und Elena Jurkuté M.Nurs. Foto: Dr. Alexandra Hebestreit

Ukrainische Spezialistin zu Gast am Würzburger Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose

Eine Kinderpneumologin aus Lwiw/Ukraine informierte sich nun an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik über ein aktuelles Medikament zur Behandlung von Mukoviszidose.

 

Besuch Dr. Sheremet. Von links: Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Marta Sheremet, Yulia Bobza mit ihrer Tochter Anastasiia, Dr. Alexandra Hebestreit, Dr. Corinne König und Silke Faust
Von links: Prof. Dr. Helge Hebestreit, Dr. Marta Sheremet, Yulia Bobza (stellv. Vorsitzende der ukrainischen Patientenvereinigung für Mukoviszidose) mit ihrer Tochter Anastasiia, Dr. Alexandra Hebestreit, Dr. Corinne König und Silke Faust. Bild: UKW / Helga Beyer

Würzburg. Dr. Marta Sheremet ist Kinderärztin und Kinderpneumologin am Western Ukrainian Specialized Children´s Center in Lwiw (Lemberg). Zusammen mit zwei Kolleginnen betreut sie rund 100 an Mukoviszidose erkrankte ukrainische Kinder – und damit einen großen Teil dieser Patientinnen und Patienten des Landes. Im Oktober war Dr. Sheremet zu Gast am Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose der Würzburger Universitäts-Kinderklinik. „Mukoviszidose ist eine seltene genetische Erkrankung, die vor allem durch eine Gedeihstörung sowie rezidivierende Lungenentzündungen auffällt und mit einer verkürzten Lebenserwartung einhergeht. In der Ukraine ist diese nochmals deutlich geringer als in Deutschland“, berichtet Prof. Dr. Helge Hebestreit, der Leiter der Pädiatrischen Pneumologie des Uniklinikums Würzburg und des Christiane Herzog-Zentrums. 

Zum Einsatz von CFTR-Modulatoren informiert

Die ukrainische Ärztin interessierte sich besonders für die Behandlung der Mukoviszidose-Kranken mit sogenannten CFTR-Modulatoren. „Diese Medikamente können den Verlauf der Erkrankung zusätzlich zu der intensiven Standardtherapie deutlich verbessern“, erläutert Dr. Alexandra Hebestreit vom Christiane Herzog-Zentrum Würzburg und fährt fort: „In Deutschland stehen CFTR-Modulatoren bereits seit mehreren Jahren zur Verfügung. In der Ukraine hingegen wird diese Therapie gerade erst eingeführt.“ So ist geplant, dass Dr. Sheremet zusammen mit ihrem Team in Lwiw alle in der Ukraine in Frage kommenden Patientinnen und Patienten auf das Medikament einstellt. Neben Informationen zu speziell dieser Therapie erhielt sie während der zwei Wochen auch detaillierte Einblicke in die Arbeit eines etablierten europäischen Mukoviszidosezentrums, schließlich ist die Würzburger Einrichtung Teil des europäischen Referenznetzwerks für seltene Lungenerkrankungen ERN-LUNG. Untergebracht war die ukrainische Kollegin im Welz-Haus, dem Gästehaus der Uni Würzburg. 

An Ende ihres Aufenthalts bedankte sich Dr. Sheremet herzlich bei Dr. Alexandra Hebestreit, Prof. Helge Hebestreit und dem ganzen Team des Christiane Herzog-Zentrums für die Einladung, die wertvollen Einblicke und die persönlichen Kontakte. Ebenso dankte sie dem Mukoviszidose e.V., Bonn, für die finanzielle Unterstützung, die den Besuch erst ermöglichte.

25 Jahre Versorgung von Mukoviszidose-Erkrankten am Christiane Herzog-Zentrum Würzburg

Das Uniklinikum Würzburg betreibt seit 1998 das Christiane Herzog-Zentrum. Dort werden Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose nach den höchsten Qualitätsstandards betreut und behandelt.

Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben.
Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben. Bild: UKW / Yuliya Bobza
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg.
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg. Bild: UKW / Hans Schöbel

Würzburg. Mukoviszidose ist eine schwere, noch nicht heilbare Erbkrankheit, die die Lebenserwartung meist deutlich reduziert. Durch einen Defekt in den Zellen der Schleimhäute dickt dabei das Sekret in den Atemwegen ein. Außerdem blockiert zähes Sekret die Ausführungsgänge zum Beispiel von Leber und Bauchspeicheldrüse und beeinträchtigt damit die Organfunktionen. Die bestmögliche Behandlung der Multiorganerkrankung erfordert viel Erfahrung und ein multiprofessionelles Team. 

Spezialisierte Einrichtung günstig für den Krankheitsverlauf

„Menschen mit Mukoviszidose sollen in spezialisierten Einrichtungen betreut werden, da sich dies günstig auf den Krankheitsverlauf auswirkt“, sagt Prof. Dr. Helge Hebestreit. Der Leiter der Pädiatrischen Pneumologie des Uniklinikums Würzburg (UKW) führt mit dem Christiane Herzog-Zentrum Würzburg eine solche Einrichtung. Dr. Alexandra Hebestreit, die das 1998 gestartete Zentrum mit aufgebaut hat, ergänzt: „In der medizinischen Betreuung der Betroffenen steht aktuell vor allem die fortschreitende Lungenerkrankung mit zwischenzeitlichen Lungenentzündungen im Vordergrund. Die Behandlung der Atemwege erfordert eine intensive, zeitaufwändige Therapie, beispielsweise mit Inhalationen, Atemgymnastik, Sport und Antibiotika. Hinzu kommen häufige Krankenhausaufenthalte.“ Außerdem sei eine psychosoziale Betreuung der Betroffenen und ihrer Angehörigen besonders wichtig, um unter den gegebenen Belastungen mit der Krankheit leben zu lernen, eine möglichst intakte Familienstruktur zu erhalten sowie eine gute schulische und berufliche Integration zu ermöglichen. Der medizinische Fortschritt und die Zentrumsversorgung führten zudem zu einer zunehmenden Zahl Erwachsener mit Mukoviszidose, die selber Familien gründen. 

Große finanzielle Unterstützung durch Christiane Herzog

Ab dem Jahr 1981 gab es am UKW eine Spezialsprechstunde für Mukoviszidose-Patientinnen und -Patienten. 1998 konnten durch die große finanzielle Unterstützung von Christiane Herzog neue Personalstellen für die Mukoviszidose-Versorgung geschaffen werden und das nach ihr benannte Würzburger Zentrum entstand. Christiane Herzog (1936 – 2000) war die Ehefrau des von 1994 bis 1999 amtierenden deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog, die sich auf vielfältige Weise für Mukoviszidose-Kranke einsetzte.

Bedeutende Fortschritte seit der Gründung

Seit der Gründung des Zentrums gab es eine Reihe von wichtigen medizinischen Fortschritten, wie das Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose und die Entwicklung hoch wirksamer mutationsspezifischer Medikamente, die den Krankheitsverlauf bei vielen Betroffenen positiv beeinflussen können. Derzeit betreut das Zentrum pro Jahr rund 170 Menschen mit Mukoviszidose. Damit hat sich die Patientenzahl in den vergangenen 25 Jahren mehr als vervierfacht. Das Altersspektrum reicht vom Säugling bis zu fast 60-Jährigen. Unter den Betreuten finden sich seit dem Kriegsausbruch 2022 auch fünf Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. Die Würzburger Einrichtung hat damit deutschlandweit mit die größte Anzahl an Mukoviszidose-Erkrankten aus diesem Land aufgenommen. Das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg ist zertifiziert und Teil des Europäischen Referenznetzwerks für seltene Lungenerkrankungen ERN-LUNG. Ziel der Referenznetzwerke ist es, das Expertenwissen und die Ressourcen bei komplexen oder seltenen Krankheiten zu bündeln, um so die Diagnosefindung und Behandlung der Betroffenen zu verbessern.

Geschätzter Partner der Selbsthilfe

Ferner kooperieren Prof. Hebestreit und sein Team eng mit der Selbsthilfe, namentlich mit der Regionalgruppe Unterfranken im Mukoviszidose e.V. Deren Leiterin Rosalie Keller lobt anlässlich des Jubiläums: „Die jährlich angebotenen Fortbildungen für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige sind vorbildhaft. Gemeinsam konnten wir beispielsweise mehrere ‚Neudiagnoseseminare‘ durchführen, um die Eltern von neugeborenen Kindern mit Mukoviszidose aufzuklären und in den Therapiealltag einzuführen. Wir sind sehr erfreut, ein solch kompetentes Ärzteteam vor Ort zu haben.“

Auch in Zukunft hochrelevant

Zusammenfassend zeigt sich Prof. Hebestreit mit den Erfolgen seit 1998 sehr zufrieden. Gleichzeitig bleiben nach seinen Worten auch für die kommenden Jahre noch viele zu lösende Herausforderungen. „Zum einen wirken die bislang entwickelten Arzneimittel mutationsabhängig nur bei einem Teil der Betroffenen. Zum anderen führen unsere Behandlungserfolge zu neuen Problemen: Viele Patientinnen und Patienten erreichen heute ein höheres Lebensalter, womit jedoch ein erhöhtes Risiko für Krebs sowie Herz- und Gefäßerkrankungen verbunden ist“, bedauert Hebestreit. Die besonderen Leistungen des Christiane Herzog-Zentrums Würzburg werden demnach auch in Zukunft hochrelevant sein.

Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben.
Die Kinderärztin Dr. Alexandra Hebestreit gehört zu den Persönlichkeiten, die das Christiane Herzog-Zentrum Würzburg am Uniklinikum Würzburg in den vergangenen 25 Jahren aufgebaut haben. Bild: UKW / Yuliya Bobza
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg.
Das Bild aus dem Jahr 1997 zeigt Christiane Herzog mit Privatdozent Dr. Reinhard Jeschke, dem damaligen Leiter der Kindergastroenterologie des Uniklinikums Würzburg. Bild: UKW / Hans Schöbel

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Anschrift

Christiane Herzog-Zentrum für Mukoviszidose Unterfranken | Kinderpoliklinik | Josef-Schneider-Str. 2 | Haus D6 | 97080 Würzburg | Deutschland