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Dakryzystorhinostomie – Operation nach Toti

Das operative Anlegen eines Durchgangs zwischen Tränensack und der Nasenhöhle wird als Dakryozystorhinostomie bezeichnet. Der Eingriff ist auch unter dem Namen Toti-Operation bekannt und gilt als Standard-Methode bei Verengungen des Tränenwegs, wenn ein minimal-invasiver Eingriff keinen Erfolg verspricht.

Was ist die Dakryo-zysto-rhino-stomie?

Das lange Wort setzt sich aus den Fachbegriffen Träne (griech.: dakryo), Blase (lat.: zyst ...), Nase (griech.: rhis) und künstliche geschaffene Mündung (griech.: stoma) zusammen. Es beschreibt den Operationsvorgang, der erforderlich wird, wenn eine Tränenwegsstenose nicht in einem minimal-invasiven Eingriff, der Endoskopie oder der Kanalikuloplastik, beseitigt werden kann. Dabei wird über einen Schnitt von außen über ein kleines Knochenfenster ein neuer Tränenweg angelegt, der den Abfluss in die Nasenhöhle sichert.

Standard-Operation

Die Tränenwegsoperation, die auch nach ihrem Erfinder Addeo Toti benannt und bereits seit 1904 angewandt wird, zählt nach wie vor zur Standard-Operation bei der Beseitigung von Verschlüssen oder Verengungen in den Tränenwegen. Insbesondere bei chronischer Entzündung des Tränensacks, Verletzungen der Tränenwege oder auch infolge von Tumoren weist die Methode bessere Ergebnisse auf als durch minimal-invasive Verfahren. Die Erfolgsrate liegt zwischen 90 bis 95 Prozent.

Durchführung

In Vollnarkose wird von außen ein feiner Hautschnitt im inneren Augenwinkel gesetzt. Der Tränensack wird eröffnet und über ein angelegtes Knochenfenster eine künstliche Verbindung durch die Nasenschleimhaut in die Nasenhaupthöhle geschaffen. Anschließend wird die Nasenschleimhaut direkt mit der Schleimhaut des Tränensacks vernäht. In diesen neu geschaffenen Abflussweg wird am Ende der Operation ein Silikonschlauch eingelegt, der drei bis sechs Monate belassen werden muss, um ein erneutes Zuwachsen zu verhindern. Eine Nasentamponade für zwei Tage fängt kleine Nachblutungen und Wundsekret in der Nase auf.

Nachsorge

Um Entzündungen zu verhindern, werden etwa zwei Wochen lang antibiotische und abschwellende Augentropfen verschrieben. Außerdem sollte kräftiges Nasenschnäuzen vermieden werden, um den eingelegten Schlauch nicht heraus zu katapultieren. Nach Ablauf des Heilprozesses wird die Silikonschiene in einer ambulanten Sitzung herausgezogen.

 

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