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  • Illustrationsbild: Medizinische Geräte
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Refraktive Linsenchirurgie

Die refraktive Linsenchirurgie (RLC) wird in der Regel erst bei hochgradigen Fehlsichtigkeiten in Betracht gezogen, vor allem, wenn eine reine Laserbehandlung der Hornhaut nicht mehr ausreichend ist. Dazu wird entweder zusätzlich eine künstliche Linse ins Auge eingesetzt oder die eigene Linse gegen eine künstliche ausgetauscht.

Über die Implantation von Sonderlinsen lassen sich nahezu alle Formen einer brechungsbedingten Fehlsichtigkeit ausgleichen. Besonders gilt dies jedoch bei hochgradiger Kurzsichtigkeit über -8 Dioptrien, bei starker Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung sowie bei sehr dünner Hornhaut. Selbst bei Kurzsichtigkeit über -20 Dioptrien lässt sich durch die RLC eine Brillenunabhängigkeit erreichen.

Phake Intraokularlinse

Als phake Intraokularlinse wird eine zusätzliche Korrekturlinse bezeichnet, welche vor die natürliche Augenlinse eingesetzt wird. Geeignet ist diese Methode vor allem für junge Menschen unter 40 Jahre mit klarer und elastischer eigener Augenlinse und einer Fehlsichtigkeit im Bereich von -18 Dioptrien bis +10 Dioptrien. Die Linse verbleibt dauerhaft im Auge und ist nicht zu spüren.

Der Eingriff

Nach Gabe von betäubenden Augentropfen wird die Hornhaut an der Seite mit einem kleinen Schnitt von etwa drei Millimeter Breite eröffnet. Die gerollte Linse wird in das Auge geschoben, wo sie sich zwischen der Regenbogenhaut und der eigenen Linse entfaltet. Der Eingriff dauert etwa zehn Minuten. Durch den Augeninnendruck schließt sich der kleine Tunnelschnitt selbstständig. Das Sehen ist unmittelbar möglich, wobei sich das Sehvermögen in den folgenden Wochen noch optimiert. Vor der Behandlung des anderen Auges sollten etwa zehn Tage Abstand liegen.

Refraktiver Linsentausch

In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die natürliche Augenlinse vorher zu entfernen, vor allem, wenn die Linse bereits altersbedingte Trübungen aufweist. Wie bei einer Operation des Grauen Stars wird beim sogenannten refraktiven Linsentausch (engl.: refraktive  lens exchange) die körpereigene Linse durch eine Kunstlinse ausgetauscht. Die Kunstlinse bleibt ein Leben lang im Auge. Allerdings geht dabei die Fähigkeit auf Naheinstellung, etwa zum Lesen, verloren. Mit einer bifokalen oder multifokalen Linse lässt sich jedoch auch dieses Problem beseitigen.

Die passende Linse

Aufgrund der Vielzahl moderner und verfügbarere Speziallinsen – es gibt mittlerweile mehr als 25 verschiedene Premiumlinsen – wird die Auswahl der passenden Linse jeweils nach exakter Vermessung und in eingehender Beratung individuell mit den Betroffenen getroffen. Selbst bei extrem hoher Fehlsichtigkeit können Implantate eingesetzt werden, die für das jeweilige Auge eigens angefertigt werden.

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