• Illustrationsbild: Patient mit Untersuchungsgerät am Auge
  • Illustrationsbild: Labormitarbeiter betrachtet ein Behältnis in dem sich Flüssigkeit und eine Hornhaut befindet
  • Illustrationsbild: Nahaufnahme des Auges

Nahtlose Pterygium-Operation

Wucherungen der Bindehaut – das Pterygium oder Flügelfell – werden an der Augenklinik des Universitätsklinikums Würzburg sowohl aus kosmetischen als auch aus medizinischen Gründen nahtlos und schonend entfernt. Wir bieten damit die modernste Form der sogenannten PECA-Operation an.

Was ist ein Pterygium?

Das Pterygium, das auch als Flügelfell bezeichnet wird, ist eine gutartige Wucherung der Bindehaut, die von der Seite in Richtung Hornhaut wächst. Wenn die meist segelförmige Verwachsung auf die Hornhaut übertritt, kann sie in ausgeprägten Fällen die Hornhaut verziehen und damit zum Astigmatismus mit daraus resultierender Verschlechterung der Sehschärfe führen. Manchmal ist auch die Beweglichkeit des Augapfels beeinträchtigt. In der Regel ist das Wachstum sehr langsam und erstreckt sich über Monate bis Jahre. Im Anfangsstadium bereitet das Pterygium selten Symptome, dafür stehen kosmetische Aspekte im Vordergrund.

Ursachen

Als Ursache wird eine Schädigung der limbalen Stammzellen durch UV-Licht vermutet. Diese limbalen Zellen sitzen auf der weißen Lederhaut des Auges und umsäumen die Hornhaut rundum mit einem etwa ein Millimeter breiten Gewebstreifen. Zu den Aufgaben des Hornhautlimbus zählt es unter anderem, die Bindehaut davon abzuhalten, auf die Hornhaut zu wachsen. Es ist erwiesen, dass ein Pterygium gehäuft bei Menschen auftritt, die viel im Freien arbeiten und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. In südlichen Ländern, vor allem in der Region des Äquators, werden solche Verwachsungen oft beobachtet.

Operation

Aus kosmetischen Gründen kann eine Operation erwogen werden. Bei starker Wachstumstendenz, bei Astigmatismus und wenn sich das Pterygium der Pupille nähert, sollte eine operative Entfernung vorgenommen werden. Dabei wird die überwachsene Bindehaut vorsichtig von der Hornhaut und von der Lederhaut entfernt. Der Defekt auf der Lederhaut wird mit einem exakt zugeschnittenen Bindewebetransplantat gedeckt, das von anderer Stelle desselben Auges – meist unterhalb des Oberlids – in gleicher Sitzung entnommen wird. Das hat den Vorteil, dass die mit dem Bindegewebe übertragenen limbalen Barrierezellen das Risiko für ein Nachwachsen des Flügelfells an gleicher Stelle auf unter ein Prozent senken. Die Operation dauert etwa 30 bis 45 Minuten und wird ambulant in lokaler Betäubung durchgeführt.

Nahtlose Operation

Während früher das Transplantat in die offene Stelle ausschließlich eingenäht wurde, bietet unsere Augenklinik die modernste Form der sogenannten PECA-Operation an. PECA steht für „Pterygium Exzision und conjunktivaler Autograft“. Hierbei wird anstelle durch Fäden das Transplantat mit einem Fibrinkleber  passgenau und quasi nahtlos eingesetzt und fixiert. Durch das Ankleben mit solch einem Gewebeleim verläuft der Genesungsprozess schneller, außerdem ist das kosmetische Ergebnis besser.

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