Glaukom – Grüner Star
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Termine zur Spezialsprechstunde können mit dem Zentralen Patientenmanagement (ZPM)
am Vormittag Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 11:30 Uhr
sowie am Nachmittag Montag bis Donnerstag von 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr und Freitag von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr
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Privatpatientinnen und Privatpatienten wählen bitte +49 931 201-20602.
Was ist ein Glaukom?
Das Glaukom, das auch als grüner Star bezeichnet wird, führt zu einem zunehmenden, bleibenden Sehverlust im peripheren und zentralen Gesichtsfeld. Ursache ist ein relativ zu hoher Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigt. Es kann ein oder beide Augen betreffen und unbehandelt zur Erblindung führen. Man unterscheidet verschiedene Arten von Glaukomen, wobei das Offenwinkelglaukom die häufigste Form ist. In frühen Stadien sind keine Symptome erkennbar. Bei einer Symptomatik jedoch kann es bereits zu einem erheblichen Sehverlust gekommen sein.
Das Glaukom ist die zweithäufigste Erblindungsursache weltweit. Die Wahrscheinlichkeit für ein Glaukom steigt, wenn Sie ein Familienmitglied mit Glaukom haben.
Symptome
Heimtückisch am Glaukom ist, dass es sich langsam entwickelt, in der Regel keine Schmerzen bereitet und sehr spät zu wahrnehmbaren Gesichtsfeldausfällen oder zum Verlust der Sehschärfe führt. Ein akuter Glaukomanfall, der oft Werte über 60 mmHg übersteigt, zeigt sich durch hochrote Augen, Übelkeit und Brechreiz. Meist wird ein sekundäres Glaukom, das infolge einer Verletzung des Auges oder einer anderen Grunderkrankung entsteht, eher erkannt als ein primäres. Selten ist solch ein Glaukom angeboren, meist entwickelt es sich ohne erkennbare Ursachen ab einem Alter über 60 Jahre.
Therapie
Deshalb gilt es unbedingt, im höheren Alter Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und das Gesichtsfeld bestimmen zu lassen. Ein eingetretener Schaden lässt sich nicht mehr reparieren. Die Therapie beschränkt sich darauf, das Fortschreiten zu verhindern. In erster Linie gilt es dabei, den Augeninnendruck auf individuell festgelegte Zieldruckwerte zu senken und den Abfluss des Kammerwassers zu verbessern. Oft gelingt dies mit Medikamenten, manchmal ist jedoch ein laserbasierter Eingriff, ein minimal-invasives Vorgehen oder eine offene Operation erforderlich.
Diagnostik
Da der Augendruck Tagesschwankungen unterliegt, umfasst eine sorgfältige Diagnose ein 24-Stunden-Profil. Diese stationär durchgeführten Tensioprofile zählen neben der
- Untersuchung des Gesichtsfelds, der Perimetrie
- Messung der Hornhautdicke, der Pachymetrie,
- Messung des Augeninnendrucks, der Tonometrie
- Vermessung des Sehnerven mittlels Papillen-OCT und HRT
zu den Basisuntersuchungen.
Operationsmethoden
Die Augenklinik des Universitätsklinikums Würzburg bietet dabei alle gängigen und hochmodernen Operationsmethoden an:
- Penetrierende Glaukomchirurgie
- Nicht penetrierende Glaukomchirurgie
- Kammerwinkelchirurgie
- Drainage-Implantate
- Zyklodestruktive Eingriffe mit dem Laser oder mit Kälte
- Eingriffe mit dem Laser an der Iris und dem Trabekelmaschenwerk
- Kombinierte Operation von Grünem und Grauem Star
Forschung
Inhalt unserer Glaukom-Forschung ist die Identifizierung der Mechanismen, die zu einer post-trabekulären Abflussresistenz führen, um daraus neue Therapiestrategien zur Verbesserung des Abflusses von Kammerwasser zu entwickeln.