Interdisziplinäre Schmerzmedizin
Grundlagen der interdisziplinären Schmerztherapie
Alle klinisch tätigen Ärztinnen und Ärzte werden mit Schmerzproblemen ihrer Patientinnen und Patienten tagtäglich konfrontiert. Schmerzen sind der häufigste Grund, weshalb eine ärztliche Beratung und Therapie gesucht wird. Daher sollte jede Medizinerin und jeder Mediziner Schmerzen richtig erkennen und entweder mit einfachen Algorithmen oder Interventionen selbst behandeln oder die Möglichkeit einer spezifischen Weiterbehandlung anbieten und einleiten.
Inhalte des Lernzielkatalogs
Der nationale Lernzielkatalog der Anästhesiologie sieht sowohl die Vermittlung von Grundwissen vor, wie etwa die Mechanismen der Schmerzentstehung und deren Chronifizierung, als auch die Befähigung zur Behandlung von Schmerzen allgemein, zur Therapie von Tumorschmerzen oder neuropathischem Schmerz. Über den Erwerb der Kompetenzen A hinaus werden fachspezifische und spezielle Verfahren zur Behandlung postoperativer und posttraumatischer Schmerzen bei besonderen Fragestellungen gelehrt.
Lehrangebote zum Thema Schmerz
Unsere Klinik bietet Ihnen im Bereich der Schmerzmedizin die Möglichkeit zur Teilnahme an folgenden Lehrveranstaltungen:
Vorlesungsreihe Interdisziplinäre Schmerztherapie
Die Einführungsveranstaltung 03100300 ist eine Pflichtveranstaltung mit Anwesenheitspflicht zu den Themen Schmerzphysiologie, klinische Einteilung von Schmerzen sowie praktische Schmerzanamnese. Darüber hinaus werden in dieser Reihe in weiteren Vorlesungen folgende Themen behandelt:
- Klinische Pharmakologie: Nicht-Opioide bei Akutschmerz
- Klinische Pharmakologie: Opioide bei Akutschmerz
- Neuropathische Schmerzen und Komplexes Regionales Schmerzsyndrom (CRPS)
- Schmerz-Chronifizierung am Beispiel Rückenschmerzen
- Klassifizierung von Kopfschmerzen und Medikamenten induziertem Kopfschmerz
- Schmerztherapie bei Kindern
- Wirbelsäulenoperationen bei Schmerzen und invasive Verfahren
- Spezielle Schmerzsyndrome: Fibromyalgie-Syndrom
- Somatoforme Schmerzen
- Schmerzmittelfehlgebrauch und Sucht
Im Rahmen der Vorlesungsreihe findet auch eine Klausurvorbereitung statt.
Q14 Seminar Schmerztherapie
Das Querschnittsfach Q14 als verpflichtendes Lehr- und Prüfungsfach wird als lernzielorientierter Praktikumsblock 03100600 in Kleingruppen mit maximal 20 Personen durchgeführt. Inhalte des Seminars sind:
- Schmerzanamnese
- Behandlung akuter postoperativer Schmerzen
- Neuropathische Schmerzen
- Chronische Schmerzen sowie
- ein Wahlpflichtbereich aus der Pädiatrie, der postoperativen Schmerztherapie und der Psychosomatik
Die Einführungsveranstaltung der Vorlesung ist eine Pflichtveranstaltung. Auch für vier der folgenden lernzielorientierten Praktika-Blöcke besteht Anwesenheitspflicht. Nur die Wahrnehmung von mindestens vier Seminarterminen sowie der Einführungsveranstaltung der Vorlesung sowie eine selbstständige Schmerzanamnese berechtigt zur Teilnahme an der Semesterabschlussklausur. Die Teilnahme am Seminar kann nur in den eingeteilten Gruppen erfolgen.
Die Klausur am Ende des Semesters enthält Multiple Choice Fragen und wird als Tablet–Klausur abgehalten. Das Bestehen der Klausur ist Bedingung für das Erhalten des Scheins.
Wahlfach Schmerzforschung (UaK)
In dem Wahlfach 03031000 werden Einblicke in die Molekulare Schmerzforschung als auch Unterricht am Krankenbett (UaK) vermittelt. Nach Einführungsvorträgen zur Schmerzphysiologie und Schmerzforschung schließt sich ein praktisches Seminar im Labor und der Schmerztagesklinik in Kleingruppen zu maximal zehn Personen an. Parallel werden aktuelle Studien aus der molekularen und klinischen Schmerzforschung thematisiert.
Zur Aufgabe des Kurses zählt unter anderem die Erstellung eines Referates über eine Studie aus der Schmerzforschung in Zusammenarbeit mit einem Tutor. Das Referat kann in deutscher oder englischer Sprache erarbeitet werden und wird benotet. Die Lehrveranstaltungen finden wöchentlich statt. Der Kurs gilt bei einer 80-prozentigen Teilnahme als bestanden. Es gibt keine Prüfung.