In dieser Studie haben Forschende mit Würzburger Beteiligung das Proteom, die Gesamtheit aller Proteine, von MM-Zellen untersucht, was bisher nicht systematisch gemacht wurde. Mit verschiedenen Techniken (Multiomics-Analyse, tiefgehende Tandem-Mass-Tag-basierte quantitative globale (Phospho-)Proteomik, RNA-Sequenzierung und Nanopore-DNA-Sequenzierung) wurden Proteine, RNA und DNA von 138 MM-Proben sowie gesunden Kontrollproben analysiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Proteine in den Krebszellen im Vergleich zu gesunden Zellen stark verändert sind. Diese Veränderungen werden durch chromosomale Veränderungen und andere Regulationsmechanismen verursacht. Die Forschenden identifizierten eine Gruppe von Proteinen, die mit einer aggressiveren Form der Krankheit verbunden sind, unabhängig von bekannten Risikofaktoren. Außerdem fanden sie spezifische Proteine und Signalwege, die als potenzielle Ziele für neue Therapien dienen könnten.
Die Daten aus dieser Studie stammen aus der Begleitforschung einer von Herrn Prof. Einsele geleiteten klinischen Studie (DSMM XIV).
Die in der Fachzeitschrift Nature Cancer publizierte Studie zeigt, wie wichtig Proteinforschung für das Verständnis und die Behandlung von Krebs ist, und bietet eine wertvolle Ressource für zukünftige Untersuchungen und die Entwicklung neuer Therapien.
Ramberger E, Sapozhnikova V, Ng YLD, Dolnik A, Ziehm M, Popp O, Sträng E, Kull M, Grünschläger F, Krüger J, Benary M, Müller S, Gao X, Murgai A, Haji M, Schmidt A, Lutz R, Nogai A, Braune J, Laue D, Langer C, Khandanpour C, Bassermann F, Döhner H, Engelhardt M, Straka C, Hundemer M, Beule D, Haas S, Keller U, Einsele H, Bullinger L, Knop S, Mertins P, Krönke J. The proteogenomic landscape of multiple myeloma reveals insights into disease biology and therapeutic opportunities. Nat Cancer, Jun 28 (2024). doi:10.1038/s43018-024-00784-3
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